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Peter Berg • Apr. 11, 2021

Oberschlesiens Altvatergebirge in Österreich Schlesien

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Österreich Schlesien , der andere Teil im Fürstentum Neisse der nach der schlesischen Teilung in Österreich verblieb


Zuckmantel Bergstadt .
Eine historische Urkunde von 1480 aus Zuckmantel in Oberschlesien für Ahnenforscher.
Breslau den 9.August 1480 
Bergbauprivileg über den Althackelsberg

Wir Rudolf ect. bekennen etc. das wir unser Bergwerk zum Czuckmantel ( Zuckmantel ) nehmich am Heckilsberg , auch auf dem Adlenberg mit dem Stollen und den vier Gruben Sehindler - Goltamyde der Jungestein und Nackbar auch molen Wasserläufen Schmelzhütten und andern Zugehörungen , wie man die benennen mag, nichts ausgenommen , den Wirdügen und Erben wohltüchtigen Herrn Johanni de Monte ( Joachim von Berg ) Meister in Freien Künsten, thumherr ( Domherr ) unserer Kirchen  zu Breslaw ( Breslau ), und Franz Bottner   zu Breslau wohnende mit ihren Gewerken , die sie ytzund ( sich und ) mit unseren willen zu ein Bürger zu Prag , und Peter Springen ( Springer Peter ) am anderen Teil auch mit ihren Gewerken, die sie mit unseren willen zu ein genommen haben oder nehmen werden , und ihren geerben  und Nachkommen am anderen Teilen geliehen haben und Leihen die erafft dieses Briefes, also das sie Geniessen ,Gebrauchen und die Verkäufern morgen nach Bergwerk Rechte sein müssen hiernoch geschrieben stets zu haben.
u.s.w.,
Wir setzen  ein auch zu  einem  Berghofmeister den Erben  wohltüchtigen Hans Bottnern unsern Amtsmann zum Czukmantil ( Zuckmantel ) und geben ihn Macht einen Bergmeister und Schreiber zu setzen und abzusetzen nach der Gewerken Rat und wohlgefallen.
Quelle : Staatsarchiv Neisse, Landbuch II, 313 b/314 

Bilder und Fotos unten :

Sörgsdorf. 
Auch Sörgsdorf ist ein altes Hofdorf , dem wahrscheinlichkeit um 1248 das Bauerndorf zugestellt wurde . Denn in der, in diesem Jahre ausgestellten Urkunde , in der dem Ritter Wrocavius ( von Barzdorf ) 40 große Huben vom bischöflichen Wald ( Forst ) zur Anlegung eines Dorfes ( Buchelsdorf ) geschenkt werden , wird dieser Waldhuben jenes  Dorf angegeben , mit dessen Erweiterung ein gewisser Pribist mit seinen Söhnchen befasßt war. Es kann sich  dabei nur um das Bauerndorf Sörgsdorf handeln.
Das Hofdorf Sörgsdorf aber ist jedenfalls älter . Dieses zerfiel in zwei Teile. Ein Hof stand mit seinen Bauernstellen und seinem Wirtshaus an der Strasse von Jauernig nach Wildschütz, an jener Stelle, wo von ihr der Weg über Wilmsdorf ins Glatzer Land abzweigt. Dieser Lage verdankt der Hof wohl auch seine Bedeutung. Der zweite Hof war ein Waldhof . Er stand im ,, Forst " oder Kohlau " , an ihm lief ein Steig von Jauernig nach Barzdorf vorüber. Vielleicht hat man diesen Gutsteil einst Hensel ( freies Eigengut ) genannt , weil sein Wald später noch Henschelbusch heißt. Sicher ist, das Gut Forst bis vor dem 30 Jährigen Krieg ein Allod, ein freies Freigutcharakters entkleidet wurde. Est 1770 wurde dem Restgut Niederforst die Würde einer rittermässigen Scholtisei neu verliehen. Da Obergut war seit Beginn der Urkundengeschichte rittermässige Scholtisei , die auch von nicht Ritterbürtigen besessen sein konnte. 
Den Namen Sörgsdorf hat man mit Gesiere Sümpfe in Verbindung gebracht. Auf dem Gelände von Sörgsdorf gibt es allerdings viele Sümpfe. Oder vielmehr es gab welche , denn später ist ihnen der Ackerbauer schon stark zu Leibe gerückt. Der Name könnte aber auch von sorg - arc - Burg stammen und Burgsdorf heißen. Er würde dann mit ähnlichen Bezeichnungen bei Burg Friedeberg und Weidenau übereinstimmen ( Wisdarch , Sorgenfeld , Vorwerk Sorge ). Sörgsdorf war immer in inniger Verbindung mit der Burg Jahernig. Allerdings kirchlich gehörte es nicht dorthin , sondern nach Wildschütz b.z.w. , Gurschdorf .Die Grenze zwischen Wildschütz und Sörgsdorf bildet das Dürre Wasser ( andere Wasser , auch Glasewasser genannt ). Zwischen Sörgsdorf das ,, Rote Wasser " . Das Dorfwasser kommt von Wilmsdorf und heißt Toßbach . Nach dem 30. Jährigen Krieg wurde anschließend an Niederforst das ,, rittermässige Feldvorwerk " Oberforst angelegt . Sein erster Besitzer war der Schloßhauptmann von Johannesberg Thimbling von Löwenberg.


Böhmischdorf.
 Das südlich gelegene Vorwerk von Waltersdorf ist das spätere Böhmischdorf. Eine Dorftradition wieß sich darauf zu erinnern, das das Dorf einst Waltersdorf hieß .  Das einzige Vorwerkshaus mit darin betriebenen Schenke wurde zur späteren Scholtisei. Die Vorwerksackerflur lag am Ried Göbel ( Kobel-Hof, sowie bei Jungferndorf ) und schließt die Walterskoppe oder den Scholzenberg ein. Die Gleichsetzung von Walter und Scholze bei diesem Bergmann läßt daran denken, das Waltersdorf seinen Namen nicht irgend einem Walter , sondern nach der Funktion des Hofherrn , Waltenden " bekommen hat. Übrigens hießen die Vorwerkswiesen auch dort ,, Hänselwiesen ". Die Dorfflurgrenze gegen Rothwasser lief über den Hirschbadkamm ( oder Gemärke ). Auf diesem Zug, am nördlichen Ende der Dorfflur, stößt diese am Saustein, dessen Inschrift auf der Grenze zwischen zwei Siedlungsgebieten, Schlesie und Böhmen hinzuweisen scheint. Im alten Allodwald gegen Südost erhebt sich auf halber Höhe der Goldkoppe das mächtige Gneisgeschiebe des Harichsteines , an das sich eine Reihe altdeutscher Göttersagen, in der Verkleidung als Teufelsgeschichten knüpft. Auf die Goldkoppe gegen Holunder wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Gold gegraben. Böhmischdorf war in älterer Zeit aber auch von 1850 an mit Sandhübel vereinigt.
Erst nach der Erwerbung der Herrschaft Freiwaldau durch den Bischof von den Fugger Jakob der Errichtung des Freiwaldauer Amts beginnt die selbstständige Dorfgeschichte.
Das Vorwerkshaus , die Schenke und ein Teil der Vorwerksflur am Ried Göbel wurden auch hier um das Jahr 1550 vom Hauptmann von Freiwaldau zur Scholtisei ausgesetzt. Der diesbezügliche Brief ist nicht erhalten. Das älteste Grundbuch von Böhmischdorf ist von 1559. Kirchenwidmut hatte das Dorf nicht.                   
Die Erwähnung des Dorfes hat schon Fuggerherrschaft begonnen. Gab es doch 1519 ein Goldbergwerk auf Böhmischdorfer Boden , auf der Goldkoppe. Unter anderen wurde in jener Zeit das spätere noch so genannte Prießnitzgut vom Vorwerksboden abverkauft. 1573 hat die Witwe des Martin Prießnitz den Bischof gebeten , ihr das Geld, das sie von Hans Süß ( dem Varwalter der Fuggergüter ) aufgegeben erhalten hat und das eine halbe Hube breiter ist als die anderen Bauerngüter sind, behalten zu dürfen. Es wurde ihr laut Grundbuch bewilligt. Das selbe Ansuchen stellte auch Bartel Hackenberg. 1598 verkaufte Bartel Schroth ( Schrott ) seine Freischoltisei, Schmiede und 3/4 Acker, beim Viehweg gelegen , um 900 Mark seinem Sohn Jakob. 1626 hat die Witwe von Jakob Schrott die Scholtisei mit Haus, Hof, Garten, Kretscham, Schneiderei , Schnitte mit Privilegien ( Patente ) an Siemon Ziegler, Hofjäger des Bischofs für 2000 Mark verkauft.
1773 stand Casper Prießnitz als  Erbscholz von Böhmischdorf und von 1822 bis 1840 als sein Erbe Anton Prießnitz im Grundbuch. Am Prießnitzgut ( heute den Ursulinenkonvent gehörig ) war der Geburtsort des Naturarztes Johann Schroth 1798 - 1856 , des weltberühmten Heilverfahrens in Nieder - Lindewiese, sein Schulfreund der weltberühmte Kurheiler Vincenz Prießnitz kaufte das Haus schon  im Jahre 1847 von Johann Schroth.
Sandhübel - Wüstekirche.
Es war der mittelste und wichtigste der Waltersdörfer. Dafür spricht der Name Wüstekirche und das vorhandensein der Pfarrwidmut. Das Vorwerk Wüstekirche lag wohl dort, wo später noch die Scholtisei  von Sandhübel lag, an der alten Straße nach Breitenfurt - Endersdorf, den Buttersteig .
Thomsdorf. 1284 unter den deutschen Dörfern, die seit urkündlichen Zeiten im Grenzland stand.1310 Thomasberg im Diskrit Vienwalde ohne weitere Angabe.1410 Thomasberg hatte 40 Mansen und war wüst.Voh da an verschwand der Name Thomasberg auf 150 Jahre aus der Geschichte, um erst 1550 als Domesdorf-Thomasdorf wieder aufzeleben. Von dieser Zeit an wurde zuerst Niedertomsdorf , nach dem 30 Jährigen Krieg Oberthomsdorf und am Ende des18.Jahrhundert, Waldenburg und Phillipsdorf neu angesetzt. 
Adelsdorf. 
Diesen Ried, reichend bis auf die Hirschwiesen, hieß Johandelberg, früher Handelberg,und weist fdarauf hin, das das Gut ein schöffenbar freies Eigen, ein ,, Handgemal " gewesen ist. Diese Bezeichnung lässt ein hohes Alter des Gutes vermuten. Die früheren Besitzer des Gutes und Dorfes sind die Herren von Haugwitz im 14.Jahrhundert. Ende des 15.Jahrhunderts wurde Adelsdorf mit der Herrschaft Freiwaldau vereint, bei der es verblieb, bis im Jahre 1848 der Rang einer selbstständigen Gemeinde zerfiel.


Aus dem Kirchenbuch Freiwaldau Vorstadt mit Böhmischdorf,Buchelsdorf,Adelsdorf,Sandhübel und Thomasdorf

Buchselsdorf den 28.6.1660
Täufling. Johannes Berg
Vater. Michael Berg
Mutter.Marinna NN.

Vater. Martin Berg , Buchelsdorf
Mutter.Barbara NN.
Kinder.
1. Hans Georg Berg , geboren am 19.12.1668
2. Hedwig Berg, geboren am 8.7.1672
3. Gottfried Berg, geboren am 15.10.1676
4. Valentin Berg , geboren am 20.5.1680
5. Luczeta Berg, 20.2.1686

Vater. Simon Berg, Buchelsdorf
Mutter. Ursula NN.
Kinder.
1. Kasper Berg, geboren am 8.2.1670
in zweiter Ehe verheiratet mit Eva
Kinder. Martin Berg, geboren am 29.11.1675

Vater. Georg Berg , Adelsdorf
Mutter. Ewa NN.
Kinder. Valentin Berg , geboren am 22.5.1671

Vater. Michael Berg , Böhmischdorf
Mutter. Ewa NN.
Kinder. 
1. Susanna Berg, geboren am 1.3.1672
2. Rosina Berg, geboren am 20.8.1679

Vater. Kasper Berg, Thomsdorf ( Thomasdorf )
Mutter. Barbara NN.
Kinder.
1.Kasper Berg, geboren am 19.6.1676
2. Helena Berg , geboren am 15.3.1681
3. Friedrich Berg, geboren am 26.10.1688

Vater. Anton Berg,Buchelsdorf
Mutter. Ewa NN.
Kinder. Anton Berg, geboren am 3.3.1772

Eheschließung am 8.2.1678 in Buchelsdorf
Bräutigam. Hans Berg, Sohn des Simon Berg aus Buchelsdorf
Braut. Rosina Seifert , Tochter von Bartel Seifert aus Lindewiese
Kinder.
1. Johannes Berg, geboren am 23.3.1688
2. Michael Berg, geboren am 20.9.1689
3. Rosina Berg, geboren am 29.11.1713

Eheschließung am 8.2.1683
Bräutigam. Kasper Berg, Sohn des Johannes Berg aus Buchelsdorf
Braut. Maria Kirchner, Tochter des Georg Kirchner aus Breitenfurt

Eheschließung am 31.1.1684
Bräutigam. Hannes Berg, Sohn des Hans Bergs von Büchelsdorf
Braut. Barbara Dinnel, Tochter des Michael Dienel von Breitenfurt

Eheschließung am 8.11.1695
Bräutigam. Anton Berg, Sohn des Michael Berg aus Buchelsdorf
Braut. Anna Maria Gröger, Tochter des Anton Grögers von Buchelsdorf

Eheschließung am 24.11.1702
Bräutigam. Martin Berg, Sohn des verstorbenen Simon Berg aus Buchelsdorf
Braut. Maria Möller, Tochter des Georg Möller von Lindewiese

Eheschließung am 13.10.1704
Bräutigam. Berg in Buchelsdorf
Braut. Magdalena Habicht , Tochter des Valentin Habicht von Buchelsdorf

Eheschließung am23.1.1709
Bräutigam. Hans Georg Berg, Sohn des Tobias Berg von Buchelsdorf
Braut. Rosina Wunder, Tochter des Tobias Wunder von Buchelsdorf
Kinder. Franz Anton Berg, geboren am 11.4.1717

Eheschließung am 18.11.1709
Bräutigam. Karl Berg, Sohn des Georg Bergs von Buchelsdorf
Braut. Marina Franke, Tochter des Kasper Franke von Lindewiese

Eheschließung am 17.2.1710
Bräutigam. Karl Berg ,Sohn des Hans Berges von Böhmischdorf
Braut. Anna Maria Haschke, Tochter des Hans Haschke von Böhmischdorf

Eheschließung am 15.8.1713
Bräutigam. Johann Georg Berg von Böhmischdorf
Braut. Rosina Schrot ( Schroth ), Tochter des Hans Schrott von Böhmischdorf
Kinder. Anna Maria Berg, geboren am 2.1.1719

Eheschließung am 4.11,1720
Bräutigam. Michael Berg , Sohn des Hans Bergs von Buchelsdorf
Braut. Helene Seifert , Tochter des Georg Seifert ( Seyfert ) von Böhmischdorf
Kinder.
1. Georg Berg, geboren am 24.4.1721
2. Anna Maria Berg , geboren am 30.3.1727
3. Johann Matthias Berg , geboren am 23.2.1733 ( der einzige Berg der Matthias getauft wurde den ich fand )

Eheschließung am 28.2.1680
Bräutigam . Hans Berg, Sohn des Johannes Bergs von Adelsdorf
Braut. Lukretcia Stein , Tochter des Georg Steins aus Adelsdorf
Kinder.
1. Kasper Berg, geboren am 11.12.1680
2. Maria Berg, geboren am 12.5.1683

Eheschließung am 26.1.1684
Bräutigam. Georg Berg , Sohn des Johannes Bergs aus Adelsdorf
Braut. Rosina Heidenreich ,Tochter des Martin Heidenreich von Lindewiese
Kinder.
1. Anna Maria Berg , geboren am 25.7.1684
2. Rossina Berg, geboren am 2.9.1684
3. Michael Berg, geboren am 17.9.1691
4. Veronika Berg, geboren am 22.4.1696
5. Kasper Berg, geboren am 24.1.1715

Eheschließung am 22.1.1690
Bräutigam. Valentin Berg , Sohn des Georg Berg von Adelsdorf
Braut. Elisabeth Schneider, Tochter des Tobias Schneider von Adelsdorf

Eheschließung am 10.10.1691
Bräutigam. Georg Berg , Witwer von Adelsdorf
Braut. Maria Hoffmann, Tochter des Hans Hoffmanns von Adelsdorf

Eheschließung am 16.9.1706
Bräutigam. Michael Berg, Sohn des verstorbenen Georg Berg von Adelsdorf
Braut. Rosina Beck , Tochter des Bartel Becks von Thomasdorf

Eheschließung am 18.10.1707
Bräutigam. Kasper Berg, Sohn des Johannes Bergs von Adelsdorf
Braut. Dorothea Schreiber, Tochter des Kasper Schreiber von Freistadt
Kinder.
1. Elisabeth Berg, geboren am 2.3.1712
2. Johannes Berg, geboren am 14.4.1715
3. Hans Georg Berg , geboren am 1.9.1718

Eheschließung am 1.11.1712
Bräutigam. Der Ehrbare Junggeselle Hans Berg, Sohn des Hans Berg von Adelsdorf
Braut. Anna Maria Spielvogel , Tochter des Tobias Spielvogel von der Stadt Freiwaldau

Eheschließung am 9.11.1716
Bräutigam. Anton Berg , Sohn des Hans Berg von Adelsdorf
Braut. Magdalena Haber, Tochter des Bartel Haber, Hofschmied in der Vorstadt

Eheschließung am 19.4.1723
Bräutigam. Kasper Berg , Witwer in Adelsdorf
Braut. Anna Maria Nitsch , Tochter des Baltzer Nitsch von Tomsdorf
Kinder. Michael Berg, geboren am 28.8.1728

Eheschließung am 20.7.1692
Bräutigam. Kasper Berg , Witwer von Thomsdorf
Braut. Rosina Wiesner, Tochter des Kasper Wiesler aus Thomsdorf
Kinder.
1. Kasper Berg, geboren am 27.8.1693
2. Helene Berg , geboren am 10.11.1997
3. Hedwig Berg , 6.10. 1700
4. Rosina Berg, geboren am 7.2.1708

Eheschließung am 1.2.1733
Bräutigam. Johann Berg, Sohn des Johann Bergs von Buchelsdorf
Braut. Anna Maria Buchmann, Tochter des Martin Buchmann von der Stadt Freiwaldau

Eheschließung am 3.8.1733
Bräutigam. Witwer, Johannes Karl Berg , Hausmann
Braut. Anna Maria Axmann, Tochter des Schuhmachers Kasper Axmann von der Stadt Freiwaldau

Eheschließung am 12.7.1739
Bräutigam. Der Witwer Anton Berg
Braut. Anna Maria Lux ( Schreibweisen Lucas,Luchs ), Tochter des Balzer Lux von Tomsdorf
Kinder. 
1. Hans Georg Berg , geboren am 2.6.1726 ( Mutter Helena )
2. Anna Berg, geboren am 7.11.1740
3. Maria Berg, geboren am 5.11.1742
4. Theresia Berg , geboren am  24.4.1744

Eheschließung am 27.1.1743
Bräutigam. Kasper Berg, Junggeselle, Sohn des Kasper Berg, gewesener Gärtner in Sandhübel
Braut.Barbara Reichel, Tochter des Adam Reichel von Buchsdorf

Eheschließung am 2.7.1744
Bräutigam. Der Witwer, Karl Berg von Buchsdorf
Braut. Regina Härting ( Harting ) , Tochter des verstorbenen Gärbers, Kasper Härting von Buchsdorf
Kinder.
1. Hans Georg Berg, geboren am 16.11.1730 ( Mutter war Risina NN. )

Eheschließung am 27.1.1745
Bräutigam. Der Arbeitame , Karl Berg, Sohn des Karl Georg Bergs, Einwohner in Buchsdorf
Braut. Anna Maria Magdalena Wagner, Tochter des Bauern Hans Wagner aus Buchelsdorf

Eheschließung am 2.2.1746
Bräutigam. Friedrich Berg , Junggeselle , Sohn des Martin Bergs, gewesener Gärtner in Lindewiese
Braut. Anna Maria May, Tochter des Christoph May, Einwohner in Borkendorf

Eheschließung 1752
Bräutigam. Anton Berg, Webermeister, Sohn des Johann Berg, Mitbürger in Freiwaldau
Braut. Maria Johanna Schweydler ( Schweinsteiger ), Tochter des Johann Schweydler aus der Stadt

Eheschließung am 5.1.1755
Bräutigam. Ignatz Berg, Junggeselle, Sohn des Anton Bergs von Buchsdorf
Braut. Helene Hackenberg, Tochter des Anton Hackenberg von Buchelsdorf

Eheschließung am 12.2.1770
Bräutigam. Georg Berg, Hausmann von Buchelsdorf
Braut. Anna Barbara Kauf. Tochter des Johann Kauf von Buchelsdorf

Eheschließung am 19.2.1770
Bräutigam. Johann Berg, Junggeselle und Schneidermeister in Freiwaldau, Sohn des Witwers, Joseph Christoph Berg, gewesenen Gärtners in Heinersdorf bei Patschkau in preußisch Schlesien.
Braut. Maria Theresia Ulbrich, Tochter des Schneiders in Freiwaldau Stadt, Franz Ulbrich
Trauzeugen. Julius Schubert, Schneidermeister und Michael Hackenberg ,Schneidermeister ,alle Freiwaldau

Eheschließung am 1.1.1726
Bräutigam. Witwer, Friedrich Hentschel von Lindewiese
Braut. Anna Maria Berg, Tochter von Kasper Berg von Thomsdorf
Trauzeugen. Tobias Hackenberg und Georg Hentschel

Eheschließung am 29.10.1726
Bräutigam. Kasper Bartsch, Junggeselle, Sohn des Georg Bartsch, Gärtner in Sandhübel
Braut. Jungfrau, Hedwig Berg, Tochter des Friedrich Bergs , Gärtner in Buchelsdorf

Eheschließung am 5.4.1735
Bräutigam. Arbeiter, Martin Haschke, Sohn des Martin Haschke, Tagelöhner in der Stadt
Braut. Elisabeth Berg, Tochter des Gärtners Martin Berg von Buchelsdorf

Eheschließung am 5.1.1753
Bräutigam. Hans Georg Broisig, Sohn des Michael Broisig von Freigut ( Ellguth )
Braut. Maria Magdalena Berg, Tochter des Kasper Berg von Freistadt ( Freiwaldau)

Eheschließung am 2.8,1774
Bräutigam. Der Ehrbare, Johann Spielvogel, Schlosser in der Stadt, Sohn des Hans Spielvogel
Braut. Hedwig Berg , Tochter des Ehrbaren, Johann Berg, Bürger in der Stadt

Eheschließung am 10.1.1784
Bräutigam. Joseph Peschke
Braut. Magdalena Bergin, aus der Stadt

Eheschließung am 26.7.1783
Bräutigam. Josepg Friede, Zimmermanngeselle, Sohn des Kasper Friede Zimmermann
Braut. Elienora Berg, Tochter des verstorbenen Lorentz Berg
Trauzeugen. Josef Berg, Webermeister und Ignatz Neugebauer, beide Freiwaldau

Eheschließung am 10.9.1785
Bräutigam. Ignatz Gebauer 26 Jahre alt
Braut. Elisabeth Berg, 24 Jahre alt

  Wildschütz - Woitzdorf - Niederwald
 Die drei Orte Wildschütz, Woitzdorf, Niederwald bilden unter dem Namen Wildschütz eine politische Gemeinde und bildeten früher ein Lehngut. Dieses war mit der Herrschaft ausgestattet, auch mit dem Obergericht. Wir unterscheiden auch hier ein Gutsdorf ( Schloß mit 2 Vorwerken ) und das Bauerndorf. Das erstere kann uralt sein , das letztere dürfte Mitte des 13.Jahrhundert dazu gekommen sein. Wir hören im Jahr 1248 , das dem Dorf ein Stück von Fürst Bischof geschenkt worden ist, und das es im Begriff stand , in der Richtung gegen Buchsdorf noch 12 Bauernstellen anzusetzen. Wahrscheinlich wurde damals auch das Vorwerk Niederwald gewonnen, wie der Name vermuten läst. Das Schloß liegt an der Straße die von Jauernig kommt und nach Siebenhuben - Gurschdorf weitergeht, demnach Anschluß an den alten Weg ins Glatzer Land, den Ribebsteig , hat. Gegenüber dem Schloß lag das Gutsgasthaus , das Scholtisei des Bauerndorfes wurde. Das Dorf hatte im Jahre 1310 genau soviel Bauernstellen wie 1900, nämlich 60. An der Grenze der Gemeinde fließt der Hutbach , dort liegt auch der Hutberg. An der Grenze gegen Sörgsdorf finden wir das Kaltwasser oder Dürre - Wasser ( Andere Wasser ). Das Kaltenwasser ist jenes Wasser Wilchicha von 1248. Seit welcher Zeit Wildschütz ein Lehngut war, ist nicht zu ersehen, 1248 wird kein Besitzer des Gutes angegeben. Vielleicht stand es damals unter drekter Bischofsverwaltung. Der erste Lehnsherr , den wir kennen, ist Albertus Schoff Gotsche, der unter Bischof Prezlaus hohe Ämter bekleidete. Er besaß Wildschütz mit allen Rechten und Einkünften in Gut und Dorf und den Vorwerken und hatte dem Bischof dafür den Ritterdienst zu leisten. Im Besitz dieses ritterlichen, später gräflichen Geschlechtes stand Wildschütz von 14. Jahrhundert bis 1557 und von 1791 bis 1921. In der Zwischenzeit waren damit Freiherr von Promnitz und von 1580 an der Freiherr von Maltitz belehnt.
Berg aus den katholischen  Kirchenbückern :

Vater .Alois Bayer, Schneiderauszügler in Barzdorf, Sohn des verstorbenen Webermeisters Alois Bayer und dessen Ehefrau Magdalena geborene Krause aus Klein Krosse.
Mutter . Anna Berg, Tochter des verstorbenen Häuslers Bernard Berg von Wildschütz und seiner Frau Anna geborene Baumgard von Niederwald
Kinder. Josefa Bayer , geboren am 4.8.1883

Vater. Eduard Berg , Mühlenbauer in Woitzdorf , Sohn des verstorbenen Josef Ber(k) ,Mühlenbauer, und seiner Ehefrau Theresia geborene Winkler aus Woitzdorf.
Mutter. Josepha, Tochter des Amand Grützner aus Wildschütz, und seiner Ehefrau Johanna geborene Reinhold aus Wildschütz.
Kinder. Minna Wilhelmina Berg, geboren am 4.5.1887, geheiratet am 22.11.1921 mit Stephan Pohl aus Woitzdorf

Vater. Bernhard Berg , Maurer und Hausbauer von Wildschütz, Sohn des Häuslerauszüglers und Maurergesellen Franz Berg aus Niederforst und seiner Ehefrau Josepha aus Neudorf
Kinder. Franz Berg , geboren am 14.4.1862 , gestorben am 21.6.1863, Franziska Berg, geboren am 27.4.1868, verheiratet am 13.5.1913 den am 14.5.1864 geborenen Albert Pohl aus Gurschdorf.

Vater. Ferdinand Berg ,Einwohner in Woitzdorf, Sohn des Josef Berg , Bauer in Woitzdorf und dessen Ehefrau Theresia geborene Schubert aus Petersdorf.
Kinder. Johann Berg, geboren am 22.11.1851

Vater. Josef Berke ( später Berg geschrieben) ,Einwohner in Woitzdorf ,Sohn des Häuslers Franz Berke aus Wildschütz, und seiner Ehefrau Elisabeth geborene Bernhard.
Mutter. Theresia, Tochter des Gärtners Josef Winkler und seiner Ehefrau Katharina geborene Eckert, beide aus Woitzdorf.
Kinder Gustav Berg ,geboren am 10.4.1858

Eheschließung am 30.10.1882 in Petersdorf
Bräutigam. Josef Galle , 28 Jahre alt geboren am 10.12.1853 , Dienstknecht, Sohn des verstorbenen Häuslers, Franz Galle und der Theresia geborene Grötzner aus Petersdorf.
Braut. Anna Berke ,26 Jahre alt, geboren am 15.12.1853, wohnhaft in Woitzdorf Nummer 39, Tochter des verstorbenen Einwohners und Mühlenbauers Josef Berg und der Theresia geborene Winkler.

Eheschließung am 23.2.1857 in Woitzdorf
Bräutigam. Johann Schubert 37 Jahre alt, K & K Franz Josef I. Regiment aus Ober Lindewiese, Sohn des verstorbenen Häuslers Ignatz Schubert und seiner Ehefrau Maria geborene Neugebauer ,wohnhaft in Oberlindewiese Hausnummer 96
Braut. Theresia Berg ( in Klammer Barg ), 28 Jahre alt, von Woitzdorf Tochter des Josef Berg von Woitzdorf und seiner Ehefrau Theresia geborene Nitsche aus Petersdorf.

Eheschließung in Woitzdorf am 3.10.1848 in Woitzdorf
Bräutigam . Josef Berg, 31 Jahre alt, wohnhaft Nr.20 , Häusler , Sohn des Häuslers Franz Berg und seiner Ehefrau Elisabeth geborene Baier von Setzdorf.
Braut. Theresia Winkler, 20 Jahre alt, Tochter des Gärtners Joseph Winkler und seiner Ehefrau, Katharina, wonhaft, Woitzdorf Hausnummer 20
Kinder. Josef Berg, geboren am 3.6.1871, gestorben am 5.2.1872

Eheschließung am 15.10.1836 in Woitzdorf
Bräutigam. Peter Berg ( Barg in Klammer ), 24 Jahre alt, wohnhaft Woitzdorf Hausnummer 5 , Sohn des Anton Berg, Bauer in Woitzdorf und seiner Ehefrau Elisabeth geborene Grötzner aus Wildschütz.
Braut. Marinna , 24 Jahre alt, wohnhaft in Woitzdorf Hausnummer 30 , Tochter des Bauers Nepumiok Krosche und seiner Ehefrau Thereisa geborene Stürmer ( Sturm )
Kinder.
1. Josepha Berg, geborene am 31.10.1835
2. Anna Maria Berg , geboren am 2.10.1837
3. Ferdinand Berg , geboren am 4.9.1839, verheiratet mit Katharina Berger in Peterwitz
4. Karolina Berg , geboren am 20.10.1841
5. Anna Berg, geboren am 16.11.1842
6. Albertine Berg, geboren am 21.10.1851

Eheschließung am 12.11.1878 in Wildschütz
Bräutigam. Johann Berg ( in Klammer Barg ), 26 Jahre alt, geboren am 22.11.1851, Landwehrmann bei K&K, Sohn des Ferdinand Berg, Häusler in Neudorf und seiner Ehefrau Marianna geborene Reinold aus Petersdorf.
Braut. Anna Streit, 20 Jahre alt, geboren am 30.4.1858, Tochter des Franz Streit, Wirtschaftsauszügler aus Wildschütz, Hausnummer 167 , und seiner Ehefrau Rosalia geborene Bahr ( Bar ) von Wildschütz

Eheschließung am 4.3.1824  in Wildschütz
Bräutigam. Franz Berg ( in Klammer Berke ), 31 Jahre alt, Häusler in Wildschütz
Braut. Johanna Thannhäuser, 30 Jahre alt, Tochter des Häuslers Friedrich Thannhäuser von Wildschütz.

Eheschließung am 8.2.1822 in Woitzdorf
Bräutigam. Christoph Schmidt, 36 Jahre alt, Gärtner in Woitzdorf
Braut. Rosalia Berg ( Barg), 20 Jahre alt, Tochter des Franz Berg in Woitzdorf

Eheschließung am 15.1.1828 in Woitzdorf
Bräutigam. Anton Scholz,32 Jahre alt, Gärtner
Braut. Thekla Berg, 32 Jahre alt, Tochter des Gärtners Franz Berg in Woitzdorf.

Eheschließung am 28.5.1816 in Niederwald
Bräutigam. Franz Klamt, 45 Jahre alt, Wirtschaftsbesitzer in Niederforst
Braut. Veronika Berg, 32 Jahre alt, Tochter des Anton Berg, Bauer in Woitzdorf

Eheschließung am 8.7.1813
Bräutigam. Josef Lemel ( Lammel ) 29 Jahre alt, Schneidermeister in Neu Wilmsdorf ( die frühere Bezeichnung von Wilmsdorf war Stillstand )
Braut.  Anna Maria Berg , 22 Jahre alt, Tochter des Franz Bergs,Gärtner in Woitzdorf Hausnummer 8.

Eheschließung am 6.1.1812 in Niederforst
Bräutigam. Franz Berke ( in Klammer Berg ) , 33 Jahre alt, wohnhaft in Niederforst Hausnummer 72, Sohn des Schneidermeisters Josef Berke
Braut. Johanna Schreiber, Tochter des verstorbenen Franz Schreibers, Schneidermeister in Forst.

Eheschließung am 17.3.1601
Bräutigam. Hans Volkmann aus Voitz ( Woitzdorf )
Btaut. Susanna Berg, Tochter des Bartel Berg von Niederwald

Eheschließung am 4.1.1605
Bräutigam. Christoph Berg von Niederwald
Braut. Anna Berg, Tochter des Jakob Peschel von der Wildschitz ( Wildschütz )

Eheschließung am 11.2.1607
Bräutigam. Thomas Latzer ( Latzel ) von Woitzdorf
Braut. Eva Berg , Tochter des Michael Bargs von Sörgsdorf ( Sorgsdorf )

Eheschließung am 13.2.1610
Bräutigam. Jakob Berg von der Wildschitz ( Wildschütz )
Braut. Susanna, Tochter des Jerge ( Georg ) Schleger von Niederwald

Eheschließung am 10.10.1611
Bräutigam. Bartel Berg von Sörgsdorf
Braut. Dorothea Mann, Tochter des Walter Mann

Eheschließung am8.7.1612 
Bräutigam. Matz Barka ( Berg ) von Niederwalde
Braut. Ursula NN. 

Eheschließung am 27.2.1625 
Bräutigam. Lorenz Bärg von Sürgsdorf ( Sörgsdorf )
Braut. Maria Wolf , Tochter des Martin Wolf von Wilmsdorf

Eheschließung am 17.10.1625
Bräutigam. Johannes Wolf von Wildschütz
Braut. Agnes Berg, Tochter des Georg Berke von Wildschütz

Eheschließung am 21.1.1635
Bräutigam. Bartel Barg von Sörgsdorf
Braut. Ursula Wolkman ( Volkmann ), Tochter des Georg Wolkmann

Eheschließung am .2.2.1639
Bräutigam. Michael Barg von Sorgsdorf
Braut. Anna Fuhrmann, Tochter des Georg Fuhrmann aus Sorgsdorf

Eheschließung am 27.7.1648 in Gurschdorf
Bräutigam. Jakob Linke von Gurschdorf
Braut. Maria Berg , Tochter des Hans Bergs von der Wildschütz

Eheschließung am 14.11.1649
Bräutigam. Hans Berg
Braut. Marinna Ertel, Tochter des Baltzer Ertel , beide Gurschdorf

Eheschließung am 11.2.1654
Bräutigam. Georg Hanig ,von Sorgsdorf
Braut. Josepha Berk, Tochter des Christoph Berk

Eheschließung am 25.1.1654
Bräutigam. Martin Netter , von Wilmsdorf
Braut. Agnes Berg, Tochter des Bartels Bargs

Eheschließung am 27.1.1655
Bräutigam. Heinrich Berka ,von Sorgsdorf
Braut. Marinna Wolf, Tochter von Georg Wolf aus Sorgsdorf

Eheschließung am 12.2.1660
Bräutigam.  Hans Barg von der Wildschütz
Braut. Agnes Franke, Tochter des Adam Franke aus Wildschütz

Eheschließung am 6.5.1661
Bräutigam. Friedrich Berka , von Neu Wilmsdorf
Braut. Ursula NN.

Eheschließung am 16.5.1675
Bräutigam. Georg Bergk von Gurschdorf
Braut. Eva Lux, Tochter des Georg Lux aus Setzdorf

Vater. Bertholomä Berka von Niederwalde
Mutter. Eva Böhm ( Bem ), Tochter des Hans Böhm
Kinder. 
1.Jakob Berka, geboren am 6.2.1601
2. Georg Berka, geboren 1603
3. Ursula Berk , geboren 1604

Vater. Anton Berg, Gärtner in Niederwaltersdorf
Mutter. Elisabeth geborene Grötzner aus Sörgsdorf, geboren am 16.8.1771 
Kinder. Ignatz Maximilian Berg, geboren am 14.6.1808

Vater. Gottfried Schreiber, Häusler in Neudorf
Mutter. Rosalia geborene Berg aus Woitzdorf
Kinder. Anton Joseph Schreiber, geboren am 17.1.1798

Vater. Franz Berg, Häusler in Woitzdorf , Hausnummer 5 ( Bruder des Anton Bergs )
Mutter. Anna Maria geborene Scharmann  aus Neu Wilmsdorf ( Ortsname vor 1790 Rottengrund )
Kinder. 
1. Amanda Katharina Berg, geboren am 4.4.1790 in Woitzdorf Hausnummer 4
2. Johanna Josepha Berg , geboren am 6.10.1792
2. Franziska Rosalia Berg, geboren am  2.9.1801 in Woitzdorf Hausnummer 4

Vater. Anton Berg, Bauer in Woitzdorf Hausnummer 5
Mutter. Veronika Anna Maria , geborene Scharmann, Bäuerin in Neu Wilmsdorf, Tochter des verstorbenen Bauern Joseph Scharmann aus Rottengrund, und der Anna Maria geborene Schoske.
Kinder.
1. Anton Johan Berg , geboren am 18.3.1785
2. Anna Veronika Theresia Berg, geboren am 24.8.1786
3. Joseph Ignatz Berg, geboren am 5.12.1787
4. Anna Maria Rosina Berg, geboren am 13.1.1792 
5. Ignatz Franz Berg, geboren am 16.9.1794
6. Johann Franz Berg, geboren am 3.9.1796

Vater. Paul Berg, Bauer in Woitzdorf Hausnummer 5
Mutter. Anna Maria Neugebauer, Bäuerin in Wildschütz
Kinder. Johann Ignatz Berg , geboren am 17.3.1788

Vater. Franz Berg, wohnhaft in Woitzdorf Nr.5
Mutter. Agnes Maria geborene Scharmann aus Neu Wilmsdorf
Kinder. Amanda Katharina Berg, geboren am 4.6.1790 

Vater. Melchior Bargk, Gärtner in Woitzdorf
Mutter. Anna geborene Baumgart
Kinder.
1. Anton Berg, geboren am 20.8.1750 , gestorben am 13.5.1850 , Alter 71 
2. Johann Joseph Berg, geboren am 9.1.1753
3. Anna Maria Berg , geboren am 17.2.1756
4. Johann Franz Berg, geboren und gestorben am 30.9.1760
5. Anna Maria II., geboren am 24.4.1762, auch gestorben
6. Anna Maria Berg, geboren am 5.11.1768

Vater. Johann Michael Berg, Gärtner in Wilmsdorf
Mutter. Anna Veronika NN. geboren am 8.1.1753
Taufpaten. Johann Bauch aus Hausgrund und Katharina des Elias Mentzel , Bauer in Rothengrund

Vater. Franz Bärck ( Berg ) in Niederwald
Mutter. Johanna geborene Giersig
Kinder.
1.Theresia Berg, geboren am 26.2.1712
2. Franz Ludwig Berg , geboren am 25.8.1714

Vater. Melchior Berg, Gärtner in Sörgsdorf
Mutter. Elisabeth NN.
Kinder.
1.Joseph Berg, geboren am 26.1.1712
2. Anna Magdalena Berg, geboren am 22.3.1729

Vater. Hans Berg, gewesener Gärtner in Sörgsdorf
Mutter. Susanna NN.
Kinder. Anna Berg, geboren am 26.12.1724

Vater. Johannes Berg, Woitzdorf
Mutter Anna NN.
Kinder.
1. Rosina Berg, geboren am 25.8.1718
2. Apolina Berg, geboren am 25.2.1720

Vater. Anton Berg, geboren am 18.8.1750 in Woitzdorf , gestorben am 16.1.1839
Mutter. Veronika NN.
Kinder. Anna Maria Berg, geboren am 28.11.1770

Vater. Melchior Berg, Woitzdorf
Mutter. Anna Maria NN.
Kinder. Anton Berg, geboren am 18.8.1750 , gestorben am 16.1.1839, Alter 88 Jahre

Vater. Melchior Berg, Woitzdorf
Mutter. Sabina NN.
Kinder.
1. Friedrich Berg, geboren am 15.9.1666
2. Rosina Berg , geboren am 9.4.1672
3. Elisabeth Berg, geboren am 20.2.1773

Vater. Tobias Lowak ,in Wildschütz
Mutter. Maria Berg , Tochter des Michael Berg
Kinder. Agatha Lowak , geboren am 20.7.1672

 Geschichte aus Weidenau ( Vidnava ) und Jungferndorf 

Aus den Kirchenbüchern :

Vater. Melchior Bargk , Jungferndorf
Mutter. Margaretha NN.
Kinder. Mariana Berg, geboren am 14.81597
Taufpaten. Michael von Seidenberg, Johann Von Reidenburg Senior, gewesener Hauptmann von Weidenau

In zweiter Ehe :
Vater.Melchior Berg, Jungferndorf
Mutter. Susanna NN.
Kinder. 
1. Barbara Berg , geboren und getauft am 8.11.1600
Paten. Der Edle und Feste, Johann von Reidenburg, Martina des Matz Kneiffel uxor, und Anna von Matz Kauling.
2. Susanna Berg , geboren am 4.8.1603
Taufpaten. Anna des Matz Kauling,Erbscholz von Ober Hermsdorf ,Anna des Thomas Kiesewetter


Vater. Matthias Bergk, Jungferndorf
Mutter. Anna NN.
Kinder. Anna Berg , geboren am 16.8.1601
Taufpaten. Johann von Reidenburg, gewesener Hauptmann von Weidenau

Vater. Adam Berg ,Weidenau
Mutter. Anna NN.
Kinder. Michael Berg, geboren am 3.10.1627
Paten. Hans Roscher , Susanne Friedrich ...Uxor.

Vater. Tobias Bergk, der alte Meltzer in Weidenau 
Mutter. Mariana NN.
Kinder.
1. Anna Berg , geboren am 27.3.1641
2. Georg Berg, geboren am 16.9.1654

Vater.Tobias  Berg, Bindergesell in Weidenau
Mutter. Helene NN.
Kinder.
1. Tobias Georg Berg, geboren am 1.11.1664
2. Anna Berg , geboren am 7.7.1665
3. Tobias Berg  II. geboren am 4.5.1773

In zweiter Ehe.
Vater. Tobias Berg , Witwer und Bindermeister in Weidenau
Mutter. Magdalena NN.
Kinder.
1. Christina Berg, geboren am 2.2.1671
2. Hans Christoph Berg , geboren am 6.7.1676
3. Georg Berg , geboren am 9.11.1678

Vater. Tobias Georg Berg, Bindemeister in Weidenau
Mutter. Anna Catharina Sicher, Tochter des Heinrich Sichers Schulmeister zu Malchwitz Landkreis Breslau
Kinder.
1. Anna Katharina Berg, geboren am 24.5.1693
2. Albert Berg , geboren am 25.4.1694

In zweiter Ehe :
Vater. Tobias Berg , Bindemeister und Witwer in Weidenau
Mutter. Elisabeth NN.
Kinder. Johann Michael Berg, geboren am 28.3.1697

Vater: Andreas Bärgk , Weidenau
Mutter. Sabina NN.
Kinder. Michael Berg , geboren am 9.9.1646

Vater. Karl Berg , Weidenau
Mutter. Maria NN.
Kinder. Karl Josef Berg, geboren am 12.5.1699
Paten. Herr von Gilgenheimb , Vogt von Weidenau, dem höchsten Beamten der Stadt, ließ sich durch die Gattin des Bürgermeisters Baumgarten , der Kontor der Weidenauer Kirche, und Herrn Johann Philipp ( Filpe) Stadtschreiber von Weidenau.

Vater. Friedrich Georg Bärck, Weidenau
Mutter. Ewa NN.
Kinder.
1. Anna Berg, geboren am 5.9.1678
2. Franz Georg Berg , geboren am 11.9.1701

Vater. Michael Berg, Groß Krosse
Mutter. Katharina NN.
Kinder.
1.Hans Georg Berg, geboren am 8.11.1697
2. Franz Anton Berg, geboren am 20.11.1713
Paten. Melchior Knobloch, Ewa Maria des Herrn Anton Baumgarten Seniors jüngere Tochter

Eheschließung am 20.10.1712 in Weidenau
Bräutigam. Michael Berg 
Braut. Marinna Heißig , Tochter des Bauern Paul Heißig von Klein Krosse

Geschichte von Saubsdorf Kirchenspiel Dürr Kunzendorf

Gurschdorf zerfällt in ein älteres Bauerndorf und ein neueres Bauerndorf. Erstes reichte von Domsdorf am rechten Ufer bis zum Viehweg hinter den Freigut. Und am linken Ufer, von Domsdorf hinter die Pfarrwidmut.. Diese war dem Gut entnommen worden. Auch der Ort Siebenhuben gehörte als Vorwerk zum Gut. Diese grenzte mit dem Hutberg und dem Hutwasser an Wildschütz. Das Gutshaus stand  neben der alten Kirche, die eigentlichen Gutsfelder lagen am Ried Hutberg, die Schnürre und die Scholtisei, gegenüber am Schlippenberg  wohnten die Gutsherren und Gärtner. Dieses ganze Gelände hieß später noch ,, Dum " , die Bezeichnung geht auf Diminum ,allt hochdeutsch toum zurück, heißt Herrensitz, Gerichtsstätte. Möglicherweise wurde in der alten Zeit für die ganze Herrschaft Friedeberg der Sammelname Domonicvilla , Domenikus - dorph gebraut. Auch die Bezeichnung  ;; Wisdach ": Der Name ,, Gurschdorf " mag mit Guria Hof in Verbindung stehen. Man hat wohl nicht nötig  , den Stamm Gor - Berg zu seiner Erklärung zu ziechen , da wir gar kein Hinweis haben, das hier jemals Slawen gesessen hätten. Die Tradition weiß, das Gurschdorf einstmals ,, Stichei " gehießen habe. Stichei ist ,, Das Sei am Stieg" , das Freigut am Stieg , nämlich  am  sogenannten Ribensteig ( repp-Hofland ), der ins Glatzer Land nach Böhmen zu den Slawen hinführt , am Gigerberg ( Gickelsberg-Wachberg) vorbei und über den Hunsrück ( Gerichtsbezirk , also der Kamm, der zwei Gerichtsbezirke trennt, sowie gegen Süd-Ost der Hirschbaldkamm , der Burggerichtskamm, zu finden ist, als Grenze zwischen zwei Landabschnitten Ober Schlesien und Böhmen.

Aus dem Kirchenbüchern :

Vater. Franz Berg, Bader ( Arzt )  in Saubsdorf
Mutter. Susanna
Kinder. Maria Josepha Berg, geboren am 13.8.1747 , gestorben am 10.9.1747
Paten. Franz Ehelich Freischolz von Saubsdorf, und die Wohlgeborene Maria Josepha ( Titul) des Franz Ignatz von Sckaal auf Groß Kunzendorf , und Hartenberg Adolf Freiherr von Parky

Eheschließung am 2.3.1710  Dürr-Kunzendorf
Bräutigam. Christoph Langer, Junggesell, Sohn des Groß Bauern Christoph Langer zu Dürr - Kunzendorf
Braut. Jungfrau, Anna Maria Berg, Tochter des Heinrich Birckes, Groß Häusler zu Weidenau.
Trauzeugen. Melchior Pfützner, Gärtner, und Johannes Pelz, Häusler, beide aus Groß Kunzendorf

Taufe in Saubsdorf
Vater. Der gestrenge Wohlgeborene Herr; Johann Georg von Berg ,hat ein Kind getauft
Mutter. Anna Magdalena , die wohlgeborene Tochter des gestrengen Herrn, Johannes Siegesmund von Maltitz , Herr auf Andersdorf und Neuhaus , und dessen Edle tugenhafte Jungfrau Helena Sabina des Wohl Edlen gestrengen Herrn , Ernst von Saugsfeld adelige Tochter von Endersdorf ( Anders bzw.Andreasdorf )
Täufling. Johannes Ludwig von Berg, Donnerstag nach Fastnacht 1651

Vater. Der Wohlgeborene , Christoph Bärgen hat ein Kind getauft ( Tytull ) in Setzdorf
Mutter. Die Wohlgeborene, Ursula, geborene Wiese von Kühschmalz 
Täufling. Ursula Berg, den 25.9.1659

Taufe.
den 6.8.1756 , ist dem Wohl Edlen Herrn , Hans Georg von Berk ein Kindlein getauft worden, ohne alle hl. Cermonia , welches bald danach verstorben ist. Mutter wird nicht genannt

Zuckmantel .

In Zuckmantel wurde ein Grenzort das vor dem Krieg gegen die Preußen zum Bistum Breslau und Neisse gehört hat, auser den Goldgruben hat Zuckmantel eine Maria Hilf  Wahlfahrtskirche und ist in Oberschlesien bis heute ein Wallfahrtsort für Pilger . Diesen Wallfahrtsort verdankt Zuckmantel einen Pfarrer Martin Berg Anno 1647 , er war der erste Pfarrer der Mariahilfkirche und ein Zögling des Erzbischofs Karl von Österreich, ein Jesuit ,und Bruder des Kaisers des heiligen römischen Reichs. Erzherzogs Karls von Österreich Herz wurde in einer goldenen Urne in Neisse in der Joobuskirche beigesetzt, sein Körper in Wien. Auch die Rochuskirche auf dem Sandberg verdankt Zuckmantel  Alois Martin Berg, er sammelte das Geld nachdem die Pest im Neisser Kreise gewütet hat für den Bau dieser Kirche die dem heiligen Rochus geweiht worden ist, er selbst starb vor der Weihe, ihm zu Ehrfurcht blieb die Rochuskirche für viele Jahre ohne Pfarrer. Woher Martin Berg stammt konnte ich nicht herausfinden, vieles deutet auf den Ort Niedergrund im Kirchenspiel Zuckmantel hin. Hier sind auch einige Bergs aus dem o.g, Pfarrei aus den Kirchenbüchern abgeschrieben. Zum damaligen Kirchenspiel gehörte auch der Ort Arnoldsdorf in preußisch Schlesien bis diese aus Österreich Schlesien 1784 ausgepfarrt wurde und eine eigenen Pfarrei gegründet hat.

Aus den Kirchenbüchern.

Vater. Jakob Berg, Weber,
Mutter. Marinna NN.
Kinder.
1. Christian Berg, geboren am 30.12.1699 
2. Joseph Berg, geboren am 24.3.1704

Vater. Tobias Berg, Züchner
Mutter. Susanna NN.
Kind. 
1. Tobias Berg, geboren am 2.8.1700
2. Franz Berg , geboren am 19.1.1707

Vater. Johann Georg Barck ( Berg ) 
Mutter. Marinna NN.
Kinder.
1. Michael Berg , geboren am 13.7.1700
2. Philipp Jakob Berg, geboren am 27.5.1703
3. Johann Karl Berg, geboren am 7.1.1706
4. Appolina Berg, geboren am 6.1.1709

Vater.Anton Berg, Inlieger
Mutter. Maria NN.
Kinder. Anton Ignatz Berg , geboren am 9.4.1705

Vater. Franz Berg, Webermeister Hausnummer 405 in Zuckmantel
Mutter. Anna Rosina Schönwalder
Kinder.
1. Franziska Theresia Berg, geboren am 26.8.1784
2. Anton Franz Berg , geboren am 10.6.1786
3. Johanna Susanna Josepha Berg, geboren am 23.2.1787
4. Johannes Joseph Thadeus Berg, geboren am 22.3.1781
5. Johann Berg, geboren am 12.12.1787 

Vater. Franz Berg, Webermeister in Hausnummer 286 Zuckmantel
Mutter. Elisabeth Willmann
Kinder.
1. Johan Franz Berg, geboren am 7.10.1779
2. Katharina Magdalena Berg , geboren am 6.3.1789
3. Johann Karl Berg , geboren am 13.3.1792
4. Magdalena Tecla Berg, geboren am  22.5.1794
5. Susanna Magdalena Berg, geboren am 2.1.1805
6. Johanna Barbara Berg, geboren am 30.1.1807

Vater. Johann Michael Berg, Tagelöhner
Mutter. Anna Maria Hanke von Niedergrund.
Kinder.
1. Franziska Johanna Berg, geboren am 29.3.1768
2. Johann Michael Berg, geboren am 16.8.1777

Vater unbekannt .
Mutter. Maria Susanna Berg, Tochter des Webers Franz Berg und dessen Ehefrau Maria Magdalena Witz
Kinder. Maria Berg, geboren am 5.4.1770


Vater. Anton Berg, Mitbürger
Mutter. Catharina NN..
Kinder.
1.Catharina Berg , geboren am 30.11.1706
2. Anton Ignatz Berg , geboren am 23.1.1708
3. Adam Josef Berg, geboren am 8.7.1709
4. Anton Ignatz II, geboren am 21.10.1711
5. Johann Berg, geboren am 18.5.1713

Vater. Philipp Berg,
Mutter. Hedwig NN.
Kinder.
1. Anna Maria Berg , geboren am 31.2.1726
2. Johanna Berg, geboren am 12.3.1729
3. Maria Elisabeth Berg , geboren am 27.3.1732

Vater. Thobias Berg, Webermeister, 
Mutter. Maria Magdalena NN.
Kinder.
1. Maria Susanna Berg, geboren am 23.9.1726
2. Tobias Franz Thadäus Berg, geboren am 19.7.1728
3. Anton Joseph Berg, geboren am 4.3.1731
4. Maria Magdalena Berg, geboren am 4.6.1733

Vater. Johann Berg , Weber,
Mutter. Anna NN.
Kinder,
1. Anna Elisabeth Berg, geboren am 5.10.1728
2. Anna Maria Berg, geboren am 20.10.1730

Eheschließung 1725
Bräutigam. Tobias Berg, Sohn des Thobias Berg, gewesener Wäger
Braut. Maria Magdalena Kneifel 

Eheschließung 1726
Bräutigam. Philipp Berg, Sohn des verstorbenen Georg Berg aus Niedergrund
Braut. Hedwig Bergmann, Tochter des Bergmannes in Niedergrund

Eheschließung 1727
Bräutigam. Johann Michael Berg, Sohn des Johann Georg Bergs aus Niedergrund
Braut. Anna Katharina des Balthesars  Nißer aus Niedergrund

Eheschließung am 15.10.1733
Bräutigam. Anton Berg
Braut. Anna Barbara Hanke, Tochter des verstorbenen Andreas Hantke ( Hanke)

Eheschließung am 17.11.1749
Bräutigam. Tobias Berg, Weber
Braut. Anna Maria Heinrich, Tochter des Johann Heinrich

Eheschließung am 22.11.1756
Bräutigam. Tobias Ignatz Berg, Weber, Sohn des Webers, Tobias Berg
Braut. Maria Magdalena Witz, Tochter des Ignatz Witz

Eheschließung am 24.1.1767
Bräutigam. Lorenz Berg, Schneidermeister, Sohn des Johann Berg Schneidermeister aus Freiwaldau
Braut. Anna Maria Pelz, Tochter des Andreas Pelz aus Zuckmantel
Kinder. 
1. Johann Nepuniok Berg , geboren am 10.4.1767
2. Joseph Michael Berg, geboren am 29.12.1775
3. Maria Theresia Regina Berg, geboren am 9.4.1778

Eheschließung am 18.11.1773
Bräutigam. Philipp Berg , Witwer und Häusler in Niedergrund
Braut. Jungfrau , Maria Salome Weyl aus , Tochter von Heinrich Weyl.aus Obergrund

Eheschließung 1778
Bräutigam. Franz Berg, Sohn des Franz Berg, Webermeister und Hausbesitzer Hausnummer 280 und 379 in Zuckmantel.
Braut. Elisabeth Müller, Tochter des Anton Müller ,Weber in Zuckmantel

Eheschließung am 26.9.1808
Bräutigam. Anton Berg, Sohn des  verstorbenen Webermeisters Franz Berg
Braut. Johanna Mohr, Tochter des Wirtschaftlers Franz Mohr


Eheschließung am 19.2.1838
Bräutigam. Johann Berg, Sohn des Webermeisters Johann Berg und dessen Ehefrau  Theresia geborene Ritter aus Heinersdorf in preußisch Schlesien
Braut. Johanna König, 22 Jahre alt, Tochter des Wirtschaftlers Johann König und dessen Ehefrau Theresia geborene Berger aus Arnoldsdorf

Eheschleißung am 23.8.1888
Bräutigam. August Berg, Sohn des Johann Berg , Webermeister in Zuckmantel Hausnummer 393, und dessen Ehefrau Johanna geborene König
Braut, Karolina Rother, Tochter des Bauern Franz Rother in Langendorf und dessen Ehefrau Johanna geborene Wittmann

Eheschließung am 27.9.1927  Maria Hilf
Bräutigam .Robert Berg , Landwirt 40 Jahre, geboren am 10.10.1886 in Neudörfel, Sohn des verstorbenen Wirtschaftlers Wilhelm Berg in Neudörfel und dessen Ehefrau Josefa geborene Rauer
Braut. Mara Lux 37 Jahre alt, geboren am 22.3.1889 in Altstadt bei Freudenthal, Tochter des Emanuel Lux Kaufmann in Heinzendorf und dessen Ehefrau Augusta geborene Olbrich.
Trauzeugen. Alois Lux ,Kaufmann in Heinzendorf 175 und  Alois Berg Landwirt in Neudörfel bei Freudenthal











von Peter Berg 12 März, 2023
Eheschließung am 10.10.1899 Bräutigam. Witwer , Albert Brylka geboren in Jauernig, Österreich-Schlesien, Schlossermeister wohnhaft in Breslau ( Niederschlesien ), Sohn des Schlossermeisters Thomas Brylka, war in erster Ehe mit Anna Brylka geborene Langer, gestorben am 5.11.1890 in Breslaum, 38 Jahre alt, letzte Anschrift , Breslau Posener Straße 11 a. Braut : Theresia Berg, Tochter des Webers, Anton Berg aus Dorf Jauernig in ÖS. Trauzeugen. Eduard Scholz ,Barbiermeister und Joseph Langer, Stellenbesitzer in Gostitz. Patschkau den 15.7.1935 Täufling : Richard Franz, Mutter , Hildegard Laake, Tochter des Paul Laakes aus Gostitz . Trauzeugen. Agnes Weniger aus Ellguth, Alois Ratzke, Arbeiter in Patschkau Patschkau den 12.3.1935 Täufling : Paul Joachim Berg, Mutter, Johanna Berg , Tochter des Maschinenschlossers , Richard Berg Patschkau . Vater. Richard Berg, Schlossermeister, Wohnhaft Patschkau Ring 9 Mutter. Maria Berg geborene Hundeck Johanna Josepha , geboren am 6.9.1914 Taufpaten. Alois Berg, Zimmermann Junior aus Ziegenhals Kreis Neisse, Emilie Berg Tochter des Arbeiters Alois Berg aus Ziegenhals. ( Richard Berg, verstorben nach ein Fahrradunfall in Breslau, Wohnhaft in Breslau , Georgstraße. Patschkau , wohnhaft Münsterbergstraße 76 Täufling. Licia Agnes, geboren am 30.3.1912 Vater. August Berg, Mutter. Anna Maria Berg geborene Mücke Taufpaten. Agnes Turke, Ehefrau des Joseph Türke Patschkau 11.12.1900 Täufling. Gertrud Elisabeth Vater. Paul Marowsky , Zimmermann Mutter. Mathilde geborene Pelz Paten. Franziska Marowsky Ehefrau des Franz Marowsky aus Mösen bei Ottmachau
von Peter Berg 21 Nov., 2021
Biblisch katholische Familiennamen aus der Grafschaft Glatz in Schlesien " Geschichte Tannigel Der Familienname " Tannigel " ist mit germanischen Teil der Grafschaft Glatz im Ort Wünschelburg in der Zeit zwischen 1360 und 1496 entstanden . Daniel ( -yel,-iel ) Danigel ( Tanigel ) Die Vorfahren meiner Ururgroßmutter Theresia Berg geborene Tannigel. Ob der 1360 als Erbrichter von Glatz genannte Nickel Wolfram identisch ist mit diesem Nikolaus oder mit dem gleichnamigen Sohn seines Bruders Jekil, läßt sich nicht entscheiden, Johann ( Hans ) war mit Hedwig vermählt den der um dieselbe Zeit lebende Hentschel Tschetterwang ,war mit Dorothea , geborene Daniel vermählt ,die Kinder aus der Ehe mit Hedwig waren Jakob und Hans , Jakob war Amtmann in, Wünschelburg gewesen und hatte sich als solcher jedenfalls die Gunst seines Landesherren zu erwerben gesucht, denn er erhielt nach dem Tod des Paul von Maltitz dessen Vorwerk in Tuntschendorf samt dem Kirchenlehn . Wünschelburg den 3.Juli 1496 Nikel Kober in Vertretung der Margarethe Tanigel und deren Stiefsohn Valtin Tanigel schließen eine Erbteilung um Vaters-und Mutterteil . Valtin Tanigel erhält das Erbe zunächst Michel Kuntczken ( Kunz ) in der Scheyhen gelegen,auch gibt ihm seine Stiefmutter ein Pferd. Valtin Tanigel soll dagegen 5 Schock in 5 jährlichen Teilzahlungen der Pfarrkirche geben und,, eine polnische Markauf den Gotteswerk ( Kreuzweg ? ) die sein Vater bescheiden . Geschen am Sonntag vor Procopii anno etc.96. Also in Wünschelburg entstand aus dem Rufnamen Daniel, der Familienname Tannigel ( Schreibeise auch Tanigel ,Danigel,Thanigel ) und breitete sich als Thanigel, Tannigel zu erst in den oberschlesischen Kreisen Neisse z.B. Zaupitz, in den Kreis Falkenberg z.B. Sonnenberg, und in den Kreis Grottkau z.B. Woitz , aus. Die Nachfahren mit dem Familiennamen " Tannigel " in Niederschlesien und in der Oberlausitz haben ihre gemeinsamen Vorfahren in Wünschelburg Grafschaft Glatz . Geburtsort und Familie meiner Ururgroßmutter Theresia Tannigel geboren am 1.April 1850 in Zaupitz - Giesmannsdorf Kreis Neisse. Ihre Eltern waren Joseph Tannigel,wohnhaft in Zaupitz Kreis Neisse, Briefträger in Neisse, und dessen Ehefrau Karoline geborene Hanke , gestorben in Dt.Piekar OS. Ihr Bruder war Joseph Tannigel , geboren am 23.8.1868 in Friedenthal Giesmannsdorf Kreis Neisse , Oberpostbeamter in Dt. Piekar Kreis Beuthen OS, letzte wohnhaft in Beuthen Gustav Freitag Strasse 4 Joseph Tannigel war verheiratet mit Elisabeth Ciskik geboren in Königshütte, gestorben am 17.6.1946 , hatten folgende Kinder. 1.Hildegard Maria Tannigel, geboren am 20.8.1900, verstorben kinderlos, 2. Hubert Tannigel ,Inguernuer in Beuthen, wohnhaft Schlagstrasse 8 ,wurde in der Gnadenkirche am 16.10.1909 zu Dt. Piekar Kreis Tarnowitz getauft, gestorben 22.1.1989 in Düsseldorf . Hubert Tannigel war in Beuthen jeden Montag abends 20 Uhr in der Turnhalle der Hans Schemm Schule Lutschutzleiter, ab 20 Uhr wurde in der Turnhalle mit Säbel gefochten. 3. Alfons Paul Tannigel, geboren und getauft am 27.6.1905 ,verheiratet mit Klara geborene Vogel in Hindenburg ( vorm. Zabrze ) gemeinsam. Kind ; Alfred Tannigel ,Schütze in einem Panzer - Regiment, gefallen am 27.5.1942 bei den schweren Kämpfen im Osten. " Alfred Tannigel im blühenden Alter von 18 Jahren, und 7 Monaten, getreu seinen Fahneneid, wohnhaft ,Stauwerder ( Schleuse ),Hindenburg ( Zabrze ). Wietere Tannigel in Oberschlesien in Oppeln ,Kreis Falkenberg ( Sonnenberg-Blelau ),Woitz Kr.Grottkau Johan Georg Tannigel, Gastwirt in Oppeln , Ring 6. Georg Tannigel in Oppeln, geboren am 9.2.1888 in Falkenberg OS, gestorben am 19.2.1944 in Sankt - Adalbert Hospital in Oppeln, letzte wohnhaft in Oppeln, Falkenberger Straße 7. War verheiratet mit Hedwig geborene Witolla, geboren am 20.9.1899 ,wohnhaft in Oppeln - Stadtteil Groschnitz, Eheschließung war am 1.6.1921 in Oppeln-Groschnitz. Gemeinsame Kinder . 1.Georg Tannigel , geboren am 21.6.1921, wohnhaft in Oppeln Ring 6, 2. Elisabeth Tannigel, geboren am 7.5.1922, wohnhaft in Oppeln Ring 6, Johan Georg Tannigel ,Gasthausbesitzer in Oppeln Ring 6,hat 45.600.-Mark an seine Ehefrau Hedwig geborene Witolla, wohnhaft in der Falkenberger Straße 7, vererbt, das Wohn und Geschäftshaus mit Gaststube in Oppeln Ring 6, zu 3/4 an seine beiden Kinder Georg und Elisabeth Tannigel, Andere Personen, durch welche die hier genannten von der Erbfolge ausgeschlossen oder ihre Erbteile gemindert werden ,würden, waren und sind nicht vorhanden. Weitere Tannigel in Oppeln : Johann Tannigel, geboren am 22.7.1847 in Bielitz Kreis Falkenberg OS, gestorben am 18.5.1902 in Oppeln. Begraben im alten Stadtfriedhof in der Breslauer Straße, Grab und Grabstein ist dort vorhanden. Beruf. Fuhrmann , selbstständig . Adresse in Oppeln, Breslauer Strasse 20 II. ( gegenüber Eingang des Friedhofs ) Johann Tannigel war der Sohn des Fuhrwerksbesitzers Georg Tannigels, kath.Religion und dessen Ehefrau Karoline Rieger geborene Hunder, evangelischer Religion. Kinder. 1.Friedrich Tannigel,geboren am 15.5.1894, Unteroffizier I. Luftwaffenbau und Testflieger in Berlin,Einheit 7/1, wohnhaft in Oppeln Breslauer Straße 4, gefallen am 21.9.1940 . 2. Karl Tannigel, Schmied, gestorben am 13.7.1913 in Oppeln. ( Bemerkung: Auf dem Grabstein steht als Sterbedatum von Johann Tannigel der 18.9.1902, in der Sterbeurkunde der 18.5.1902 , der Steinmetz hat die Zahl vertauscht ). Witere Tannigel, Woitz Kreis Grottkau OS. Georg Tannigel, Gastwirt in Woitz ( 1936-45 Eichenau ),war der Sohn des Gastwirts Franz Tannigel und dessen Ehefrau Hedwig geborene Urbach zu Woitz, das Gasthaus kam von Urbach zu Tannigel, dieses Gasthaus wurde schon im 14.Jahrhundert unter Kretscham erwähnt. Georg Tannigel war an der Westfront und kam nach der französischen Kriegsgefangenschaft nach Oldenburg - Barßel, und gründete dort ein Gasthaus mit der Gemeide der Vertriebenen Oldenburg-Barschel.
von Peter Berg 25 Juli, 2021
Geschichte und Geschichten aus beiden Schlesien, Ober -und Niederschlesien aus Original-Urkunden und Stadtbüchern ,Kirchenbüchern-und Archiven in Ober-und Niederschlesien für Forscher - und alle die es interessiert, mit Stammbäumen und Nachrichten aus Archiven. Vorgeschichte aus den Registen der Urkundensammlug Neisse : Bischof Thomas II. , und Herzog Heinrich IV. Man schreibt den 10.August im Jahr des Heils 1282. Auf der strata publica , die von Neisse über Neunz, Oppersdorf , Lindewiese gen´s Land der Mähren führt, zeigt ein stattlicher Trotz südwerts . Ritter und gewappnet Jungsinde , den Schild am linken Unterarm, den festen Eschensperr handlich zur Rechten, traben sichernd vorneweg. Dunkel und schreckhaft genug windet sich die Straße , in tiefer Talfurche durch den geheimnisvoll brausenden Tannwald , und man kann nicht wissen, was sich in seinem Schatten birgt. Nebendem bartlosen Geschicht des deutschen Edelnings schauen öfter noch Auge und Antlitz von unverkennbar slavischen Typ unter dem hochgeschlagenen Helmsturz hervon. Alle die Reiter aber tragen über Kettenhemd und Ringelpanzer die Farben ihres Herrn , des Bischofs Thomas II. von Breslau. Hinter 2 Baronen, über deren Helmzier auf schlanken Lanzenschäften das päpstliche und bischöfliche Wappen im Winde rauscht tragen auf reichgeschmückten Zeltern zwei hohe geistliche Würdenträger. Der zur Rechten ist Philipp , Bischof von Fermo , päpstlicher Legat für Ungarn und Polen, der andere aber Thomas II. , der bischöfliche Gebieter des Ottmachauer - Neisser Landes. Kleriker welcher , deutscher , und polnischer Zunge samt Dienerschaft folgen in angemessener Entfernung , und ein starker Trupp Gewaffneter schließt den Zug. Am Eingang des hochgelegenen Oppersdorf wendet sich Bischof Thomas im Sattel. Mit frohen Stolz schweist sein Auge über das Neissetal bis hin zum ragenden Turm der fernen Burg Ottmachau. Aus den grünen Wogen der unermeßlichen Waldwildnis , Prockendorf und Tscheschendorf. Fleisige Hände sind überall dabei , den letzten goldenen Erntesegen zu bergen. Ein friedvolles, zukunftverheißendes Bild. Und doch wirft es zur Freude auch bange Sorge in das Herz des Kirchenfürsten. Eben um diese neuerblühten Dorfschaften und ihre reichen Zinsen und Erträge tobt schon seit langen Jahrzehnten ein erbitterter Kampf mit den schlesischen Herzögen. Diese bahaupten , das nach uralten Herkommen ihnen allein das Recht zustehe, die heiligen Grenzhage zu schlagen, und wenn es nun die Bischöfe in keckem Zugreifen gewagt haben, die Wildnis in fruchttragende Gefilde zu wandeln , so müßen doch folgerichtig alle die Siedlungen auf ehemaligem Presekagrund Herzogsgut sein und bleiben. So hat auch das allein zuständige Baronengericht längst entschieden. Demgegenüber führen die Träger des Krummstabes ins Feld, das sie seit undenklichen Zeiten nicht nur im unbestrittenen Weise des Ottmachauer Patrimoniums , sondern auch des Neisser Landes sein, und das darum ihr Recht auf die Neubruchdörfer hinreichend erwiesen sei. Da aber tatsächlich die Landesfürsten nie aufgehört hätten ein gewisses Oberaufsichtsrecht im Neisser Gebiet auszuüben , mußten aus solch ungeklärten Verhältnisse mit dem Zwange der Notwendigkeit Streit und Fehde entstehen. Schwere Gewalttat hatte seinerzeit Herzog Boleslaus gegen Thomas I. verübt , und dieser hatte nicht gezögert , mit Bann und Interdikt zu antworten. Die alten Gegener waren längst ins Grab gesunken, aber ihre Nachfolger hatten den unseligen Streit geerbt, schlimmer als je waren seine Flammen eben wieder aufgezuckt . Nun aber schien das Ende des unerquicklichen Zweiftes nahe zu sein . Am 8.Januar 1282 hatte Herzog Heinrich IV. unter Berührung der Evangelien gelobt , das er sich in seinem Kampf mit der Breslauer Kirche dem Schiedsspruch des päpstlichen Legaten bei deiner Strafe von 5000 Mark Silber fügen wolle. Heut aber sollte in Lindewiese die erstrebte Einigung folgen. Fast im gleichen Augenblick als die Kirchenfürsten in den Dorffrieden des alten Lipowa ( Lindewiese ) einritten, nahte sich auch von der Gegenseite schon der jugendliche Herzog mit seinem glänzenden Gefolge Edler Herren und Ritter. In das fröhliche ,, herlio ", mit dem die deutschen Bauern Landesherrn und Bischof grüßten, mischte sich das ,, Niech zyje " der slawische Dorfsassen, denn Franke und Kmete saßen hier einträglich nebeneinander auf ihren Hofreiten. Im Garten einen gewissen Boyslaus setzten sich die Herrn mit Kanzlern und Schreibern zum Rat nieder , derweilen brausten auf dem Anger des Herzogs und Bischofs Leute einander nicht eben mit allzu freundlichen Blicken musterten. Doch war es sicher , als stimmte der blaue Sommertag die Herzen milder und versöhnlicher, denn schneller als man zu hoffen gewagt, nahm Herzog Heinrich den nicht ganz unparteischen Spruch des welschen Legaten an. Er gestand zu, das alle Besitzungen und Untertanen des Bistrums von allen landesherrlichen Lasten, Steuern und Diensten frei sein sollten. In 5 Fällen nur blieb die Verpflichtung zu einer Beisteuer bestehen , nämlich wenn der Herzog oder eins seiner Kinder heiraten sollte, wenn er eine strategisch wichtige Stadt oder Burg ankaufen müßte , wenn seine Söhne mit dem Ritterschwert umgürtet würden , wenn er selbst aus der Gefangenschaft losgekauft werden müßte, und wenn ein feindlich Heer in Schlesien einbräche. Innerhalb 3 Monaten nach diesem Schied will Heinrich alles , was er der Kirche vorenthalten oder genommen, zurückgeben und zum Ersatz des Schadens und aller Schulden seines Vaters und Oheims 2500 Mark zahlen. Nichterfüllung dieser Zusagen soll mit weiteren 100 Mark Goldes gebüßt werden. Froh des errungenen Erfolges trennt sich Bischof Thomas von dem gnädig gelaunten Herzog. Zwei Jahre verstrichen in geduldigen Warten, ohne das Herzog Heinrich seine Worte in Taten umsetzte. Da ließ Bischof Thomas am 12.März 1284 als eine nicht misszuverstehende Mahnung im Chor des Breslauer Domes den Vertrag von Lindewiese im Gegenwart zahlreicher Kleriker vorlesen und erklären. Die Antwort kam schnell. In der folgenden Nacht drang auf Befehl des Herzogs ein gewisser Zbiluchelz mit einer Schar Trabanten gewaltsam in die Kurie des treu zum Bischof stehenden Scholastikus Johannes ein, um dessen zu töten. Johannes , rechtzeitig gewarnt, entkam in eine kirche . Die Rotte begnügte sich darauf , 6 Pferde und vielerlei Sachen zu rauben. Auf die Nachricht von der Gewalttat hielt sich Bischof Thomas II. nicht mehr sicher in Breslau und flüchtete eilig nach seinem festen Schloss Ottmachau. Von hier aus forderte er den wortbrüchigen Herzog unter Androhung kirchlicher Strafen zur schleunigen Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen und zur Zahlung der längst verwirkten Bußgelder auf. Heinrich erklärt daraufhin mit dürren Worten, er sei niemanden etwas schuldig , kümmere sich nicht um den Spruch des Legaten und würde in dieser Sache nunmehr an den Papst appelieren. Bischof Thomas verhängt auf dieses den großen Kirchenbann über den Wiederspenstigen und ermahnt Kapitel , Klerus und Leien, jedweden Verkehr mit dem Exkommunizierten zu meiden, um nicht gleicher Strafe zu verfallen. Mit der Vertretung seiner Interessen in Rom bekannte er den Archidiakon von Lenfcicz , Johann Muskata , während für den Herzog ein Magister Ludwig nicht ohne Erfolg die einflussreichsten Kardinäle bearbeitete. Aus seinem ausführlichen Rechtfertiegsschreiben an den Papst erfahren wir nun die Gründe für die päpstliche und auffällige Sinnesänderung Heinrichs. Längst hatte er eingesehen, welch diplomatische Niederlage er einst in Lindewiese erlitten hatte . Da erfuhr er , das Philipp von Fermo zu jener Zeit gar nicht mehr das Recht hatte, als päpstlicher Legat aufzutreten. Weil man so durch Täuschung und Vorspieglung falscher Würden seine Zustimmung gewissermaßen erschlichen hatte , hielt er sich an seine Abmachungen nicht mehr gebunden und legte auch rechtzeitig Verwahrung gegen den Schiedsspruch ein. Zudem führt er an, das er bei Abschluß des Kompromisses noch nicht ganz volljährig gewesen wäre und mehr der Leichtfertigkeit seiner Jugend als klugen Rat gefolgt sei. Ohne den Erfolg seiner Vorstellungen beim päpstlichen Stuhl abzuwarten , ging er nun kurz entschieden ans Werk , seine Landesherrliche Machtstellung in Neisser Gebiet wieder aufzurichten. Die strittigen Dörfer besetzte er mit seinem Kriegsvolk, sperrte den bischöflichen gesinnten Geistlichen den Zehnt und trieb mit rücksichtsloser Strenge die Zinsen und Gefälle für sich ein. Als er zur Eroberung eines Ritterschlosses einen Heerzug in das Land Glodico ( Glatz ) unternahm, forderte er von bischöflichen Untertanen im Ottmachauer Bezirk 5 Mark Beisteuer, von jedem Scholzen 5 - 10 Mark, von jedem nach deutschen Recht sitzenden Bauern 1/2 Mark pro Hube und von jedem Polen eine Kuh im Wert von 1/2 Mark. Weigerten sich des Bischofs Leute , solch neue, starke Auflagen zu zahlen, so ließ er die ganze Gemeindeherde mit Beschlag belegen und Wiederstrebende von Haus und Hof vertreiben. Bischof Thomas machtlos diesen Treiben zusehen. Er saß wie ein Gefangener auf seiner Burg Ottmachau und wagte es kaum , ihr Tor zu beschreiten. Mit schwerer Entäuschung mußte er erleben, das viele Geistliche Klosterbrüder und Laien den Bann nicht respektierten , sondern ohne Scheu mit dem Herzog Verkehr hielten, ja ihm sogar die Messe lasen. Damit war seine letzte und beste Waffe stumpf geworden. Trotzdem wich er nicht einen Zoll vor dem triumphierenden Gegner zurück. Am 3.Juli 1284 entscheidet er die Äbte Lambert von Camenz , Tylemann von Namburg und den Meister des Kreutstiftes in Neisse zum Herzog, um die Rückgabe der 65 besetzten Ortschaften und die Auslieferung ihrer Zinsen und Zehnten zu fordern. Als Namen dieser hießumstrittenen Presekadörfer werden genannt : 1. Bischofswalde ( Ritterswalde ), 2. villa Wlochmari ( Volkmannsdorf ), 3. Visiv ( Wischke ), 4.Cobici ( Kaundorf) 4. Jesenicza ( Nieder Hermsdorf ), 5. Czbansca ( Mansdorf ), 6. Belici ( Bielitz ), 7. Malerovici ( Mahlendorf ), 8. Budissowici ( Buschwitz ), 9. Drogussow ( untergegangen ), 10. Prosenici ( Wüstung Prossinowitz bei Prockendorf ) , 11. Rinarcici ( Rennersdorf ), 12. Jagheiniza ( Jäglitz ), 13. Wanchza ( Prockendorf ), 14. Stinava ( Steinsdorf ), 15. Grisow ( Greischau ), 16. Lipowa ( Lindewiese ), 17. Operti villa ( Oppersdorf ), 18+19. duo Camenica ( Deutsch Kamitz und Dürr Kamitz ), 20+21. duo Waldow ( Altwalde und Neuwalde ), 22. Ludvica villa ( Ludwigsdorf ), 23. Bela ( Bielau ), 24. Heyda ( Heidau ), 25. Prilanth ( Preiland ), 26. Lanchki ( Lentsch ), 27. Luthe ( Markersdorf ), 28. Ylow ( Eilau ) , 29+30. duo Swatow ( Deutsch - und Polnischwette ), 31.Wilanovici ( Winsdorf ) , 32. Longo villa ( Langendorf ), 33. villa Niclai ( Niklasdorf ), 34. villa Ditmari ( Dittmannsdorf ) , 35. Walterovici ( Walddörfel bei Ziegenhals ), 36. Geraltici ( Giersdorf ), 37. Conzendorph ( Dürr - Kunzendorf ), 38. Sconossow ( Kohlsdorf ), 39. Vriwald ( Freiwaldau ), 40. Thomasdorf, 41. Adolcovici ( Adelsdorf ), 42. Supicovivi ( Saubsdorf ), 43. Burgravici ( Borkendorf ), 44. villa Cunati ( Groß Kunzendorf ), 45. Byssephswalde ( Bischofswalde ), 46. Grunow ( Grunau ), 47. Marow ( Mohrau ), 48.Copirnik ( Köppernig ), 49. Tanberk ( Tannenberg ), 50. Lossoma ( untergegangen ), 51.villa Bernhardi ( Barzdorf ), 52. Craas magnum ( Groß Krosse) , 53. Craas advocati ( Vokgtsgrosse ), 54. Craas Hugonis ( Haugsdorf ), 55. Craas Henzconis ( Schubertskrosse) , 56. Cobila ( Jungferndorf ), 57. Thomicovicu ( Domsdorf ), 58. Peirovici ( Petersdorf ), 59. Wsdarch ( untergegangen ), 60. Schicovici ( Setzdorf ), 61. Rethwasser, 62.Glinna ( untergegangen ), 63. Popaline ( Wildschütz ), 64. Henrici villa ( Heinersdorf ) . Ferner sollen des Bischofs Gesandten darauf dringen, das der Herzog die auf Kirchengrund erbaute Burg Altewalde schleife, das den Untertanen geraubte Geld ( rund 3000 Mark Silber ) zurückerstatten, die Sperrung der Pfarrzehnten aufhebe und alles den Dörfern entfremdete Vieh zurückgeben. Heinrich antwortete darauf nur mit dem Hinweis, das diese Dörfer von Gott und den Menschen ihm gehören und das er auf seinen Gebiet machen könnte, was er wolle. Der Bischof aber störe ihn ständig bei Ausübung seiner herzoglichen Rechte und weigerte sich auch, vor dem zuständigen Baronengericht zu erscheinen. Immer schärfer rückt er darum dem bedrängten Thomas zu Leibe. Bereits am 29.Juli 1284 klagt dieser, die herzoglichen die Befestigung Ottmachau und den Plankenzaun seiner Stadt Neisse zerstört und wären nun im Brgriff , die Burg Edelstein bei Zuckmantel, auf die sie nicht den kleinsten Rechtstitel hätten, zu belagern. Deswegen hielt Herzog Heinrich 4 Tage lang ein glänzendes Turnier in Neisse, bei dem die Herzöge von Oppeln, Glogau und Troppau samt vielen Herren und Rirrern zugegen waren. Die Kosten mußte das Land aufbringen, die Hafervorräte eines bischöflichen Vorwerks bei der Stadt lieferten billiges Futter für Streitrosse und vielen Pferde. Mitten in seiner Festrede störte den Herzog der bischöf. Kanzler Peter mit der formellen Erklärung. Thomas II. werde sich nie einem Laiengericht zur Verantwortung stellen. Da übermannt den heißblütigen der Jähzorn. Er packt den Gesandten, wirft ihn zu Boden und zückt das Messer gegen den Wehrlosen. Die dazwischenspringenden Barone allein verhindern schwere Mordtat. Peter föüchtet in die Jakobiburg und wird dort von Bewaffneten bis zum Abend streng bewacht. Dann erst verwirken ihm gute Freunde freien Abzug. Der tiefverletzte Kirchenfürst versäumte nicht, solch neue Gewalttat in Rom auszuspielen mit dem Erfolg , das am 21.Oktober 1284 Papst Martin IV. alle Bannsenenzen über Herzog Heinrich bestädigte und den Erzbischof Jakob Swinka von Gnesen , Abt Friedrich von Heinrichau und den Archidiakon Wladislaw zu Exekutoren ernannte. Am 6.1.1285 rufen diese eine Bischofssynode zusammen, erneuern den Bann über Heinrich und verhängen ihn auch über die Konvente von St. Vincenz , St.Matthias und die Minorieten in Breslau, Neisse,Brieg und Schweidnitz, weil sie trotz aller Verwarnungen dem unbotmäsigen Herzog Vorschub und Hilfe leisten. Diese Verschärfung des Streites reizte nur den Gegner zu immer schlimmeren Gewaltakten. Cunzo , der herzogliche Kastellan auf dem festen Schloß Alltewalde , ritt mit seinen Gewappneten durch die Dörfer und wurde nicht müde, den Bischöflichen allen erdenflichten anzutun. Den Kononikus Martin belagerte er so lange in der Carlowitzer Kirche, bis er sich mit 2 Mark Goldes löste, von Wyzlaus , dem Pfarrer von Rynacow ( Reinischdorf ) und den Geistlichen der Alt - und Neustadt Neisse erpresste er je 12 Mark Silber, dem Magister Francko in Bielau raubte er Hausrat und Sachen, die dann bei den Juden versetzt wurden. Den bischöflichen Zehnten im Dorf Gambovar (?) im Wert von 180 Mark belegte er mit Beschlag, in 18 Priesterdörfern ließ er den Garbenzehnten ausdreschen und verkaufen, Pnewe (?) ein Gutes Domkustus , brandschatzte er um 20 Mark, und in dem Vorwerk Maceyowicz (Maßwitz ) ließ er 49 Pferde und 30 Stück Rindvieh als gute beute mitgehen, um sie dann bei den Münsterberger Juden zu verpfänden. Solch offenbare Ungerechtigkeiten erregten allmächlich den Zorn der Bauernschaften. Der Unwille des Volkes scheint sich zunächst gegen die herzoglich gesinnten Minorieten entladen zu haben, denn am 12.3.1285 läßt Heinrich die Bürger von Neisse durch Glockenklang zusammenrufen und ihnen verkünden, niemand solle es wagen, die Mironeten zu beleidigen, vielmehr solle man gerade sie durch Almosen unterstützen und nur ihnen die Messe hören. Wer aber ihnen gar etwas verkaufe, der würde es mit Leib und Leben büßen. In Breslau verjagt er die Beguinen aus ihren Häusern, weil sie die Bannvorschriften beachten und quartiert seine Bogenschützen in die verlassenen Räume ein, Leute, welche den Gottesdienst der bischofstreuen Dominikaner besucht läßt er greifen und ihre Kleider berauben, Während Bischof Thomas zur Weihe des hl. Oeles in Oppeln weilt, bemächtigt sich Heinrich der Burg Ottmachau, indem er die schwache zurückgebliebene Besatzung durch Drohungen einschüchtert. Auch das feste Edelstein ( Burg Edelstein bei Zuckmantel ) fällt in seine Hände. Der letzten Zuflucht beraubt, flüchtet Thomas nach Ratibor. Von dort aus erneuert er den Bann gegen Heinrich und belegt auch das ganze Gebiet von Ottmachau und Neisse mit dem Interdienst . Im August 1285 scheint der Herzog eine Einigung zu wünschen, denn er entsendet seinen Vertrauten, Ritter Hermann von Ronberch ( Roneberg ), um Ausgleichsverhandlungen anzubahnen. Bereitwillig schickt Thomas II. als seine Unterhändler die Domherren Helyas und Petrus samt den Prokurator Heinrich Pfarrer von Widna ( Weidenau ) nach Breslau. Sie werden gut empfangen und freundlich angehört. Auf dem Rückweg aber stoßen sie in einem Tal auf eine große Schar Bewaffneter. Heinrich sinkt schwer gewundet zur Erde und wird der Diener, Pferde und Kleider beraubt, Helyas fällt unter Schwertstichen. Sein Leichnam noch mit Pfeilen gespickt und mit dem Schwert durchbohrt. Der feigen Mordtat folgen weitere Gewaltakte des Herzogs. Der Breslauer Dominikaner werden aus ihrem Kloster vertrieben, die Burg Ottmachau wird dem Erdboden gleich gemacht, des Bischofs Wälder sinken unter der Axt des zurnigen Heinrichs. Thomas ist fast seiner letzten Hilfsmittel beraubt , und doch bleibt er unbeugsam. Herzog Heinrich fühlte sich trotz aller Erfolge selbst nicht wohl in seiner Lage. Er bemüht sch aufs neue , ein Schiedsgericht zusammenzubringen, um eine endgildige Auseinandersetzung mit Thomas zu erzielen. Am 1.April 1287 tritt es in Oppeln zusammen. Wegen ziemlich nebensächlicher Fragen kommt es wiederum zu keiner Einigung. Da beschließt der schwer enttäuschte Herzog. dem standhaften Gegner einen vernichtenden Schlag hinzubiegen. Mit Heeresmacht fällt er in Oberschlesien ein und belagert Ratibor , das dem vertriebenen Kirchenfürsten Schutz und Zuflucht gewährt. Um der Bedrängnis der unschuldigen Stadt ein Ende zu machen, fasst Bischof Thomas den hochherzigen Entschluss, sich freiwillig seinem erbittertsten Feind auszuliefern. Begleitet von den wenigen Klerikern, die ihm in Trübsal und Not treu geblieben sind, schreibt er besiegt, aber nicht gebrochen, in des Herzogs Lager. Der will seinen Augen nicht trauen, vergessen sind urplötzlich Zorn und Rachegefühl , mit Rührung und Ehrerbietung umarmt er unter Jubel des Heeres seinen langjährigen Gegner wie einen guten Freund. Der persönlichen Aussöhnung folgte bald ein billiger Vertrag, der Thomas II. in alle seine tapfer verteidigten Rechte wieder einsetzte. Anno 23.Juni 1290 beweist Herzog Heinrich das ihm die Aussehnung ernst war. Unter Verzicht auf alles , für das er Jahrzehnte lang gekämpft hatte ersetzt er darin dem Bischof allem Schaden, den er oder seine Vorfahren verursacht haben und bewilligt der Kirche für alle ihre Besitzungen und besonders auch für die Neisser Landfreiheit von allen Diensten und Lasten des deutschen und polnischen Rechtes und in Bezug auf die Gerichtsbarkeit und das Münzwesen volle herzogliche Gewalt. Die 40 Jahre, in denen sich Bischof und Herzog zum Zehnt und Landeshoheit rausten und besehdeten, waren sicherlich kein fördern, des Moment für die wirtschaftliche Entwicklung der Neusiedlungen im Ottmachau Neisser Land, Kaum waren nach dem Tartarensturm 1241 die Dörflein aus Schutt und Asche wieder erstanden, setzte ja schon dieser neue, unsägliche Streit ein. Wenn sich auch die Plackereien des gewalttätigen Vogts von Altewalde vornehmlich gegen die Geistlichen richteten , kamen sicherlich auch die Bauern nicht ungerupft hinweg. Die Gelegenheiten urkundlichen Berichte über Viehräubereien und Geldschatzungen in höhe von 3000 Mark Silber beweisen dies .Schlimmer aber war wohl, das die gesetzosen Zustände im Bistum Raubgesindel aller Art anlockten, im Trüben zu fischen. Droben am Hang des Querberges bei Zuckmantel bräute als Raubnest übelster Sorte das feste Schloß Edelstein ins Land hinab. Der wilde Otto von Lynovia hauste dort oben mit seinem gleichgearteten Bruder. Dieses edle Paar unternahm zahlreiche Raubzüge in die bischöfliche Dörfer. Selbst das Weichbilb von Neisse brandschatzten sie mit kecker Hand. Die Sage vom untergegangenen Preußendorf bei Riemersheide weis noch mancherlei zu berichten von Kampf und Fehde mit den Rittern von Edelstein und Kaltenstein. 1281 erst wurde der Bischof Besitzer und Herr jenes Raubnestes. Auf ihren festen Haus zu Hennersdorf saßen die Herrn von Logow ( Logau ) und beunruhigten in gleicher Weise die umliegenden Bauernschaften. Als würdige Kumpane dieser Stegreisritter erwiesen sich späterhin noch Gebrüder Wüstehube in Langendorf. Wilde Zeiten erzeugen ein hartes und wildes Geschlecht , drum ist es kein Wunder, das Gewalt,Roheit ,Fehde und Totschlag auch in den Dörfern üppig ins Kraut schossen. Schon 1278 hatte Heinrich IV. strenge Verordnungen gegen die überhandnehmenden Ungerechtigkeiten erlassen müssen. Es heißt beziehender Weise darin : Tugend wandelt sich ungescheut in Schlechtigkeit , Diebstahl hält man für Kühnheit, Gewalttat rühmt sich Bravheit. Weitere Belege für de Verwilderung der Sitten bietet die ,, Tabula proscritorum provinciae Nezensis ". Dies interessante Dokument enthält Schöffenurteile aus den Jahren 1280 - 88 und führt 94 Schuldige aus Neisser Dörfern namentlich auf, die in dieser verhältnismäsig kurzen Zeit 17 Todschläge, 22 Körperverletzungen, 12 Brandstiftungen und 8 Raubanfälle begangen haben. Zu dieser ständigen inneren Unsicherheit kam 1289 ein allgemein Landesunglück. Nach den Annalen der Zisterzienser in Heinrichau brachen in diesem Jahr ruthenische Reiterhorden ins Neisser und Grottkauer Land ein, erschlugen eine Unzahl Menschen und schleppten sehr viel Einwohner in die Gefangenschaft fort. Selbst der klar ausgesprochene letzte Wille des sterbenden Herzogs Heinrich vermochte dem schwergerprüften Bistum nich lange nicht den ersehnten Frieden zu bringen. Bolko I. , der Vormund der hinterlassenen Kinder, erkannte das große Kirchenprivileg vom 23.Juni 1290 niemals an und verwüstete das Ottmachauer Neisser Land noch jahrelang mit Feuer und Schwert. Es wird daraus verständlich, das die späteren Urkunden von so viel untergegangenen Dörferb und wüsten Siedlungen melden. Wenn bei so wenig Sonne und so viel Sturm und Wetterschlag die deutschen Neugründungen überhaupt angingen und sich zum Licht durchrangen, so ist dies ein stolter Beweis dafür, mit welch ungebeugtem Mut und zähem Trotz sich der fränkische Kolone seine Heimat in Neisse erkämpft hat. Urkunden für aus der Geschichte : 15.Dezember 1260 Oppeln. Vlodislaw , Herzog von Oppeln, verleiht dem Bischof von Breslau u.a. die Verfügung,quod si in predictis bonis ( Biskupitz , Kreis Beuthen und Ponischowitz, Kreis Tost - Gleiwitz ) Quelle. Diözesenarchiv Breslau. Schlesisches Register No.1069. 31.August 1263 Breslau Thomas , Bischof von Breslau, bestimmt betreffend des Ottmachauer Gebiets, ,, Johanni ( dem Schutzheiligen der Breslauer Kirche ) u.a. : Von den 30 Hufen ( flämisches Maß ), die ausser dem Weideplätzen zu der Stadt Ziegenhals Hufe 2 denariaca Goldes , deren 10 einen Skot wiegen sollen, der Bauplatz eine obulata Goldes. Ferner geschieht eine Erwähnung von den Montibus contra Cucmantel ( Zuckmantel ) et Vrudental ( Freudental ) II- kal.September o.J.doch vor 1268 Unter den Wunden der heil. Hedwig wird die Heilung einer Blinden , Elyzabeth , Tochter des Fridericus ( Friedrich ) aus Alta ripa ( = Brieg ) stammend, und dabei auch deren Oheim Condadus ( = Conrad ) tune judex in alta ripa erwähnt. 13. April 1285 .Oppeln Boreslaw, Herzog zu Oppeln und Herr zu ( Ober - ) Glogau und Schlesien, schenkz dem Bruder Thylemann , Komtur zu Lossen, zu Hände des Johannesspitals , das Patriat der Kircje zu antiqum Culez ( Alt - Zülz ), welches bisher bei den Herzogen stand . Zeugen dom. Symon de Stynavia, d. Polzco, d. Ulricus de Lubin, d. Francisc, de Tynca, d Nycholaus Rufus d. Breslau, d Petrus de Niwodenich und Goswinus ( Giesmannsdorf de Münsterberg ) mitites ect. 26.März 1337. Breslau König Johann von Böhmen verordnet unter anderem in einem Privilegium für die Stadt Breslau, das die Oder von Brieg bis Crossen 16 Ellen ( 160 cm ) und eine Spanne breit bis auf den Grund sein soll. Zeugen. Arnold von Blanckenheim, Ottho Berg , Johannes von Klingenbergk , Johannes Tzambor, Gisco von Reste, Magister Hermann, Hofnotar: 30.Juli 1343 . Prag Die Herzöge von Liegnitz und Brieg , die Gebrüder Wenzel und Ludwig, bekennen, ihr Fürstentum von König von Böhmen als Lehn empfangen zu haben, namentlich die Städte Liegnitz, Goldberg , Hainau , Kotzenau , Lüben , Brieg , Ohlau , Grottkau ,Nimptsch , Namslau , Bernstadt , Kreutzburg , Pitschen, Landsberg , Konstadt und Jeltsch mit ihren Districten. Zeugen . Boleslaus , Vater obengenannter Herzöge, Nicolauc, Herzog von Tropau und Ratibor , der Bischof von Olmütz, Hinko genannt Berka ( Berg ) von Duda, Heinrich von Leuchtenberg, Hinko von Nachod, Smilo von Ledewiz, Simlo von Vesonis Schlesisches Register No. 11G8. 7.Mai 1378. Budweis. - Glatz, Frankenstein,Habelschwerdt,Patschkau Karl . römischer Kaiser und König von Böhmen, verpfändet um 64000 Guldn, die er seinem Neffen Markgraf Jost von Mähren, schuldet , Glatz-Frankenstein-Habelschwert und Neu - Patschkau ( das Dorf Alt Patschkau 1 km von Patschkau entfernt ist älter ) mit Mannschaften,Zinsen 19 Gulden mit den ganzen und den ganzen Land daselbst und mit alle dem , das dazu gehört , als wir das gehabt und besessen haben,nichts ausgenommen.Reicht das Einkommen der Pfandschaft für die Zinsen nicht , dann wird der Markgraf gewesen ,, an sein urbar auf dem Berge zu den Chutten ( Kuttenberg ). Und wär es Sache, das dasselbe Bergwerk auf den Cutten abgeht, so soll er weiter entschädigt werden. Breslauer Staatsarchiv. Urkunde F. Oels Dep. No. 50 11.Februar 1418 ( Brieg, Holzhandel aus Schlesien mit Holland ) Der Rath von Brieg nimmt Geld auf ( 120 Mark ) auf seinen Stadtgut , genannt dy Rathay ( Rathau ) , und Schlüsseldorf, um dem Herzog Ludwig Zenrung gen Holland zu liefern. Quelle. Stat.-A- No 9. 7.November 1534. Breslau. Das Domkapitel beräth über den Antag , wegen des mehr und mehr einreissenden Luthertums den Erzbischof von Gneisen anzugehen,damit dieser den Papst , sowie die Könige von Böhmen und Polen zum Schutze von Ober Schlesien und ihres Glaubens anrufe, was der Bischof und das Kapitel aus Furcht vor den Lutheranern nicht könnten . Doch wird die Beschlussfassung bis zur Anwesenheit des Bischofs am Weihnachtsfeste ausgesetzt , und der Bischof soll zu diesen Fest noch besonders eingeladen werden. Grützner, Kreis Neisse, Oberschlesien Alt - Wilmsdorf, Kr.Neisse , Grützner In dem Lieber fundat. episeop. Wratislavinsis wird dieser Ort um das 13.Jahrhundert als Wilhelmini villa genannt. In dieser Zeit ist es mit deutschen Recht beliehen worden, sein Bestehen muß aber urdenkliche Zeiten zurückreichen. Denn hier wie in Alt-Patschkau, welches in Freiwaldauer Urkunden sich 1256 genannt wird, deuten Urnenfunde auf uralte Niederlassungen. Als erster Scholze ist Jeschko Bankal anzunehmen, den in dem Lieber fund. evicop. heißt es, Wilhelmi villa Jesconis Bankale 12 Huben gehörten zu dieser Ortschaft, von den auser Jeschko Bankal, 7 Huben Hermann de Werduck und 2 Huben Jeschko Sartov besaß. Im Jahre 1351, den 17 März, wird ein Friczo Bankal als Zeuge genannt. Nördlich von Alt-Wilmsdorf gegen die Neisseniederung zu lag Dobaschowicz ( Dobschütz ). Dieses Dorf ist zur Zeit der Hussitenkriege in den Jahren 1425 bis 1430 zerstört worden und untergegangen. Es bestand aus 7 Huben. Ein Vorwerk hat noch längerer Zeit bestanden und zum Gut Wilhelmsdorf gehört. Dobschütz bestand um 1945 noch als Flurnamen, Wiesen und Äcker sind in Alt-Wilmsdorf und Alt-Patschkau zugeteilt. Laut Visitat- Protololl von 1580 gehörten zu Wilhelmsdorf 5 Huben, genannt Dobschütz. Vom Jahr 1480 ab sind genaue Aufzeichnungen und Urkunden Kopien vorhanden und befinden sich Verfassers Händen bzw.Orgin. heute staatl.Archiv Oppeln. Die erste Urkunde von 1489 lautet : ,, Ich Heinze Reibnitz, der Älteste zu Neisse gesessen und ich Siegmund Schwytlig zu Geseß gesessen, bekennen öffentlich mit diesem Brief vor jedermännlich die ihn hören sehen oder lesen, das Siegmund Schwytlig Gott neben mir bekannt den Wilhelminis bei Patschkau , das Heinrich Schwytlig sein Bruder Nickel ( Nikolaus ) Streit dem Marschall und mir neben ihm als Seelwatern Heinrich Klodbogks seeligen Gedächtnis das Gut Wilhelmsdorf und Dobschütz verkauft hat mit den Zinsen die sie erzielt geben und Hofarbeit von jener Hufe jedes Jahr 3 Tage zu ackern, ein Funder Heu, eine Fuhre Holz jährlich zu fahren und nichts mehr, bekennen wir beide bei unseren treuen Ehren und guten Gewissen mit solchen Zins Hofarbeit und Rechte haben genannte Marschall ich und andere Seelwatern das genannte Gut zum Stift unser Lieben Frau auf das Schloss Ottmachau gegeben. Zur Urkunde haben wir unser Siegel an diesen Brief gehangen. Gegeben zur Neisse am Sonnabend nach Valentin des heiligen Märters nach Christie Geburt 1489. Im Jahre 1527 wird als Erbe des Gutes Wilhelm Schwytlig, Pfarrer zu Bertelsdorf ( Barzdorf ,Bernartice heute in Tschechien ) genannt. Dieser verkaufte es noch 1527 an seinen Bruder Georg Schwytling aus Geseß. Da die ,, nachgelassenen Güter des Georg Schwytling noch seinem tödlichen Abgang, mit so merglich viel Wucherschulden und Verschwerungen beladen waren, wurde vom Landesfürst samt den anderen Vormunden vor gut und nötig angesehen solche Güter zum Teil anzuwerben." Friedrich Schwytling aus Geseß verkauft im Namen des Landesfürsten Bischof Jakobus ( Jakob von Salza ), und als der eldeste Schwetmoge und Vormund der anderen vormundischen Kinder und Geschwister das Gericht und Scholtisei zu Wilhelmsdorf an Hincko Schwytlig zu Geseß. Nach Hincko Schwytlig folgt sein Sohn Adam Schwytling. Nach dessen Tod 1566 wird das Gut durch den Bevollmächtigten Hanns Schwytlig von Geseß zu Jungferndorf an Hansen Niemitz zu Alt Patschkau verkauft. Die Feldmark von Wilhelmsdorf ist inzwischen bedeutend vergrößert worden. In den Jahren 1544 und 1554 ist die Eingebung von Rodeländern zwischen der Neisse und dem Ellguter Wald und zwischen der Neisse und dem bischöflichen Eichwald gegen Zins erfolgt. In dem Extrakt aus dem Visitationsbuch von 1580 erscheint das erstmal die Berzeichnung Alt - Wilmsdorf . Eine Ortschaft Neu-Wilmsdorf befindet sich bei Jauernig ( ab 1919 Sudetenland Tschechoslowakei, heute in Tschechien ) in südlicher Entfernung von 4 km und man muß annehmen, das die Gründung dieser Ortschaft in diese Zeit fällt. Eine Zeitlang ist Wilhelmsdorf an Joachim Tschernien von Zakorzy zu Mahlendorf und Fuchswinkel verpfändet gewesen. Zwischen den Pfanduntertanen und Joachim Tschernien hat es heftige Streitigkeiten gegeben und diese wurden durch einen Vertrag vom 19.Mai 1582 zu Neisse beendet. Eine nochmalige Eingebung von Rodeländer findet im Jahr 1616 statt. Bischof Karl ( Karl. von Österreich ) übergibt 16 verschiedene Besitzer mit Angabe des Zinses . Auch in Alt Patschkau, Ellguth und Schwammelwitz befinden sich Besitzer von den Rodeländern. Der 30.jährige Krieg hatte auch viel Unheil über unsere Gegend gebracht, ganze Höfe waren niedergebrannt und zerstört. Ein Kapitän Johann de Huert war gegen Ende des 30.jährigen Krieges Besitzer der Güter Alt-Wilmsdorf und Alt-Patschkau und verkaufte 1651 die rittermäßige Scholtisei Alt-Wilmsdorf mit allen Gerechtsamen samt der wüsten Baustelle an Jakob Grützner. ( Gerichtl. Kaufbestätigung 1653 ). Dieser Jakob Grützner stammte aus Bischofswalde und war 1604 geboren. Im Jahre 1639 hat er Bischofswalde verlassen und wurde ihm folgendes Abschieds- und Führungszeugnis ausgestellt : ,, Ich Daniel Richter von und auf Harttenberg und Großkunzendorf S: Palaty Com : CoeS: Ihr Hochfürstliche Durchl. Caroli Ferdinandi. Printzes zu Polen und Schweden Bischofens zu Breslau , Hoffrichter des Neissischen Landes und Hauptmann zu Saubsdorf. Urkunden hiermit vor Männliglichen , das auf vorgehende erforderung, vor mir im Amt erschienen und gestanden sind , der Arbeitssame Hans Hantke der Scholz sowol Märtin Kurscher und Balzer Christoph, beide Geschworene Ratmänner des Dorfes Bischofswalde , im Neissischen gelegen, Meines Amts Untertanen, haben vor sich und im Namen der ganzen Gemeine daselbst vermittelst Jahres geleisten Körperlichen Eides, den sie zu Gott und der Obrigkeit mit gehobenen Fingern und entdeckten Haupte gehtan ( ohne Kopfbedeckung Eid abgelegt ),öffentlich bekand und ausgesagt, das der Ehrbare Jakob Grützner Briefes Zeuge von Jakob Grützner seinem Vater und Anna seiner Mutter frommen aufrichtigen Eheleuten, Guter Deutsches Volkes aus einem Rechten Ehebet, nach Ordnung und Gewohnheit der heiligen Christlichen Kirchen, christlich und ehelich geboren und bekennen auch niemanden mit Leibeigenschaft verbunden sei. Der sich zur samt denselben seinen Eltern in Ehrbaren Wandel und Handel frömmlichen Vorhalts. Also das sie von ihm und den seinen nichts anders den alles was sich zur Redlichkeit geziehmt und ehrlich ist zu sagen wäre, gelangt diesem nach alle und jede was Standes und Würde die seid , dem dieser Brief vorkommt, min dienstfreundlichstes Ersuchen, sie wollen gewähnten Jakob Grützner zu ihre, Untertanen und Mitbürger, aber in ehrliche Zunft und Zechen aufnehmen ihm auch Förderung und guten Willen erzeigen. Jakob Grützner hat im Graf Warsuseischem am 30 jährigen Krieg teilgenommen und ist 1646 als Regiments - Adjutant ausgeschieden. Sein wohlerhaltener Pass lautet folgendermaßen : ,, Dero Röm. Kays. Mays. des Löblich Graf Warsuscischen Regiments bestellter Rittmeister . Aus dem Stammbuch der Familie Grützner in Groß Briesen Kreis Neisse in Oberschlesien Ein glücklicher Zufall war es, der mir in der Heimatkundlichen Forschung das Stammbuch der Familie Grützner in die Hand spielte. Das Stammbuch beginnt mit dem Bauer Matthias Grützner , der in der 2.Hälfte des 18.Jahrhunderts die spätere Schüttenhelmische Besitzung innehatte. Von ihm vererbte sich diese auf seinen Sohn Joseph Grützner, der sie dann wieder seinem Sohn Franz Grützner übergat. Derselbe starb 1860 und nun ging der Besitz auf den Bauer Joseph Herde über. der sich die verwitwete Franz Grützner heiratete , um dann wieder in gerader Linie auf den Albert Grützner überzugeben. Das Stammbuch ist angelegt durch den Bauer Joseph Grützner eine lange Beschreibung widmet,datiert von 24.Januar 1810. Es folgen nun einzelne Berichte aus dem Stammbuch : Anno 1807 im Monat Februar kam das Französische und Wittenbergische Kriegsheer vor Neisse , um die Festung einzunehmen. Da sind viele Tausend Kanonenschüsse gefallen und wir haben auch viel Lieferung herbeizuschaffen und auch fiel Vorgespann geben. Aber auch Groß Briesen selbst kam fremdes Militär . 1807 zur Hedwig haben wir Franzosen ins Quartier bekommen. Diese haben wir gehabt bis zum Stapulierfeste . Diesen musste man zu Essen und zu Trinken umsonst geben. Noch genauer und interessanter sind die Aufzeichnungen von Jahre 1813. In der nachfolgenden Specification ist das zusammengestellt, was den Einquartierten verabreicht worden ist, mit genauer Preisangabe. Bemerkt sei , das 1 Reichstaler zu 30 Silbergroschen, ein Silbergroschen zu 12 Denaren gerechnet wurde. ( Friedrich II, ließ 1746 den Denar wieder aufleben . Er ist nichts anderes als der lateinische Name für Pfennige. ) Anno 1813 am 7.Juni bekam die Gemeinde eine Esgdron Russische Torras Sir Reiter.Den mussten wir geben was sie brauchten. Diese haben wir gehabt bis an 18.Juni. Ich hatte 3 Mann in Quartier , den Wachtmeister , einen Unteroffizier und einen gemeinen Mann. Am 18.Juni abends bekamen wir die reitende Garde, Russische Attolery , den mussten wir geben , was sie nötig hatten und mich betraf das Unglück ich bekam einen Offizier ins Quartier. Dieser hatte verzehrt wie folgt : Ein paar Jungtauben 7 Silbergroschen 6 Denar , 2 paar Junge Hühner 20 Groschen u.s.w. Das Stammbuch enthält auch genaue Aufzeichnungen über geleistete Brand - und Bettfuhren. Im September 1817 wurden die Steuern von Groß Briesen zum ersten Mal nach Grottkau ins Steueramt abgeführt; da in diesem Jahr die Zuteilung zum Kreis Grottkau erfolgte. Seit der Zuteilung zum Grottkauer Kreis , mussten folgende Brandfuhren gemacht werden. 1820 auf den Leipper Hof 66 Sgl,, 120 dem offiger Kretschmer 3 1/2 Sgl.1821 dem Guller Kretschmer 3 1/2 Sgl u.s.w. Im Jahre 1822 den 22.Mai ist in Hennersdorf eine große Feuersbrunst entstanden. So habe ich den sogenannten Bethfohren getan so wie pfloget (?). Den 10.Juni 1822 dem Bauer Winkler alda, den 12.Juni 1822 dem Bauer Klose alda,den 14.Juli 1822 dem Bauer Risner alda, den 17.Juni 1822 zur Kirch zwei Pferde, den 18.Juni 1822 den Bauer Malcha alda, den 19,Juni 1822 dem Bauer Kaufke alda, den 24.Juni 1822 dem Bauer Hundeke alda, den 8.August dem Bauer Bömm ( Böhm ) alda, den 24.März 1823 dem Bauer Drutschmann alda, den 13.Mai 1824 zum Pfarrhof 2 Pferde. Anno 1825 hat es in Seltendorf den 12.Mai gebrannt und sind 3 Bauern und 4 Gärtner abgebrannt an Christihimmelfahrt. Bäth fohren getan wie folgt : Den 20.Mai 1825 dem Bauer Rudolf , den 27.Mai 1825 dem Bauer Kahlert und 37 gebund schoben geschenkt. Anno 1822 vom 12-13.Februar in der Nacht in der 2.Stunde an einem Sonntag kam in Hennersdorf Feuerrauch Bäth fphrem habe ich gethan. Den 23.Februar dem Bauer Risner , den 24.Februar dem Zimmermeister Olbric h, den 27.Februar dem Gärtner Ditrich , den 1.März den Zimmerschen Kinder, den 2.März dem Bauer Schen ( Schön ). Anno 1835, den 25.Mai hat es in Bilitz gebrannt. Böth fohren habe ich getan: Den 11.Juni dem Nepumiuk Schmolke , den 1.Juli dem Bauer Wottke , den 2.Juli dem Bauer Schmolke . Arnoldsdorf , Kreis Neisse Oberschlesien ,beschwerde über Andreas Berger ( Schreibweise auch Beringer ; Quelle Brieger Stadtbuch 9.1.1420 ) Anno 14.10.1659, Gnädig Brief an Hochgebieter Landeshauptmann Ew. Freiherrlichen Gnaden werde ich armer Mann zu Klagen genötigt, welcher gestallt Andreas Berger, jetziger Scholze zu Arnoldsdorf unlengst mein Bier getadelt , mein Weib ein leichtfertiges loses Mensch geheißen und gesagt . Er wolle ihr Huren Stück probieren . Welchen sie geantwortet. Sie Vo...tz,denjenigen vor einen Schelmen, der sie dessen bezichtigen tut. Worauf sie wohl Edle Herr Ignatz Ludwig Steinacker von Sarenwaldt obbenanntes mein Eheweib hat fordern lassen, Sie als ein hochschwangeres Weib auf den Kopf geschlagen und in Turm gesteckt und öffentlich vor allen seinen geladenen Gästen gesagt, Er wolle mein Weib mit dem Scholzen in den Keller sperren,damit sie ( Salvarenka ) Junge Hunde zeugen sollen. Dannen Er mir bedroht , Er wollte mich um 20 Florin strafen,weil ich eine Linde ( So auf meinen Grund und Boden steht ) beschnitten habe, und allenhalben mich besichtigt, samit ich ihme übel nachreden thete.Wann dan daber ihm Herrn Steinackern so widerrechtliche Attratata Zu verlieben mit Gebühren wolle, das gelanget an Ew. Freiherrl. meine Bitte um Schutz ,Allermaßen Er auch durch seine allenthalben ausgeschlossen Schmehwörter Verursacht, das sogar ehrliche Leute mit mir nicht trinken wollen. Ew. Freiherrl. Gnaden ,Unterthänig gehorsamster Markus Musche, zu Arnoldsdorf 14.10.1669 August Pohl, Heinersdorf , Kreis Neisse Nur wenige des Neisser Landes werden beim Lesen obigen Namens sich erinnern können, von dem betreffenden Mann Kenntnis zu besitzen. Darum sollen folgende Zeilen dazu dienen, die Leser meiner Webseite mit ihm etwas bekannt zu machen und einen doch ziemlich beachtenswerten Menschen uns näher zu bringen. August Pohl war ein Dichter .Geboren wurde er am 19.November 1820 zu Heinersdorf , Kreis Neisse. Er war also ein echtes Kind unseres Dorfes in Oberschlesien. Bis zu seinem 12.Jahre besuchte derselbe die Volksschule seines Heimatsortes . Sein Vater besaß in Heinersdorf eine über 100 Morgen große Bauernwirtschaft , die ganz am nördlichen Ende des langgestreckten Dorfes gelegen die sich noch bis zur Vertreibung in den Händen der Familie Pohl befand. Mit 12 Jahren kam Pohl auf das Gymnasium zur Neisse, woselbst er 1840 seine Reifeprüfung bestand. Hierauf studierte er an der Universität Breslau Geschichte. Nach Beendigung seiner akademischen Studien war er einige Jahre Hauslehrer. Nach abgelegtem Examen verbrachte er sein Probejahr am Gymnasium Leobschütz , hierauf war er angestellt am Gymnasium in Gleiwitz , in Sagan und in Breslau. In Breslau unterrichtete er auch an der Realschule am Zwingerplatz, hier erwarb er sich auch die Lehrbefähigung für Französisch und Englisch . Im Jahre 1857 wurde er an die Realschule Neisse berufen, an welcher er bis zu seiner 1883 erfolgten Pensionierung unterrichtete. 1875 war er zum Oberlehrer ernannt worden. Das wäre in kurzen Worten der Lebensweg unseres August Pohl . Neben seinem Lehra mt huldigte er aber sehr gerne der Dichtkunst. Niemand jedoch wusste zu seinen Lebzeiten etwas davon. Pohl war ein sehr verschlossener Mensch geblieben. Verheiratet war er nicht. So blieb sein Dichten geheim. Alles , nur keinen Dichter hätte man in ihm vermutet, denn noch bis zur Vertreibung erzählten seine Anverwandten , das sie von ihm nur soviel wissen , das er sehr grob gewesen sein soll. Doch unter der rauen Schale verbarg sich ein guter Kern. Das lesen wir immer wieder aus seinen Gedichten heraus. Seine Tier -und Naturliebe ist erhebend. Und sein Testament zeigt uns seine Menschenfreundlichkeit ganz besonders , denn einen großen Teil seines ersparten Vermögens vermachte er den Armen. Bereits in seinen Jugendjahren muss Pohl viel gedichtet haben. Doch sind uns von diesen Arbeiten nur wenige erhalten geblieben. Die letzten Jahre seines Lebens war der Dichter nämlich sehr leidend , so das er oft lange Zeit ans Bett gefesselt war. In solchen Tagen hat er einen großen Teil seiner Jugendarbeiten verbrannt . Nur seinem einzigen Freund , einen gewissen Schwarzer in Neisse , verdanken wir es , das noch manches gerettet wurde. Dieser besuchte Pohl öfters in den Jahren seiner Krankheit und vertrieb dem sehr einsam lebenden Dichter etwas die Langeweile durch Vorlesen. So hat bei so einer Gelegenheit Pohl seinen Freund , ihm mal etwas aus den Blättern vorgelesen, die in seiner Wandertasche an der Wand lagen. Und das waren Pohls eigene Dichtungen. So wurden sie gerettet, denn kurze Zeit darauf starb er ( am 2.September 1889 ). Schwarzer wandte sich an den damals in Neisse lebenden Dichter Philo vom Walde . Der nahm eine Sichtung der Hinterlassenschaft vor, und so kamen Pohls Werke in die Öffentlichkeit. Die 1. Auflage wurde 1890 bei F. Bär in Neisse gedruckt, und trug eine Vorrede von Philo vom Walde . 1895 kam bei Trewendt in Breslau eine 2.Auflae heraus. die sehr erweitert wurde und von einem Amtsfreund Pohls , dem Gymnasial - Professor Köhler in Neisse, mit einem Vorwort versehen wurde. Sie besteht aus drei Teilen. Der 1. Teil bringt Epigrammatische , Soziales und Lyrisches , der 2. Teil enthält Fabeln aus dem klassischen Altertum , der 3. Teil 6 Satiren des Horaz , eine große Abhandlung in Versen über Bienen - und Baumzucht. Betitelt ist das Werk,, Mein Vermächtnis " . Pohl entstammte einer alten Bauernfamilie . Und alle deren Eigenschaften waren bei ihm zu finden. Am 26.Juni 1890 schrieb die ,, Neisser Zeitung " über ihn : ,, Pohl war ein Charakter von so ureigenster Originalität , wie sie die heutige Zeit gar nicht mehr , oder doch nur höchst selten hervorbringt. Ein jeder unserer Mitbürger hat ihn wohl gekannt, den behäbigen alten Herrn mit dem allzeit unwirschen Gesicht und den ungezwungenen Manieren, der keine Seele, die ihn liebte, sein Eigen nannte und einsal und verlassen, ein alter Junggeselle, seine Bahnen wandelte. Als mürrisch galt er als bissig und was ich ! kurzem als ein echter und rechter Brummbär. " Ferner : ,, Die einzelnen Sprüche verbiegen hausbackene Moral , bespotten, ohne jemand allzu wehe zu tun, die Fehler und Gebrechen der Welt und geben für denjenigen , der zwischen den Zeilen zu lesen versteht, von ungefähr ein Bild von dem Dichter selbst, von seinem verbitterten Leben in Weltabgeschiedenheit und Menschenhass . " Pohl war ein Produkt seiner Heimat , nahe an den Bergen gelegen. Nach außen knorrig , für die Welt ungenießbar , so sind wir oberschlesischen Grenzbewohner ! Im Innen jedoch ist wahres Gold ! Wie hängen sie an ihrem Gut , wie ungern nur geben sie ihre Heimat auf, nirgends können sie sich einleben, immer ob ihrer Rauheit falsch verstanden, überall sind wir fremd. Wie hing Pohl an seiner Heimat ?! Lesen wir seine poetischen Abhandlungen über Bienenzucht, so finden wir, das noch heute seine Ansichten reinste Wahrheit sind. Bis vor einigen Jahren nach sein Tod standen bei seinem Vaterhaus eine Reihe Bienenstöcke , bei denen er in den Ferien wohl seine Erfahrungen sammelte. Genau so gut unterrichtet zeigt er sich in den viele Seiten langen Reimen über die Baumzucht. Da lohnt es sich, schon mal selbst einen Blick in sein Werk zu werfen. Als Probe von Pohls Gedichten und Beweis seiner Heimatliebe will ich zum Schluss nur als einziges seiner Werke sein,, " Schlesierland " anführen : 1. Nun steig ich von den Berge kranz, da liegts vor mir im Morgenglanz, mit seinen Wäldern, seinen Seen, gleichwie ein Hain, bewohnt von Feen, so liegt es da, so liegt es da, mein herrliches Silesia. 2. Viel schöne Länder triffst du wohl von einem bis zum andern Pol,wo stets der Himmel von Kristall , wo der Drange geldner Ball und der Granate Götterfrucht reist an der stillen Meeresbucht. 3. Zwar hat der Himmel dich bedacht nicht mit des Südens Farbenpracht , auch hast du Palmen nicht und Wein, doch fehlt dirs nicht an Sonnenschein, und nirgends wogt so Stolz, so hehr der Frühlingssaat Smaragdnes Meer. 4. Du bist das Land , das mich gebar, das Land , in dem ich glücklich war, als Früchte Jugend mich umsing, als ich durch deine Wälder ging, und deine Eichen mich umrauscht, wenn ich der Muse hab gelauscht. 5. Und manches Eiland, würdig der Kalypso , wogt das Weltenmeer, manch, schattig Tal , manch trauter Ort lebt in dem Lied der Sänger fort, doch du, doch du Silesia , bleib meinem Herzen ewig nah. Meine Vorfahren" BERG" Heinersdorf - Barzdorf , Abschriften aus Grundbüchern . Aus der Grundakte - Berg ( 4 Auszüge aus etwa 50 Bergschen Einträgen die ich aus Barzdorf - Heinersdorf entzifferte ) Schreibweise von Berg in Oberschlesien auch, Barg - Bärgk - Parg(k) Bergk - Berk - Berke - Berlig - Monte= Latein , Umschreibung zu Berg der Heinrich Monte ,Herr von Heinrichau Kloster und Trebnitz, Johann Monte,Meister der Freien Künste und Domherr zu Breslau, Johannes Monte, Kustos zu Breslau -und , Ritter der Kreuzer zu Neisse, und schlesisch -polnisch ,Gora vor 1350 Freigutbesitzer Ligota ( Bischofswalde - Presika ), in Neisse ). Oberschlesiens Steinkreuze am Weg gehören zu den ältesten Kleindenkmalen : Der Wanderer trifft aus seinen Streifereien durch Wiese , Walt und Flur hier und dort alte verwittete Steinkreute. Solch ein Stein , fernab von Dorf an einsamer Stelle hat natürlich seine Bedeutung. Fragt er einen der Einheimischen danach, so erhält er meist zur Antwort , das an dieser Stelle ein Mensch ermordet wurde . Ein Beweis für die ursprünglich germanische Siedlung Patschkau. Es war im alten germanischen Recht vorgesehen , Verurteilten die Möglichkeit des Loskaufes zu geben. Es wurden ihnen Strafen und Lasten auferlegt. Von der Hauptstrafe aber konnten sie sich mit der Errichtung eines solchen Kreuzes loslösen. In ihm lag das öffentliche Bekenntnis zur Schuld und zugleich das Gelöbnis zur Besserung. Des Sühnes Handwerkzeug, nach anderer Ansicht das mußte auf dem Kreuz zur Darstellung kommen. Die Todschläger trafen mit der Familie und Verwandten des Opfers, eine Vereinbarung durch Blutsgeld den Mord zu sühnen. Urkunde Patschkau 5.Juli 1463 Ein entscheid und vorrichtung von des Todschlags gegen Hannos Saltzborn mit Ernst Koler. Nach altgermanischer Sitte war es auch in Patschkau gestattet , das ein Mord durch Zahlung eines Sühnegeldes an die Verwandten des ermordeten als gesünnt erschien . Der Vergleich , welcher zwischen den Hinterbliebenen des ermordeten Hans Saltzborn und denm Mörder Ernst Koler von dem Rat zu Patschkau zu stande kommt, erhält folgende Bestimmung: Eintrag des Namens Berg in einer Patschkauer Urkunde: 5,Juli 1463 ,Patschkau. Eine Verrichtung und eintracht also von der Glocken wegen. Wir Niclos Neithart , Bürgermeister, Niclos Berlig ( Berg ), Stephan Vischer, Peter Craner.: Band I der Patschkauer Stadtbücher, welche von 1463 - 1538 reicht . Die Urkunde ist vom Verfasser vollständig mitgetilt in der Zeitschrift , des Vereins für Geschichte und Altertum Schlesiens. 1875 Aus dem ältesten Stadtbuch von Patschkau Mordsühne : In wie fern Caspar Gostitz und Berg verwandt sind oder Gostitz und Berg die ein Stamm ist konnte ich aus den Urkunden und Stadtbüchern nicht herausfinden, möglicherweise besteht eine gemeinsamkeit des Freigutes Gostitz ( Horni Hostice und Grenztal ) . In diesem Stadtbuch Bericht aus Patschkau geht es um den Todschlag und der Busse der Sünden mit der Pilgerfahrt nach Rom und einer finanzielen Entschädigung an Witwe Margareth Salzborn und ihre Söhne. Belassen in der damaligen Originalsprache . Wir Lorenz Theofil Burgmeister und genannte Ratmann zu Patschkau bekennen, das vor uns in sitzenden Rat gestanden haben, die Erbaren wohltüchtigen und Weisen Caspar Gostitz , Niclas Krelker , Erbfogt , Hannos Kemotnicz , Hentschil Berlig ( Berg ) , Meister Nickel der Myttelmolin , Georg Koester ( Küster ), Peter Tewerer und Hensil Berke ( Berg ) , unser Bürger und Mitbewohner am Teil Niclos Saltzborus von Glatcz ( Glatz ), Margarethen Balthesar und Gregors etwan (?) Hans Saltzborns selig unsers Mitbürgers Bruder eheliche Hausfrau und nochgegelosten Kinder und von allen anderen Frunde wegen der nachgeschriebene Sache anlagend Niclas Titze zu Zarlowitcz, Hans Grodis daselbst gesessen, Niclas Neythard , Petir Godpherd ( Gebhard ), Hans Lantbach , Stephan Klischke , Georg Brecchtil , Merten Kestener , Merten Anschelm , Nickil Nuchtirwitz . Michael Kestner unser Einwohner Niclos Erler ,Bürgermeister Michel Weyghart und Matscheko von Ottmachau am anderen und am Teil Ernst Kohler unseres Metebürgers bakannt haben, das sie als seine und entscheid dazu von beiden Teilen gebeten einen gantzen entscheid und ewige Verrichtung zwischen Flogen. Beiden Teilen nehmlich von des Todschlags wegen , des gen H annos Saltzborns von Ernst Koler ( Kohler ) geschehen, gemacht haben in des vorgeschrieiben Niclos Krelker unsers Erbvogtes Hause allij zu Patschkau in solchen Masse , das der genannte Ernst Koler selber mit eigener Person sich nach Rom auf die nechst kommende Martinwoche losse finden. Item her soll gehen der Pfarrkirchen allhier zu Patschkau zwei Mark Heller. Item ein Steinwachs auf den Turm zu Glatz.Item her soll eine Martir in wenig auf das Meelirtor all bei Partschkau setzen. Item anitzt Geld ausrichten. Item her auch both und soll tun und Glauben der genannten Frau Margarethen, Hannus Saltzborus nachgelassenen Witwe und Söhnen Mannschaft nach dieses Land Rechte und gewohnheit zu halten. Item der soll auch vor Czerunge , zelemessen, vigilijen und vorredirgelt ( vorrätig ) VI Mark ( 4 Mark ) Heller geben und ausrichten. Item der genannte Ernst Koler soll auch das Kegengerichte ( Kerker ) Herrschaft und alle anderen , wu is hangt und langst , namlich vor Jorgen Koesler und alle anderen , der in der Sache verdächtig sein, abelegen und richtig machen. Alle solche vorgeschriebene Stücke, Punkte und Artikel von dem genannten Ernst Koler erwischen hier und Saint . Michaelistag an die bekannte Romfahrt und sollen unverbindlich und entsprechend haben der genannten. Niclos Saltzvorn von Glotcz ( Glatz ), Fran Margarethe , Balthasa r und Georg des genannten H annos Saltzborns seligen von der nachgeschlossenen Witwe und Söhne und auch Hannos Aler ( Eler ) von Heynczendorff ( Heinzendorf ) und Nickil Preszke von Alt Patschkau , ihre Schwager, daselbst alle gegenwertig von ihre und aller anderen Freunde und morgen wegen mit wollbedachten mut und eintrechtigen Rat und Gotteswille und Güte. Ernst Koler uns solchen Todschlag ewiglichen vergeben, in noch seine Nachkommen Kinder durch sich adir dei Demut in Fede mit Wortenadir Werken noch mit Rechten geistlich weltlich anzusprechen. Einträge aus dem Grundbüchern Barzdorf und Heinersdorf. Barzdorf - Freigut Heinersdorf des Barges, ( Barzdorf damals noch Bertelsdorf genannt ) 1563 - 1586, wird auf Seite 15 im Grundbuch der Erbkauf des Joham Wanner bereits am 24.April 1565 das Gut des Paul Bargens ( auch Bargks erwähnt um 1535 geboren ) , einem Bruder des Hannß Bergk ( geboren um 1510 ist gestorben 1603 ) Kirchenvater von Barzdorf, und sein Sohn Jakob Berg ( geboren um 1533 gestorben 1620 ) Schneider, später eine Tochter der Hannes Bergs heiratet , Mats Philip der Jüngere, kaufte am 4.März 1597 zwei Ruten Acker von Peter Anders ( = Enders ) im Grundbich Anno 1563 - 1586 auf Seite 147 , vobei Valentin ( Valten = Walter ) Barg zu Barzdor die Vormundschaft für Peter Pohl nachgelassene Kinder in Heinersdorf auftrat. Valten Berg ( geboren.1547 ) ist ebenfalls ein Sohn des obengenannten Jakob Berg, von seiner Mutter Anna Berg / auch im Grundbuch 1580 als Anna Pargin ( Bergin ) genannt, in einem Erbkauf ein Grundbich 1563 - 1596 Eintrag , Seite 170 . Im diesem Vertrag werden auch Geschwister des Hannß Berg genannt : 1. Paul Berg , um 1535 - 1565 , Freibauer in Barzdorf 2. Anna Berg, um 1537, war verheiratet mit Hans Grunder, 1585 Zinsbauer Barzdorf mit 4 Ruten Acker. 3. Margaretha Berg, um 1539,verheiratet mit Valentin Lucas ( Lux ), um 1585, Zinsbarer Bauer in Barzdorf hatte 1 1/2 Ruten 4. Eva Berg, um 1541, verheiratet mit Hans Wolff 5. Tochter ( Vorname unlesbar ) Berg, um 1543, verheiratet mit Matthias ( Matz ) Pfylip, 1597, Bauer in Barzdorf mit 2 Ruten Land, erbt später weitere 4 Ruten von väterlichen Phylip Gut hinzu. 6. Lorenz ( Lortz ) Berg, später warum auch immer Bergmann ( Bargmann ) umgeschrieben, um 1545, Bauer in Barzdorf mit 3 und halb Ruten Land. 7. Valentin ( Valten ) Berg, auch Parg genannt, um 1547 - 1585, Bauer in Barzdorf mit 3 Ruten Land 8. Christoph Berg , um 1548 9. Michael Berg , um 1551 - 1585, Zinsbauer in Barzdorfmit 4 Ruten Land 10. Ursula Berg, um 1555 11. Christoph II., um 1557 Das Gut der Familie Berg in Barzdorf lag auf der Seite Heinersdorf , es ging also von Jacob Berg,Senior, mit dessen Tod an sein Sohn Hans Berg, Bauer und Kirchenvater und an des Sohns Hans Berg und Merten Berg. Als Hans Berg am 9.Februar 1586 die Ankülde für sein Erbgut ( Grundbucheintrag , 1563 - 1586 Seite 205 ), wird die Lage des Erbgutes mit , zwischen Fabian Auern und Matz Schmits gelegen, angegeben, wo es sich noch bis 1935 befand. Mathes Schmidt ist 1585 einer der drei Freibauern in Barzdorf, neben Hans Berg Besitzer des Oberguts, Fabian Auer zählt 1575 zu den Bauern , die dem Landvogt Sagk aus Weidenau seinen Unterthanen Fabian Aue und Martthias Böses sein Gut in Barzdorf, der Tarnergot genannt worde. Heinersdof - Barzdorf Freigut Berg 10.Januar 1569 Melchior Berg und Melchior Weißer Kauf " Am 10.Januar 1596, hat Philipp von Jerin auf Blumenthal, Hauptmann von Johannes und Friedeberg , den Melchior Weißer bekundet und ausgesagt, das er mit Bewilligung seiner Frau Margaretha an Melchior Berg und seine Erben sein Land, Haus und mit samt sein 4 Stände, 2 Achsen, Korn,und Pflug, 2 Gänse, 2 Hühner und 1 Hahn , für 15 Schilling Thaler verkauft hat. 10.9.1597 Kaufvertrag zwischen Baltzer Hofmann und Melchior Berg Heute den 10.September 1597 stand vor mir Walter Volkmann , Bürgermeister von Jauernig der Amtsverwalter zu Johannesberg, erschienen Melchior Berg und gab bekannt, und hat ausgesagt " ,, das er sein Freigut samt Haus und Hof mit allem Steinen und Grenzen , seinen zwischen der Stadt Patschkau und Baltzer Hoffmanne gelegene Gut , den Baltzer Hoffmanne ( Hof-mann ), für 15 Schilling Thaler auf Martine , dieses Jahres ( Raten Verkaf ) 1598 / St.Martini ist der letzte Tag om Monat September / für 6 Schilling Thaler auf Georgi die restlichen 12 Thaler bezahlt. ( ein Darlehnsvertrag ). Verzicht. 18.September gleichen Jahres Anno 1597, Heinersdorf , Kreis Neisse Urban Berg der Hauenschild verzicht nicht aus Pflicht sondern aus Gutwilligkeit auf die Restlichen 4 Schilling Thaler auf St.Martini 1598 Laßkowitz , Kreis Neisse den 14.3.1687 Friedrich Schubert, Pauer ( Bauer ) zu Laßkowitz Klaget wieder seinen Knecht Michel berck ( Berg ) von Krackwitz , das er ihm sey untreu gewesen, einen gespinnten Boden durchboret Undt daß getreide Gestolen, wie er dann Würklich in einer bedt Zieche ein Viertel gärste gefunden Undt in seynem Kasten endtfremde eyer Undt den schlissel zu dem getreide Boden. Bittet also dieses Vom ihn zur bezahlung zu halten. Weil der Knecht mehr als dieses Vom getreide boden gestolen hat Undt wie er vorwendet , den Pferden gegeben, Also sol der pauer von seinem lohn Wan er ihn entlassen wil , 2 thaler inne halden, daß übrige aber ihme geben. Zur straff abe seines verräumen Undt zurichten. Bleslau Staatsarchiv. Rep. 32 Seiten Protokol 1681 bis 1700 Barzdorf - Heinersdorf 4.9.1655 ( Als die Schweden kamen ) Ew. Hoch Fürstl. Durchlauch können wir armen Enervierten und außgemergelten Untertahnen mit Herz stossenden Zehren unser Augen und Günst, gnad und Barmherzigkeit demingst anzusehen Nicht Unterlassen, Demnach unß armen Verlassenen Leuten eßliche (?) Viel Jahr hero Zum Oesstern Nicht alle dero Röm. Kayser Mayestät , sondern auch gahr die Barbarische feindseeligen Schwedischen Unzehlichen Armeen, geschwetgen alle anderen Troppen ( Truppen ) , welche täglichen Bey unß angelanget , Nicht allein all unsere Pferd , Vieh, Getreide und ganzen Vermögenden Vorrath geraubt undt geblinderth,sondern auch alle unsere Wonungen und Heiser (Häuser) Zehrschmetterth , Verbrandt undt schlagen , muss nun weib und kindt durch grausames Martern undt schlagen in die abscheulichen wüsten gebirge , Nackendt und Bloß angezogen , gleich dem Unvernünftigen Vieh getrieben und Verjager undt letzlichen unß dermassen in den äussersten grundt der höchsten armuth darnieder gedrucket, das unß in der wahrheith ohne sonderbare guädige hülff Ew. Hoch Fürstl. Durchlaucht Von Unserem Vertred, Jahmmer und Elendt also Bald wieder und auszustehen Unmöglich fallen will.. Als gelangeth an Ew. Hochf. Durchlauch Unser und Gottes undt Amd die bluttigen , Roten, Rosen farben Wunden Jesu Christi willen demüttiges undt gehorsamdes und supvliciven , Ew. Hochf. Durchl. wollen sich doch auß höchst Fürstl. angeborener Milde und Barmherzigkeit Nicht allein Unser, sondern Viel mehr unserer Armen Nackenden ,kleinen , Weynenden wegen Nahrung lieben Brodtes Unerzogenen Kinderlein gnädigst erbarmen und muß duch Vellagten eussersten Ruin sehr Viel Rückständig zu verbleiben seindt Gedrungen worden, anzustossen undt was sonsten zu thun unmöglich fallen will , gnedigst Brfreyen undt Nachlassen , Vieß das wir armen Leute uns nur ein wenig Wiederund durch Unsern Möglichen fleiß könnten erbauen und Athem schaffen. Ew. Hochf. Durchlaucht , treu gehorsame Unterthanen , Gesamte Gemeinde Barzdorf ,Johannesbergerischen Amtes ( Bresl. Staatsarchiv O.M. Barzdorf, Orginal Text in der damaligen Sprache ) Heinersdorf , Oberamt Johannesberg den 14.Oktober 1835 In folge der Administrationsweisung von 24. v. M.Z 2013 soll rücksichtlich dem alljährlichen Flößrobot welch nach herrschaftlichen Amtsakten und insbesondere und insbesondere nach dem Vergleich von 6.Mai 1791 von der preußischen Gemeinde Heinersdorf mit alljährlichen 77 Tagen geleitet werden soll, ein Vergleichs Abschluss versucht werden, weil die gedachte Gemeinde nur alljährlich 18.- eigentlich 15 Flößrobotstage - leisten will. ( Arbeitsstunden für den Grundherrn als Zins) Hierzu wurde Tagfahrt auf heute festgelegt , dazu auch der Friedeberger Waldbereiter Wolf vorgeladen, und alles dieses der hiesigen K.& K. Bistumsgüteradministration unterm 26. v. Rts. zur Zahl 3173 angezeigt. Waldbereiter Wolf ließ sich wegen Kränklichkeit erst heute Vormittags entschuldigen , daher bloß die Heinersdorfer Gemeindesdeputation die Bauern Caspar Bayer und Ignatz Ender erschienen sind, welchen der Gegenstand der heutigen Verhandlung vorgetragen und das hiesige obrigkeitliche Recht von der Gemeinde Heinersdorf einschließlich der 4 Gärtler und 10 Häusler 77 Tage an Flößrobot allhehrlich sondern zu können vorzüglich auf den Absatz sub.K. das mit der Gemeinde Heinersdorf unterem 6.Mai 1791 ist Betreffs aller ihm obliegenden Roboten abgeschlossen Vergleichs gefußt wurde. Die obengenannte 2 Gemeinde deputirten äußerten hierauf beharrlich : gez. Köller . gez. Hackenberg . Actuar. Heinersdorf . Geschehen im Fürstbischöflichen Oberamt J ohannesberg , den 16.Mai 1791 Im Vorsitz des Herren Landes - Amtshauptmann Carl Freiherrn von Zedlitz und Besitz des hl.Kammerrat und Oberen Rentmeister Winzenz Geschmeidler hl. Amts Justitiar Schmid , und meinier Actuar Wöniger , wurde in Angelegenheit der von der preußischen Heinersdorfer Gemeinde nach Maßgabe des unterm 12.März heurigen Jahres aufgenommen Protokolls mit den an heut in Person erschienenen Gemeinde Deputirten Joseph Rother und Leopold Mayer Gerichtsgeschworene , Joseph Thanheiser und Joseph Berg , Gemeinausschluß , welche als Bevollmächtigte der ganzen Fürstlichen Ansaßen zu Schlüßung des gütlichen Abkommens abgeschickt worden , folgende Bedingnisse als wirkliche Recht für beide Teile zum Protokoll genommen und zur unabänderlichen Richtschnur festgesetzt: ( Die Urkunde und den Rest des Textes steht in der Seite ,Heinersdorfer Urkunden ). Die bäuerlichen Familiennamen des Neisser Landes 1576 Wer Zeit und Augen daran wagt , das ungemein reiche Urkundenmaterial , das sich glücklicherweise über das Bischofsland Neisse erhalten hat , gewissenhaft zu durchforschen, dem geht eine neue Welt auf. Aus längst verfallenen Gräbern steigen die endlosen Reihen derjenigen, die vor uns Hof und Dorf bevölkerten. Stumm und schattenhaft zeigen sie an unserem Auge vorüber und reden noch, künden uns gar mancherlei von der Heimat werden und Wachsen, von Sitte und Brauch, von Sprache und Tracht, von Arbeit und Lebensbedingungen längst verklungener Tage. Was Tod und inhaltslos schien, gewinnt Leben und Bedeutung , was dunkel und verworren dünkte , löst sich leicht und spielend zu natürlichen einfachster Entwicklung auf. Kein Wunder , das aus den verstaubten und vergilbten Pergamenten auch auf das vielumstrittene Gebiet der Familiennamenentstehung erhellende Lichter fallen. Die bäuerlichen Siedler des 13.Jahrhunderts kannten bis auf verschwindende Ausnahmen noch keine Familienbezeichnungen. Sie hörten auf einfache Rufnamen. Diese waren entweder heidnisch - germanischen oder christlich - biblischen Ursprunges. Im Zeitalter der Kreuzzüge mit seinem hochgradig aufgepeitschten religiösen Empfinden überwogen bereits die letzteren. Das Liber fundationis ( um 1816 ) spiegelt diesen Zustand deutlich wieder. Es bezeugt für die Scholzen und Bauern des Neisser Landes als urdeutliche Mannesnamen Heinrich , Herhold , Liebing ,Hermann, Tylo , Konrad , Gablo ,Walter , Siffrido, Herdain , Ulrich , Thammo, Gerhard , Bithwin, Reynhold, Otho, Volkmar , Fulko , Mangold , Goswin, Gozo, Arnulf , Richwin, Werner, Gerlach, Smilo , Ludwig, Dietlib, Witigo ( Witko ) , Dietmar ,Bernhard ,Hugo, Rudiger Ekkehard , Richard, Dieter ,Wernhard, Markwart , Adolf ,Siegwardt , Dietrich , Echbrecht , Lutko ,Reynhold ,Gunczelin, Friedrich ,Jasolt ,Gunther , Hartlieb, Helwig, Leibhardt, Rughard und auch Daneben aber wimmelt es bereits von Thomas , Johann ,Jakob ,Christian ,Nikolaus ,Peter ,Stephan .Laurentius , Franziskus , Adam , Christoph , Bartholomäus ,Dominikus, Klemens und so ziemlich allen Kalenderheiligen. Neben und zwischen den fränkischen Siedlern hauste die slavische Urbevölkerung in ihren Weilern und Einzelhäfen noch weiter fort . Auch sie trug einstweilen noch einfache Rufnamen. Ganz entsprechend den deutschen Verhältnissen find neben altslavischen Formen wie Boleslaw, Jagiello , Jaromir , Jaroslaw ,Wladislaw, Wlodzimierz, Nisico u.s.w. in weit größerer Anzahl Heiligennamen bezeugt wie Wojcech , Leszek, Jedrzej , Bartocz ,Dobrogist , Szczesny , Gawel , Jerzy ,Wogumil , Erzegorz , Jan , Jazek ,Zegota , Blazey und andere. Auf solch einfachen, klaren Urvehältnissen baut sich nun im 14. und 15. Jahrhundert die Entwicklung der bäuerlichen Familiennamen auf . Die vielen Kaufs -und Verkaufsurkunden der Neisser Lagerbücher gewähren öfters überraschende Einblicke in diesen Bildungsprozess, und die Hufenregister von 1576 und 1579 zeigen die Vollendung und Krönung des Werkes. Das Verzeichnis der Huben und Erbuntertanen im Fürstentum Neisse , 1576 " *) führt nämlich die Namen sämtlicher Bauern in allen bischöflichen Dörfern auf und gibt sie zum Teil noch in einer Schreibweise wieder, die leicht und mühelos die Brücke zur Urform schlagen lässt. Aus welchen Grunde wurden neben den alten Rufnamen besondere Familienbezeichnungen geschaffen ? Das Bedürfnis verlangte sie. Wohnten auf nur zwei Träger gleichen Vornamens in einem Ost zusammen , so gab dies zu ständigen Verwechslungen. Man musste sie notwendigerweise in irgend einer Form beim Sprechen von einander unterscheiden. Vielleicht war einer dann aufsässig großer oder kleiner Gestalt, dann taufte man ihn sicher den ,, Langen-nickel ", den ,, Klein-peter " u.s.w., Im Auffinden solch unterschiedlicher Merkmalle entwickelte das Volk geradezu schöpferische Gestaltungskraft. Doch davon später . Die Register von 1576 lehren , das sich in den weitaus meisten Fällen der Rufname des Ahns zum Familiennamen ausbildete. Gesetzt der Fall , der Bauer Peter hatte drei Söhne Nickel , Kunz und Heinrich , der Nachbar Tylo aber unter seinen Kindern auch einen Nickel und Kunz , dann unterschied man das Jungvolk einfach durch Zusatz des väterlichen Namens und nannte die ersteren Peter Nickel , Peter Kunz , die letzteren Tylo Nickel , Tylos Kunz .Mochte der Ahn sterben , sein Name blieb, wurde zur feststehenden Familienbezeichnung für alle Nachkommen. Mehr als die Hälfte aller bäuerlichen Familiennamen von 1576 entpuppen sich als ehemalige Rufnamen. Ohne das Zeugnis der Urkunden würde man sie freilich nicht immer als solche erkennen , denn sie haben unter dem Einfluss mundartlicher Sprachentwicklung die tollsten Abschleifungen , Umbildungen und Veränderungen durchgemacht. Von den altgermanischen Rufnamen haben sich 1576 in verhältnismäßig reiner Urform zu Familienbezeichnungen entwickelt : Hermann , Walter , Wehland , Klodwig , Werner , Seidel , Ernst , Arnold , Denkhard , Lambrecht , Götz, Günter , Hillebrand . Als Umbildungen treten auf : Kunert , Kühnel, Kinne , Kunze ,Künzel , Kunz - Cuno / Gießmann - Goswin / Henner , Heinze, Hinze - Heinz /Höhn,Han- Henrich / Görlich, Girlach-Gerlach / Rudel, Riedel, Rudloff-Rudopf /Eckert- Ekkehard,Ertel / Ottel-Otto/ Ditter, Dittmann,Ditel ,Dittisch- Dietrich / Thiele, Thiel,Tielsch,Tiller, Tillmann,Thielmann- Thilo / Hartel, Hertelt, Härtel,Hartlieb,Renelt, Reinelt,Reinold- Reinold / Renner, Reinert - Reinhardt / Ruter,Rother-Rothari / Hilbig,Helbig,Helm,Holm- Helwig /Hellmann,Hillmann,Hietmann- Heilmann / Willmann,Wilm- Wilhelm / Mohrholz,Merolt- Morol t / Weikert,Wickert,Wicke- Wiggehard ,Gebel,Göbel-Goblo,Hundeck-Hunding,Radeck,Radig-Rabach / Walke,Welcke-Walico / Melig,Malig,Mahlich-Malicho / Erblig,Ebrich-Erfarch / Friemel,Frömmelt,Frommhold-Framold / Kiele,Kiehler -Gilo / Hillner,Hilmer- Hildimar / Aulich,Aligk,Ahlich-Alico / Grocke,Gehrig,Gierig- Gaericho / Arlot,Artelt,Arit- Arnold /: Nach Ernst Förstenmann ,, Altdeutsches Namenbuch " beruhen ferner auf germanischen Stämmen die 1576 vorkommenden Familiennamen : Haucke,Naßmann,Hoppe,Weidlich,Germann,Trautmann,Hornig,Brandt,Nase,Nehse,Nave,Näfe,Biner,Traube,Trübner, Rudolf,Lehder,Escher,Hering,Rinke,Ronge,Wende,Siegel,Daumann,Hartz,Meuttig,Lende,Güttel,Jupe,Stöbe,Stube,Feige,Schicke, Schücke,Schöffel,Ehrlich, und Netwig . Von Familiennamenbeziehungen die aus christlichen Rufnamen entstanden sind nennt das Register von 1576 : Stephan,Jordan,Domnig (Domenikus) ,Franz,Franke,Thomas,Andreas,Ender-Anders,Christem,Christ,Kirsten - Christian /,Clement,Clamet,Klamt- Klemens /, Hannig,Hansel,Hensel,Hentschel- Hans / Zacher,Tzacher,Sacher- Zacharias / Jäckel,Jachel,Krupp,Kopp,Koppe- Jakob / Balzer,Palz,Pilz- Balthasa r / Florig- Florian / Hiller,Heller,Lerretz,Larisch - Hilarius / Augst,Austen,Aust - Augustus / Faltin- Walten / Jenner - J annarius (Januar) / Lorenz,Lurz,Lortz - Lauratius /, Malcher,Melcher- Melchior / Stenzel- Stanislaus / Orbe - Urban /, Just,Jüstel,Giffel, Jössel - Justunus / Wolf- Wolfgang / Michler - Michael / Marks,Marx,Merkel- Markus / Ruppert,Russert- Rupprecht / Greger,Gröger- Gregorius / Luchs,Lux- Lukas / Vietz - Fiez / Veigt- Veit / Conel,Rehl,Rahl,Ragel - Cernelius / Bartelt , Barthel, Bartsch,Barsch, Niebur , Miebus ,Mewes, Möge, Mehe, May - Bartholomä /, Tannigel,Thanegel,Taniel,Dannöhl,Danneil,Dengel - Daniel /. Der altpolnische Vornammen des Neisser Landes zeigt die gleiche Weiterentwicklung . Ohne eingehende Kenntnis der slavischen Sprachen ist es freilich schwierig , Einzelheiten anzugeben. Ein Moment nur tritt klar zur Tage. Der deutsche Siedler mit den polnischen Namen , die er nicht verstand , und deren Aussprache ihn schwer fiel , kurzen Protzes . Er formte sie willkürlich um, bis sie ihm mundgerecht waren ( deutschte sie ein ). Dies zeigen fast alle slavischen Familiennammen von 1576. Man vergleiche ; ( Polnischen Volkes ) Borze ,Barzule,Legutke,Reguse ,Kollate,Dobrigk, Machate,Schikore,Hupke,Kwitze, Wogkittel,Rierke, Krustike, Poppe,Pache,Pacher,Pochur,Guske, Zigan,Bude, Spottke,Flutzke,Tshocke,Tschöke,Schoke,Gallinke,Kalinke,Linke,Schmutte, Schmude,Zeschke,Ruschke,Raschke,Reschke,Buntischke,Loske,Losse,Sitschke,Siske,Tsuschke,Stuske,Stosch,Marske,Marschke,Huske,Spotte,Schmpke,Schinke,Schink,Wenske,Schmolke, Timke Schmicke,Kiske,Tscheschke,Progke,Zupke u.v.a. Oft wandelt der Schreiber noch das unbetonte auslautende ,, e " in das ursprngliche ,, y " oder ,,a " um und gibt und gibt Stosschky, Marssky,Smolka statt Stusche,Marschke,Schmolke. Man wird zu dieser Kategorie auch Sinke,Kechzel,Grande, Grundy,Kolbe,Graupe und Rausch zählen dürfen. Oft läßt sich an den Urkunden das Eindeutschen schrittweise verfolgen. Man dachte beispielsweise die Gleichungen Krol, Krull,Krolinsky, Krohle, Krehle,Krelke,Krille / Kaluga,Kluge,Kluger,Bitinsky,Billinske,Plinske / Kubosky, Kuboschke, Kowoschge,Tuwoske,Kubinski,Kubatschke / Brozac ,Brosack , Brosig / Kuscher,Bruttky , Brücke, Prsanke , Peterschewe: Selbstverständlich polonisierte der Slave auch deutsche Namen nach seinem Geschmack . Das deutsche Hänsel wurde bei ihm zu Hentschel,Hantke,Hanisch / Fritz zu Fritzko,Fritsche / Kuno zu Kunsch , Kunisch / Bartek zu Bartusch, Bartsch, Barisch,Bahrisch,Bartke,Bratke u.s.w. I m übrigen entwickelte der Pole in Oberschlesien auch seine spracheigenen Vornamen vielgestaltig weiter. Jan - John,Jonisch, Jansch,Jensch,Jahnig,Jahnel,Janusch,Rusch,Rutsch,Januschke,Janoschke,Riczo-Ritsche. Neben dieser Anzahl von Familienbezeichnungen, die sich auf ehemalige Vornamen aufbauten, nennt das Hubenverzeichnis auch Formen, die bei ihrer Entwicklung ganz sonderliche Wege gingen. Da ist zunächst die Gruppe derjenigen, die eine auffällige Eigenschaft ihres Trägers andeuten. Der alte ,, Hans " und der Junghans " ; der ,, große Nickel " und der ,, kleine Nickel " , der ,, arme " und der ,, reiche " Christoph konnten innerhalb der Dorfgemeinschaft nicht werwechselt werden. Langjährlicher Gebrauch machte solche Unterschiede zufällig schnell zu Familiennamen. So sntstanden Klein , Kleiner,Kleinert,Klennert / Groß,Großmann / Alt,Altmann,Alder / Jung,Junge,Jünger /: Die Ursiedler unserer Dörfer waren nicht überall und immer ein und derselben Stelle. Da saß unter der Masse der Franken mal ein Bayer,ein Thüringer,ein Pole . Es lag nahe, solche Leute durch Zuführung ihrer Stammesangehörigkeit von anderen zu unterscheiden. Man sprach einfach von Goblo dem Thüring - Döring / Reimann - Rheinmann / Hesse ,Heß,Hasse / Schwab,Schwop,Schwobe / Pruse,Preuß,Preußner,Preißner / Böhm,Tschech,Meißner / Pohl,Pohler,Polke,Pollack /Deutscher,Ungar,Wende /Sachs,Sachse,Saß / Man wird nicht fehlschlagen, wenn man diese Gruppe zu den ältesten und ehrwürdigsten bäuerlichen Familiennamen zählt. Als geschlossene Markgenossenschaft saßen die Bauern unserer Dörfer beieinander höchst selten nur kam durch Heirat ein Ortsfremder in ihren Kreis hinein. Der hieß dann schlankweg der ,, Neue Pauer " und behielt diesen Titel , wenn er auch 100 Jahre alt wurde. Davon führen die Familiennamen: Neubauer,Neugebauer,Neuber,Neuwirt und Neumann her. Sehr häufig nannte man den Fremden Ankömmling einfach nach dem Ort, aus dem er zuzog. Kam er aus Heidau, so blieb er zeitlebens der ,, Heider ", warer aus Bielitz , so taufte man ihn Bielitzer, Bielzer,Bieler . Die Hubenregister nennen danach einen Wiese, Wese , Wiesner / u.s.w. Ein einfaches und sehr beliebtes Unterscheidungsmittel für gleichnamige Dorfgenossen wurde die Beifügung des Berufs oder Gewerbes. So wurden ohne weiteres Familiennamen erklärlich wie Kretschmer,Hirt,Schneider,Brenner,Bäcker ,Leimer für ( Lehm ), Grittner,Grützner,Grötzner,Grämper u.s.w. Ein kleines Grüppchen Familiennamen scheint v on der Hoflage abgeleitet zu sein. Da gibt,s einen Amende,( Am Ende wohnnd) , Teicher, Täucher, Teichmann / Kirch,Kirchner,Kirchmann /Steigmann / Fiebig , Viehweg,er ( = der am Fiebig, Viehbetrieb wohnt ). Schönheide,Birnboom und Birke gehen sicherlich zurück auf einen stattlischen Baum, der einst Urvaters Hof zierte. Lorenz Kronester endlich aus Groß Kunzendorf hatte wohl einen auffälligen Krähenanhorst in Nähe seiner Behausung. Die Träger der Namen Stier,Stehr,Meusel,Meisel,Eichhorn, Sper ling Hase,Hirch,Geier,Lerche und Tau be sind so getauft worden, die sie entweder eines dieser Tiere auf ihrem Hof hielten oder irgendwie in eine sicherlich lächerliche Beziehung Geier oder Dieb mit Elster , man weiß wie, wie schnell man auf dem Dorf einen Spitznamen weg hat. Von fröhlichen Nummernschlag zur Fastnacht leitet man ab, König,Ritter,Bischof,Papst,Kaise r, Namen die wenig zum alten Bauersmann passen würden. Die alten Familienbezeichnungen von 1576 haben sich zwar nicht in der Bedeutung, aber doch in der Schreibweise bis 1870 noch gewandelt. Die Schreiber der Hofrichterlichen Kanzlei gingen alleweil mit Umlaut und Konsumenten sehr frei um. So wurde um ein Beispiel aufzuführen, aus Bayer auch Böer , Böger, Beger und Bär . Erst die Errichtung der Standesämter machte unsere Familiennamen unveränderlich . Die interessantesten Familiennamen der Namen , die einst bei Landknechten stark im Schlesien waren, wie Schlagintot,Griepenterl-( Greif den Kerl ),Putzmirslicht, Saufhaus finden sich bei den friedfertigen Volk der Bauern nur selten. Bezeugt sind Hauenschild, Rauttenstrauch, Thutewohl ,Schnorrebeen , Plagentag ,Gebündich ( Geh in dich ), Fulleschüssel und Füllbier . Auf triegerische Betätigung und Goldatcenwitz gründen sich wohl Brettschwert,Ruttewange,Grohse,Lichblo ( Lichtblau),Hobetmann,Galtfuß,Nieuß,Strautschwager, Angerohten,Pfeil,Speer,Morgenstern. Wie der Familienname Neisse aus der Neisser Handwerksgeschichte entstand. Auch die Neisser Riemer - und Sattler Innung welcher diese Zeilen gewidmet sind , kan auf ein ehrenwärtes Alter zurückblicken. In einem im Stadtarchiv befindlichen Buchm , dem Lieber exactionum ( Zins - und Steuerregister ) von 1419 werden als Sellatores ( Sattler ) genannt : Niclos Satler ( 1424 - 27 ), Peter Bohober ( 1424/25 ) Bartusch ( 1425/26 ) Mathis Eringmut (1426 bis 33 ), Niclas Stegman ( 1426/29 ), u.s.w., Öfters kommen auch die Namen Satler, Satlerin und Rymer als Familienname vor. Aus einer Urkunde des Polnisch Oberschlesien " Schürfrechte in Beuthen OS aus dem Jahr 1401 der Schöffen Peter Schwarz und einen Peter Grützner im Innsbrucker Archiv mit dem folgenden folgenden Namen : Buthinenses scripserunt . Liben freunde wist, als ir rotmann zu Buthen ( Ratman zu Beuthen ) den schepfen prief ( den Schöffen-Brief ) mit dem anhngendem ingesigil urkrefitig getailt habt, das ist recht , und als wir aber euer ratmanne brief von Peter Operz gesehen und gehört haben, und auch wir schepfenbrife von Jurge Schorling , Swarcz Peter ( Schwarz Peter ) vnd Petr Gruczner ( Peter Grützner ) gesehen haben ,und auch der Bresslarer der vom den Kaucz und der dreier pruder ( drei Brüder ) Stasken Andreas und Krysken gennt Rudiski u.s.w. Ort Brinschwitz ( Vorwerk ) bei Patschkau: ( Brinschwitz ( Brünschwitz,Kreis Neisse ), ist der Name meiner Urururgroßmutter aus Alt Patschka ) Dobaschowitz ( Dobassowicz ) : Im Weidenauer Distrikt weist das Lieber fundations ein Dorf ,, Dobassowitz sub Alva " mit 8 Huben nach. Auch das Registrum Wratislaviense kennt den Ort als ,, Dobrasschowitz unter dem Walde " . Es hat noch die alte Gemarktung von 8 Huben, doch ist der Feldzehnt nur gering, weil das Areal fast nur als Wiesen genützt wird. Am 30.10.1487 verkauft Johannes Rattenhoupt von Wilmsdorf = ( Alt Wilmsdorf ) alle seine Güter in Wilhelmsdorf und in prato Dobschowicz dem Johann Swetligk von Gesess. 1533 entsteht ein Streit zwischen den Gemeinden Wilmsdorf und Schwammelwitz ,, wegen 15 Rutten in der Dobschitz bei Wilmsdorf gelegen. Man weiß beiderseitig nicht mehr ,, Ab solche Rutten Zins , erb und eigen seien " Die Schwammelwitzer kauften sie schließlich für 9 schwere Mark. Am 28.10.1569 versetzt Jakob Pole = ( Pohl ) zu Wilmsdorf ,, eine Wiese, die sonst zum Teil Acker ist, 1 1/2 Rutten Erbes unter dem Eichwald auf Doschwitz an der Schwammelwitzer Grenze gelegen und an Michel Brinschwitz auf 3 Jahre. Im gleichen Jahr werden 3 Flecken Acker auf Doschwitz von Merten Besa aus Schwammelwitz verkauft . 1587 werden 3/4 Erbes , die Dobschitz " genannt, von den Wilmsdorfern verkauft. Nach Wilmsdorf an, das sie 5 Huben, 7 Rutten haben, welche sie Dobschützen nennen, seien außerhalb ihrer Grenzen gelegen und soll ab dieser Zeit ein Vorwerk Brinschwitz gewesen se i. Die Freibauern im Kreis Neisse Unsere Abhandlung ,, Die rittermäsigen Scholtisei des Neisser Landes, zeigt die Entwicklung der ursprünglichen Freischoltiseien in aufsteigender Richtung. Es mußten viel günstige Umstände zusammentreffen, wenn Bauernland auf diesem Wege zu Herrengut werden sollte. Gelang es doch nicht immer und überall den alten, stolzen Scholtiseibesitz auch nur ungeschmälert zu erhalten. Vergleichen wir die Hubenzahl der im ,, Liber fundations " ( um 1316 ) genannten 100 Freischoltischen mit den Angaben des,, Registrum Bratislavinse " ( um 1420 ), so lässt sich allzu oft ein Rückgang des Areals nachweisen. Bei der Freischoltisei Freiedewalde beträgt der Verlust beispielsweise 15 Huben , Mogwitz sank von 10 auf 7 1/2 ; Ritterswalde von 9 auf 6, Riemertsdorf von 8 auf eine einzige Hube herab. Allzu viel Unwetter waren über die junge Siedlungssaat herangebrochen. Kein Wunder das hoffnungsvolle Keime verkümmerten. Nicht nur der Hussitenkrieg mit seinem wirtschaftlichen Niedergang verschuldete solchen Zusammenbruch, sondern vorher schon der ,, schwarze Tod " und die üblen Zeiten der ,, Dränger und Dräuer " im 14.Jahrhundert. Die Auflösung der Riemertsheider Freischoltisei ist bereits 1378 vollzogen. Ihr Zweifel begann damit , das Hanko Winkler der Freischolz 1373 zwei seiner Söhne mit Land austatt mit Geld abfand. Es muss ihm also wohl merklich an Betriebskapital gefehlt haben. Wohlhabende Neisser Bürger erstanden weitere 5 Huben und den Kretscham. Diese neuen Besitzer des alten Scholtiseigrundes wurden ,, Freibauern " genannt, denn sie übernahmen mit den Boden auch für Personen und Eigentum die lokationsmäßige Freiheit des Stammgutes. Nun gehörte aber zum rechtlichen Begriff ,, Freibauer " auch der Besitz einer freien Hofstatt. Gerade diese galt nach altdeutscher Ausstaffung als der,, fundus dignior " der Wirtschaft. Wo wollte man in der geschlossenen Reihe robotpflichtiger Dorfsassen Plätze für die Neugründungen finden ? Das Dorfbild von Riemertsheide im Jahre 1576 zeigt, das bis 12 Freibauernhöfe planlos über den Ort verstreut sind. Für seine Söhne errichtete der Freischolz Hanko Winkler die neuen Hofereithen unmittelbar oben und unten neben der Scholtisei. Der geräumige Garten reichte knapp zu. Das jüngste, erst 1490 abgezweigte Freibauerngut Nr. 38 mußte ans Dorfende gelegt werden. Die übrigen Freihöfe aber sind in der Reihe der Robotgüter eingesprengt. Es müßen also an diesen Stellen im 14.Jahrhundert Wüstungen bestanden haben. Bauten nun der Freischolz , freie Scholzensöhne oder freie Bürgersleute auf solchen Grund und Boden aus, dann waren alle rechtlichen Voraussetzungen für ein Freibauerngut erfüllt. Wir begegnen in den Urkunden späterer Jahrhunderte noch oft genug Einrichtungen und Anschauungen, die deutlich darauf hinweisen, das die freien Höfe wirklich auf den Trümmern zerschlagener Scholtischeien aufgeblüht sind. Wenn beispielsweise das Scholzenamt in Deutsch-Kamitz bis tief in die preußische Zeit hinein von den 5 Freibauern abwechselnd verwaltet wurde, so ist das eben naturmäßige Folge, das diese Besitzer nicht nur Grund-, sondern auch Rechtsnachfolger des ehemaligen Freischolzen geworden sind. Eben aus gleichem Grund wird 1654 von Dreidingskommissar deb 3 Prockendorfer Freibauern, Georg Wälke , Kasper Hanuschke und Kasper Risegger aufgetragen, den wüsten Kretscham wieder aufzubauen, ,, damit die Fremden als Reisende und andern armen Leute darin bewirtet werden können. Der Kretscham war in alten Neisser Dörfern eine Pertinenz der Scholtisei. Es gab nun freilich noch eine zweite Möglichkeit für die Entstehung von Freibauernhöfen oder wenigstens freien Parzellen. Das ,, Registrum Wratislavinse " nennt 16 Ortschaften, die über das Ackermaß der Scholtisei , Widmut und Zinsbauern noch 1 - 10 freie Huben umfasten. Deren Herkunft erhellt wohl am besten aus den Angaben über Guschdorf. Dort heißt es : ,, Da selbst sind 9 freie Huben, welche einst Herrn Conrad von Borsnig gehört haben. Sie zahlten 1 Vierdung Roßgeld. Solche kleine Herrenhöfe kamen oft in Bauernhände und konnten Grundlage von Freibauernstellen werden. Nun vergleiche die Angaben des Hufenverzeichnes von 1576,über Brockendorf . Erstlich die gemein hat aus Teskendorf ( Wüstung Tscheschdorf ) 1 Hube frei : Bartel Scholze 5/4 frei,, Simon Schoze 5/4 frei, Jackel Scholtczin 5/4 frei, Nickel Cuboschke viertellund hab Viertel frei, Matz Walter 4 Hube Viertel frei,, Anders Auften 1/2 Hube frei. Wurden die aufgekauften Allodien dismemdiert , wie es 1484 mit Pruschindorf bei Riemerzsheide geschah, dabb hatte jeder Besitzer, ob frei oder zunsbar, neben seinem Stammgut noch eine besondere freis Parzelle mit all den Rechten und Pflichten, die auf Freigrund lasteten. Da sowohl aufgeteilte Scholtiseien als dismembrierte Allodien Ausnahmefälle blieben. ist unter der großen Masse der robotpflichtigen Bauernschaft die Zahl der Neisser Freibauern nicht alzu groß. 1576 hat das Neisser Amt 74 bischöfliche, 6 städtische, 5 Stifts -und 19 ritterschaftliche Freibauern , das Ottmachauer Amt zählt nur 67 bischöfliche und 10 ritterschaftliche ; Grottkau hat sogar neben 461 zinspflichtigen Huben nur 4 1/2 Freihuben. Nach dem Verzeichnis der freien Rustikalbesitzungen des ehemals Fürstbischöflichen Gerichts zu Neisse gab es 1811 folgende Freibauern : Kalkau Hypoth. Nr.4,18,22 ; Tannenberg 6,7,20,21,28 ; Altwalde 12,14,20,21,42,47,67; Deutsch-Kamitz 9,57,58; Greisau 11,27,28,47; Ritterswalde 8,39,40,41; Oppersdorf 9,10,49; Lindewiese 9,57,71; Mischke 1,5,8,9; Kaundorf 37; Winnsdorf 18,19,22,23; Köppernig 13; Neuwalde 2,23,97; Prockendorf 15,16,38,42; Neunz 17,26,44,45,47,51,52; Ober Jeutritz 5,6,7,8,9,18,23,24; Lassoth 1,6; Riemertsheide 2,14,16,17,20,25,38,55; Reinschdorf 23; Rieglitz 11; Mogwitz 20,21; Petersheide 4,17,36; Groß Kunzendorf 9,28; Starwitz 16; Seifersdorf 23; Woitz 1,2,6; Hermsdorf 31; Alt Patschkau 4,17; Mösen 5,21; Graschwitz 1,2,3,4,5,6; Wierau 4,19,31,32,33; Die freien Scholtiseien , Freigärtner, Häusler und Freien Parzellen sind nicht aufgeführt. Gegenüber ihrer robotpflichtigen Brüdern erscheinen die Freibauern zunächst wirtschaftlich in recht günstiger Stellung. Sie sind frei von allen Hand -und Spanndiensten, Gesindezwang, Erbzinsen und Raturalabgaben. Sie liegen nur den Zehnt , einen Vertrag zu den Dreidingskosten und als Abösung für den ehemalige Reiterdienst der Scholzen das ,, Roßgeld." Zum Einzug des Bischofs Franz Ludwig , Pfälzgraf bei Rhein werden sie seltsammerweise für den 24.9.1685 noch einmal mit ihren Ritterpferden aufgeboten. Die meisten blieben freilich zu Hause. Als die Versklavung der Robotbauern mit Hochdruck betrieben wurde, versuchten einzelne Bischöfe auch die Freibauern unter das allgemeine Joch zu beugen. Doch die unter der Führung der Freischolzen waren mehr auf der Hut als ihre zunspflichtigen Berufsgenossen. Aus gutem Willen leisteten sie hin und wieder sogenannte ,, Landfuhren " , niemals aber bevor ihnen der Bischof die feierliche Erklärung mit Brief und Siegel gegeben hatte, ,, das ihnen solches jemals zu einigem praejudiz, Verfängnuß und Nachteil gereichen solle." Als der Bischof sich weigerte, derartige ,, Reversalien " auszustellen, legte sich das Breslauer Domkapitel ins Mittel. Mit bemerkenswert scharfer Sprache erinnert es 1638 Carl Ferdinand den Polen, ,, das er hier deutsche Leute " vor sich hätte, ,, welche ihre Freiheit von Undenklichen Jahren her an sich gebracht " und wiederum 1642 , das er nicht befugt sei, die alte wahre Freiheit wieder alles recht zu einem Jämmerlichen Servitut zu machen, dessen wir uns von Hochfürstlichen Durchlaucht keinesfals imaginiren und einbilden. " So bliebs zunächst bei ,,gutwilligen " Leistungen. Immer öfter aber wurden die freien in Anspruch genommen. Bald forderte man von ihnen Salzfuhren nach Tarnowitz und Wiliczko , bald sollten sie einem großen Ofen Kalk zum Bau des Tums nach Breslau transportieren ( 1654 ) , bald warteten 1000 Eimer Wein in Österreich und Ungarn auf das Abholen. Um den oft wiederkehrenden zeitraubenden Weinfuhren außer Landes zu entgehen, zählten die Freien lieber pro Hube ein bestimmtes ,, Weingeld ", für das der Bischof Gespann dingen konnte. 1675 lassen sich alle Scholzen und Freibauern des Neisser Landes ihre Freibriefe vidimieren. Sie hatten sich dabei zu einer Art Interessengemeinschaft zusammengetan ; denn dies langwierige Geschäft geschah durch Vermittlung des Freischolzen. Hans Schwab zu Groß Briesen und des Bielauer Freibauern Friedrich Proßler . Für die Auslagen dieser beiden Deputirten kamen alle gemeinschaftlich auf. 1676 schlug die bischöflichen Obrigkeit bereits andere Töne an. Sie bestimmte nun einfach nach Bedarf die Zahlung des Weingeldes ,, Weil hierdurch hnen nichts Neues und ungewöhnliches aufgebürgt wird. Wiedrigenfalls wird das hochfürstliche Amt nicht ermangeln, selbte zu schuldigen Gehorsam gebührend auszuhalten. So war die ,, gutwillie " Leistung nun wirklich zur feststehenden Last geworden. 1732 erfolgte der nächste Schritt, imdem Philipp Graf von Sinzendorf erklärte, das er nicht gesonnen sei, die Weinfuhren um eine so geringes Geld abzulösen ,, sondern es sei auf ein viel höhreres quantum als immer möglich setzen aber dier Fuhren in natura prastieren lassen wolle. " Mittlerweise wurde das Neisser Land preußisch Friedrich der Große aber der durch seine Zollchikanen den blühenden Weinhandel gänzlich abdrosstete, erlöste damit die Freibauern von weiterer Bedrängnis.Die schlimmste schwere und ungerechteste Last aber trugen die Scholzen und Freien in Gestalt der ,, Auf -und Abfahrt " aber der des ,, Laudemiums ". Der Humanismus hatte längst in Deutschland dem ,, Römischen Recht " zum Sieg verholfen. Liebedienerische Juristen klügelten nun zu Gunsten der Herren aus diesem die Übertragung einer altrömischen Erbpachtform ( Emphytenfis ) auf das deutsche Lehnsrecht und bald auf die bäuerlichen Verhältnisse heraus. Bei jeder Veräußerung von Haus,Hof und Acker musste darnach der Freibauer 10 Prozent der Kaufsumme dem Grundherrn als Verreichungsgebühr zahlen. Die Wirkung dieser ungeheuerlichen Belastung trat am deutschen in Geldklon : men Zeiter : zu Tage. Pferde,Hände und Gespanne zum Roboten ließer sich eher aufbringen als solch unberechenbar plößliche Geldabgaben . Darum heißt es wohl nicht ohne Grund in der Klageschrift der Freien 1637 ,, und wo vorhin die Freigüter dreimal reissender verkauft, ist jetzt unter dreien nicht eines anzubrinegn." Weit schlimmer als die bischöflichen Freien lernten die ritterschaftlichen Freibauern Gewalt und Willkür ihrer Grundherrn kennen. Diese gingen in der Mehrzahl wie der Freibauer Mathes Kattner zu Oberjentritz 1717 vor Gericht erklärte ,, recht Jüdisch und Türkisch " mit ihren Untertanen um. Dafür nur ein Beispiel : Der Bauschwitzer Erbherr Samuel Doppelkammer legte 1601 seinen 4 Freibauern ganz nach gefallen Roboten und Hofdienste auf als wären sie zinspflichtig . Da sie sich weigern und auf ihre Freibriefe berufen, läßt er sie den 16.2.,, als lose Buben in die Stadt Neisse führen und in die Schwarze Stuben der Büttelei daselbst man Diebe und Mörder hineinzusetzen pflegt, einlegen. Sämtliche Freien des Neisser Landes hatten gleich dem Adel ihren Gerichtsstand einzig und allein vor dem Landeshauptmann. Ihre notariallien alte wurden in den Neisser Lagerbüchern 1368 - 1820 ( von A-Z geführt ) gezeichnet. Innerhalb ihrer Dörfer unterstanden sie dem ,, Gemeinrecht ", mußten sich also in Bezug auf Dreifelderwirtschaft Brache und Hütung den Beschlüssen des ,, Dorfgerichts " fügen. In übrigen waren ihre Interessen nach so verschieden von denen der Roboter , das ihnen diese kleinen Anteil an der Gemeindeleitung anvertrauen mochten. Als 1680 ausnahmsweise Conrad Görlich , Freibauer zu Ritterswalde zum Ratmann gekührt wird , protestiert er gegen dies Amt mit der Begründung : ,, das kein Freier in Neisser Land weder Rat noch Schöppenbank genommen wird ausser zu Riemmertsheide alle Jahr ein Freier im Rat sitzet. Die um die Wende des 18.Jahrhunderts ensetzenden preußischen Agrarreformen brachten den Neisser Freibauern neuen Zuzug , indem kapitalskräftige Robotbauern sich bei ihren Grundherren freikauften. Wie unverschämt sich dabei von den Junkern übers Ohr, gehauen wurden , zeigt ein Blick in die erhaltenen Freiheitskontrolle der Herrschaft Bielau. Der damalige Erbherr Maximilian Graf von Pückler verlangte an Stelle der Hand -und Spandienste und Geld -und Naturalzinsen beispielsweise von dem Bestzer des zweihübigen Gutes Nr. 26 Josef Weißer 1000 Thaler Kaufsumme und einen jährlichen Grundzins ( Grundsteuer ) von 32 Tahlern. Dafür , das Weißers Kinder nun dienstfrei waren. musste er sich verpflichten, auf seinem Grund eine Häuslerstelle einsprangen. Sämtliche Kosten des Kontraktes trug Weißer. Das hieß allein schon, seine Freiheit teuer bezahlen. Doch das Tollste enthüllt erst der letzte Paragraph :,, Da dies Grund nun zu einem wirklichen Freibauerngut erhoben, wird es nun gleich diesem landemial , muß also vorkommenden Falls brachte endlich auch den Robotbauern die lang erstrebte Befreiung. Ein einziger freier Bauernstand saß nur , wieder im Neisser Lande wie es einst vor 600 Jahren gewesen war, als die fränkischen Siedler das erste Pflugeisen in die jungfräuliche Erbgut senkten, vergessen war der Donenweg, den Fürsten und Herren die vertrauensseligen Bauern jahrhundertelang geführt hatten. Das Weidenauer Totenbuch ( Kirchenbuch ) von Anno 1591 - 1600 Als eine wirkliche Fundgrube , welche die Mühe des Entzifferns und Bearbeitens eine Quelle für Geschichts - Heimat - und Namensforschung reichlich lohnt, erweisen sich die auf den Pfarreien erliegenden sogenannten Totenbücher. 1 591 Dafür das nicht alle Verstorbenen, bei denen die Ortsangabe fehlt, kurzerhand als Weidenauer anzusprechen sind, kann unter anderem die am 9.6. erfolgte Aufzeichnung dienen : Niemitz Schoff hiertte " der wiederholt vorkommende und sehr verschieden geschriebene Name Niemitz deckt sich mit adligen Gutsbesitzer von Jungferndorf , dessen Schafhirte eben auch aus diesem Ort herstammen müsste . Am 31.8. lesen wir, des dürren Paschkes Kind, eine recht spärliche Nachricht, und doch wird dieser Mann, bezüglich Vater des ungenannten Kindes, ob Sohn oder Tochter ? , in der damaligen Zeit gewiss allgemein gekannt gewesen sein; das aber nach einem Menschenalter schon niemand mehr hätte Auskunft über ihn geben können, liegt auf der Hand. Ähnlich verhält es sich mit vielen anderen Eintragungen wie z.B. am 13.10 ., Hans der zwe Jerling ( zweijährig ) oder am 13.10. der Lange alte Hase ( der lange alte Hesse). Am 1 0.12 . der Magdalena Kind von Ausing ( Aussig in Böhmen ? ) Anzahl der von April bis Ende des Jahres verzeichneten Verstorbenen 41, darunter 18 Kinder. Am 4.September ist in Gott verschieden der Edle Ehrenwerte Melchor Sitsch von Baucke zur Weidenaw zu Mittag um 12 in der halben Uhr ( 12 und halb = 12.30 ) Uhr , ward nachmals auf den 8. am Tage Maria Geburt zur erlichen zur Erde bestattet und liegt unter der Linde begraben. Gott wolle der Seelen gnädig sein, die ewige Ruhe und eine fröhliche Auferstehung verleihen. ( Baucke ,Kreis Neisse .) 1592 Auch in diesem Jahr wird der Name des Jungferndorfer Gutsbesitzers wieder erwähnt, doch wieder ohne Ortsangabe: Am 23.1. Heinrich Nenitzs Schaffer Kind ( das Kind eines Schäfers des Herrn von Niemitz ). Am 19.2 . ,, zum Abend zwischen 7 und 8 Uhr ist in Gott entschlafen die Tugendsame Frau Barbara , Balthasar Wehners , des Tuchmachers gewesene Hausfrau ( Ehefrau ), und haben nur 14 ( hier erfahren wir den ersten Vertreter des im Jahr 1532 in Weidenau gegründeten Tuchmachergewerbes. Am 3.3. Balzer ( Balthasar ) Rohm von Domsdorf ( Domsdorf,Bezirk Freiwaldau ) Am 25.10. Hans May , ein Landsknecht gewesen, dem das Bein Abgeschnitten von Erfurt. Am 16.3. ,, der Hirt von Haugsdorf " Am 20.3. ,, der Hirt von Jungferndorf " Am 29.3. ,, eine Bettlerin zu Haugsdorf ( ohne Namen ) Am 3.8. der Blinde Schneider " ( Namenlos ) Am 7.7. ,, Freuckels Kind des fiedlers ( dürfte wohl ebenfalls als Kind eines armen Geigers oder Gelegenheitsmusiker anzusprechen sein. Am 1.9. ,, die Zigell Agnet " Am 8.9. ,, des Zigl Streichers Friedrichs Kind ( Weisen auf die schon in den ältesten Zeiten betriebene Ziegelei hin ). Am 13.9. Krischker , des Herrn Pfarrers Gärtner ",einer von den sogenannten Pfarrgärtnern der damaligen Zeit, d.h. von jenen Pächtern oder Erwerbern eines kleinen, zum Pfarrei gehörigen Grundstück, wodurch sie dem Pfarrer untertan wurden. Summe der Verstorbenen dieses Jahres 81, hiervon 42 Kinder 1593 Am 26.1. ist die Bemerkung zu lesen, das an diesem Tag,, Kirch Neth " gehalten worden ist, also ein Kirchenrat fand statt. Am 7.11. Christoph Hofmann, des Ehrwürdigen und wohl-gelehrten Herrn Johannes Hofmanns , des alhier gewesen Pfarrherrn Sohn , Am 11.11. ,, des Erhwürdigen H. Johann Hofmann , sein Kind ( also ein verheirateter Geistlicher, welcher nach den damals bestehenden Verhältnissen verheiratet sein dürfte , doch später wiederholten Unannehmlichkeiten seitens seiner Vorgesetzten ausgesetzt war , welches er nach 30 jähriger Amtstätigkeit im Jahr 1587 seine Stelle als Pfarrer niederlegte und sich nach Neisse zurückzog, woselbst er erblindete. Am 3.2. der Herbst Gretten Kind einer Übrigen von Zuckmantel,( ein Kind der ledigen Grete Herb(e)st aus Zuckmantel ) Am 2.2. Georg Schneiders Tochter, die dicke Barber genannt ( die Dicke Barbara des Schneiders Georg ) Am 14.3. ,, die Alte Schwarz Hausen , sonst die Schwarze Gärtnerin genannt gewesen; feria terkia Paschke ,, Persell des Herr Reydenburgs Gärtner , sonst Pol genannt " ( ein Untertan des Vogtes von Reideburg , polnischer Herkunft ) Am 27.6. Markus Weigmanns Weib mit dem Kindlein in puerperio " ( im Wochenbett ). Am 16.2. ,, beim Glatzer ein Altweib " Am 23.5. Meister Wenzel der Steinmetz. Am 28.10. Lukas Stroms des Barchenmachers Kind " ( Kind des Berglasers = Steinbearbeiters im Steinbruch ) Gesamtzahl der Verstorbenen 72 darunter 42 Kinder 1594 Am 11.2. ist zu lesen,, Georg Sittzsches Kindlein gestorben ". ( Diese wenigen Worte an sich sind wohl nicht auffällig, doch dürfen dieselben nicht ohne weiteres übergangen werden. Unwillkürlich muss man sich fragen, warum sich denn bei diesen einzigen Namen der Vermerk ,, gestorben " befindet, wo doch alle anderen Eintragungen sich auf die Beerdigung beziehen. Weiter regt auch der Name Sittzsch zum Nachkenken an, da seit Beginn des Todenbuches erst ein einziges Mal ein ähnlicher Name vor die Augen getreten ist . Am 4.9.1592 , der Edle Ehrenwerte Melchior Sitsch von Baucke zur Weidenau. ( Der Gedanke oder die Annahme, das es sich bei dem obengenannten Georg Sittzsch um ein Mitglied der Familie Sitsch von Baucke zur Weidenau handle, ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen , da sich zahlreiche andere Eintragungen im Todenbuch finden, unter denen ganz ohne Zweifel der Adelsbeziehung Angehörige dieses Vorzugsstandes zu verstehen sind. Am 15.3. ,, des Meister Jacobus Schürs Barbier Kindlein , es ist dies die einzige Eintragung dieses Jahres , in welcher der Besitzer eines Gewerbes ersichtlich ein Frisör ist. Am 28.6. ,, Anna Weydnerin von Arnsdorf ( Kreis Neisse ), die einzige als Ortsfremde erkennbare Person. In der Liste stehen noch folgende Einträge ; 21.2. R.R. im Hospital ein alter Mann 5.7. ,, ein Knab bei Hans Verlauf 30.9. ,, Anna eine Magd so nicht wohl bei Sinnen gewesen. Anzahl der Verstorbenen 99 , hiervon 62 Kinder. 1595 8.7. D. ( Dominikus ) Valentinus Kauling, ( Herr Valentin Kauling, Bürgermeister der Stadt Weidenau .) 9.7. Jochim Keysers Kindl, gewesener Stadt Diener. 23.12. Hans Langer , Scholz, ehrlich zur Erden bestattet,zu Jungferndorf ( Scholze von Jungferndorf ). 20.11. Jochim der Schindler 1.5. ,, des Todenbegrebnis Kindel 18.1. Ambrosius Bretners Hauswirtin von Schuberts Kroß. Es ist dies das erste -und einzigemal im ganzen 10 jährigen Zeitraum, das der Ort Schubertskrosse ( Kreis Neisse ) angeführt erscheint. Summe der Verstorbenen 70 , hiervon 26 Kinder 1596 28.3. die Ehrbare Vieltugendreiche fromme Hedwig des Ehrwürdigen und wohlgelehrten H. Adami Merkel zur Weidenow leibliche Mutter ( Liebliche Mutter des Pfarrers Adam Merkel ). 18.4. der Alte Stadtscherge Hans Feibell . 18.1. Caspar Rittner , ein Leineweber Gesell von Schweidnitz. 17.2. Bartel , ein Battler Jung 30.9. die Alte Babe bei der Kaulinkin 9.3. das Schmiedetz Tochter von Jungferndorf Summe der Verstorbenen 74 darunter 35 Kinder 1597 29.9. .. an sant Michaelis Tag und Zwelff Uhr ist mein lieber Vater Johannes Langer seliglich entschlafen und den 30.hier nach ehrlich zu der Erde bestattet und unter der Linde zur meiner lieben Mutter bei der Schule begraben worden. Gott wollte in gnädig und barmherzig am Jüngsten Tag Ihm samt allen Außerwelten eine fröhliche Auferstehung. Amen ": ( Vater und Sohn Johannes Langer waren Weidenauer Schulmeister. In vorstehendem Vermerk des Todenbuches gibt sich Langer der Jüngere als Führer desselben zu kennen, woraus sich auch der auffallend lang gehaltene Nachruf, den der Sohn dem Vater widmet, erklärt . In der Zeit zwischen 27.7. und 1.8. , der Tag ist unleserlich , ward ,, der Bader Bemen Kind " beerdigt, was man wohl als Frau des Baders Böhm zu verstehen ist. 17.1. Hans Rutter , des Binders Kind 17.2. ,, des Hutmachers Kind 19.2. ,, des Ziegelfreichers Kind. 16.3. des Meister Jakob des Schmids Weib bei Walten Schrollen 15.4. Griger Pitsch , der wahner ( Wähner = Wogner ) 19.4. ,, die Alte Grauppen bei Schwarz Matzen , dem Bäcker 21.5. Michael Hering , Müller 25.6. Olbrichs , des Leinewebers Kind 25.12. der Schlosser von Krosse 18.11. Thomas der Bott im Spittel ( Thomas der Stadtbote ) 10.2. , Ist die Scholzen begraben worden zum Schwarzen Wasser ( Ob unter der ,, Scholzen " eine Frau mit dem Familiennamen Scholz zu verstehen ist , oder ob die Frau des Scholzen von Schwerzwasser ( bei Weidenau ) gemeint ist, kann ich mit Sicherheit nicht behaupten. 15.2. Matz ( Matthias ) Kienell zur Wiesen ( Wiesau , Kreis Neisse ) Namenlose Menschen : 22.3. Eine Bettlerin bei Luressen 23.3. ein Kind von Jungferndorf 23.3. , die Alte Bornen aus Niedertor ( Zum erstenmal wird hier die Bezeihnung aus Niedertor " in späteren Jahren von Niedertor angewendet, womit die Niedertorstadt von Weidenau zum Unterschied von der inneren Stadt, der Oberstadt und der Vogtei Weidenau gemeint erscheint. Summe der Verstorbenen 84 , hiervon 42 Kinder 1598 27.3. des Edlen E.Herrn Joachim von Reydeburg Kindlein ( Besitzer der Vogtei Weidenau ) 27.5. des Edlen Er. und Wohl... Herrn Joachim von Reideburg eheliche Hausfrau 2.9. ein edel Knabe von Tannenberg des Geschlechts einen von Hundt , welches + Donner erschlagen. ( Das Geschlecht der Familie Hundt befand sich in früherer Zeit im Besitz der Vogtei Weidenau. Auf diesen vom Blitz getöteten Edelknaben bezieht sich vermutlich ein an der südlichen Anßenseite der Pfarrkirche befindlicher Denkstein ,der sich früher im Fußboden des Kircheninnen befunden hatte und zwar jedenfalls als Decke der Gruft oder des Grabes eines Edlen von Hundt ). 2.11. Jpso die Omnium Animarum u.s.w. , ein Kind des Schulmeisters mit Namen Valentin in Latein. Ortsfremde : 29.10. die Kuttigyn von Goldenstein ( in Mähren ) 13.12. Bartel Nitschke , ein Melzer von Jauernig 3.1. , eines armen Gärtners Kind unter dem H,. von Reideburg ( Herrn von Reideburg ) 24.2. einer armen Frau Sohn von Krosse 15.3. ,, eines Landesknechts Kind 12.4. ein armer Mann gratis von Kross Mit Berufen : 21.1. ,, Andreas Kegel , des Todengräbers Sohn 10.8. ,, Meister Jakob des Baldirtz Kind 20.8. des Ziegelstreichers Schweig Mutter, Vulgo die alte Freundin 20.8. Galleß des Rittners Kind 9.9 . . des Hutmachers Kind 10.9. Körniches des Schmidts Mutter Summe der Verstorbenen 80, darunter 48 Kinder Das Jahr 1599 muß als wirkliches Unglicksjahr bezeichnet werden., es galt als Pestjahr, sonstige bemerkungswerte Fälle dieses Jahres waren : 3.2. ( dominius ) Johann Hoffmann , der Alte Pfarrer ( es ist dies der bereits im Jahr 1598 erwähnte, verheiratet gewesene und erblindete Pfarrer ) 26.3. ,, des R. von Nymitz Kuhhütter " , hier wird zum erstenmale der Adel des Herrn von Niemitz zu Jungferndorf erwähnt. 31.7. ,,Fepeliebatur filla Eruditi u.s.w. , ( Schulrektor ) 13.10. des Edlen D ( Dominus ) Jochym von Reydeburgh Töchterchen 16.10. , Edle Jungfrau Anna Haugwitz Gewerbe , Berufe : 15.1. Nickel Scharffs des Möllers Kind 23.2. Hans Pelz der Breuer 11.9. des Glasers Kind ( Pest ) 1 2.9. der Glaser Sebastian 20.9. der Glaser bei der Seubrigk 24.9. der Schneider bei dem Glaser ( jedenfalls Glasschneider ) 30.9. die lange Schneiderin beim Glaser 2.10. Meister Balzer der Lahme Kürchner 6.10. die Alte Agnett des Töppers Weib ( Agata des Töpfers Philpe (?) ) 11.10. der Hengerin Tochter , und am gleichen Tag der Hengerin Junge ( Henkerin ) 12.10. Philpe der Töpper ( Schreibweise auch Filpe ) 17.10. ein Leinweber Geselle bei Jakob Mutter ( Der Lange Harte von Niedertor. Aufzeichnungen Namenloser finden sich in diesem Jahr besonders zahlreich in den Pestmonaten ,September und Oktober : 24.1. ein Knab , welcher des Nachtes auf der Augen erfrohren zu Jungferndorf 1.6. die Hirtin von Jungferndorf 13.9. eine Kromerin 20.9. Zwei Kinder eines armen Mannes, ein armes Weib 30.9. ihr Zwei aus des Edlen Herrn von Reideburg Gärtner benutzen ( die zwei Kinder des armen Gärtners bei Reideburg ) 6.10. ein Weib von Klein Krosse 9.10. ein altes Weib von Krosse 17.10. die zwei Leute, welche in des alten Straus Haus gezogen sind. Einige Neisser Ärzte : Dr. Michael Jode war Leibarzt der Bischöfe Johann Turzo und Jakob von Salza, ihm folgte Christopd Schönfeld (1527). Der Dominikus Albinus wird 1532 als Phydtkus erwähnt. Später lebte Stanislaus Weißkopf ( gestorben 1591 ), Leibarzt des Bischofs Balthasar von Promnitz, sein Epitaph befindet sich in der Pfarrkirche am Treppenaufgang zum Bürgerchor. David Nilesius war Arzt Mitte des 16.Jahrhunderts, Casper Schütz starb 1588. Jakob Schoefius war Leibarzt der Bischöfe Andreas von Jerin und Martin Gerstmann ( sein prunkvolles Alabastar Grabmal sieht man am linken Pfeiler des Orgelchors, er starb 1590. Bis 1616 fungierte Dr. Nikolaus Tinnmann, bis 1618 Friedrich Sebisch. Kirchenbucheinträge aus Heinersdorf, Kreis Neisse in Oberschlesien Vater. Josef Hübner , Schlosser ,zur Zeit in Danzig an der Ostsee Mutter. Anna geborene Schneider Kinder. 1. Hubert Josef , geboren am 4.1.1917 , getauft am 5.1.1917, Taufpaten. Franziska Hübner, Hausbesitzerin in Heinersdorf Vater. Josef Ritter, Bauergutsbesitzer Mutter. Martha geborene Tannheiser Kinder. 1.Gerhard Anton, geboren am 17.1.1917 , getauft am 23.1.1917 Taufpaten. Anna Tannheiser, Bauerstochter 2. Bernhard Philipp, geboren am 1.5.1919 , getauft am 6.5.1919 Taufpaten. Anna Tannheiser, Bauerstochter 3. Paul Johann, geboren am 18.3.1921 , getauft am 23.3.1921 Mutter. Anna Schoske, Tochter des Hausbesitzers Anton Schoske, Köchin Kind. 1 Hubert Schoske ( Leder ) , geboren vorehelich am 18.1.1917 , getauft am 24.1.1917 Taufpaten. Auguste Kolbe, Hebamme aus Barzdorf ( Österr.-Schlesien ) Vater. Josef Baumgarten, Eisenbahnwärter Mutter. Anna geborene Heimann Kinder. 1. Maria Margaretha , geboren am 13.3.1917 , getauft am 18.3.1917 Taufpaten. Maria Heimann aus Kalkau Mutter. Anna Günther , Tochter des Malers Josef Günter in Heinersdorf Kind. Josef Alfred , geboren am 16.3.1917 , getauft am 19.3.1917 Taufpaten. Anna Günther aus Heinersdorf Vater. Paul Grötzner, Arbeiter Mutter. Pauline geborene Altmann Kinder. 1. Emil Julius, geboren am 20.5.1917, getauft am 27.5.1917 Taufpaten. Julius Grötzner, Arbeiter in Hausdorf Kreis Neurode 2. Alfred Georg , geboren am 15.12.1919 , getauft am 26.12.1919 Taufpaten. Agnes Altmann, Hausbesitzerin in Barzdorf Vater. Josef König Mutter Anna geborene Langer Kinder. 1. Josef Paul, geboren am 6.6.1917 , getauft am 10.6.1917 ( Josef Paul König wurde am 29.12.1942 mit Hedwig Schweidler geb.am 24.12.1929 ,getraut ) Taufpaten. Paul König, Weichensteller in Heinersdorf und Maria Langer, beide aus Heinersdorf 2. Gerhard Martin, geboren am 2.9.1919, getauft am 14.9.1919 Taufpaten. Maria Langer 3. Anna Agnes, geboren am 14.6.1922 , getauft am 18.6.1922 Taufpaten. Agnes König 4. Paul Ernst, geboren am 19.7.1923 , gatauft am 29.7.1923 Vater. Hermann Bögner ( Bogner ), Gärtner Mutter. Martha geborene Schwarzer Kinder. 1.Georg , geboren am 21.8.1917, getauft am 26.8.1917 Taufpaten. Auguste Kolbe, Hebamme aus Barzdorf 2. Richard , geboren am 8.12.1919 , getauft am 10.12.1919 Taufpaten. Auguste Kolbe, Hebamme aus Barzdorf 3. Alfred Herbert, geboren am 24.12.1921 , getauft am 30.12.1921, gefallen am 21.5.1944 in Rumänien 4. Erich Michael, geboren am 26.9.1927 , getauft am 28.9.1927 Vater. Hermann Balder , Bauergutsbesitzer Mutter. Amalia geborene Teuber Kinder. 1. Bernhard Julius , geboren am 23.8.1917 , getauft am 28.8.1917 Taufpaten. Ottilie Teuber aus Woitz Vater. Matthias Summer, Bergmann aus Wrohen Mutter. Martha geborene Ebert Kinder. 1. Martha Anna, geboren am 5.1.1918 , getauft am 13.1.1918 Taufpaten. Nikolaus Summer, Schuhmachermeister aus Diedenhofen, und Josefa Ebert von hier. 2. Richard Johann, geboren am 18.1.1920, getauft am 25.1.1920 3. Andreas Richard, geboren am 9.1.1923 , getauft am 22.1.1923 4. Matthias Richard, geboren am 20.4.1924, getauft am 27.4.1924 Vater. Alfred Pätzelt, Bahnarbeiter Mutter. Anna geborene Kolbe aus Barzdorf Kinder. 1. Hildegard , geboren am 19.3.1918 , getauft am 1.4.1918 Hildegard Pätzelt getraut am 11.2.1943 mit Oberjäger Franz Rose aus Oberhermsdorf Taufpaten. Anna Hetmann, Hausmeisterfrau in Wältersgrund 2. Helene Maria, geboren am 30.6.1919 , getauft am 6.7.1919 Taufpaten. Marta Mücke 3. Anna Agnes, geboren am 14.11.1922 , getauft am 26.11.1922 4. Gertrud Lucia , geboren am 25.10.1924 , getauft am 11.11.1924 Vater. Hermann Mücke, Bauergutsbesitzer Mutter. Ida geborene Korde Kinder. 1. Georg Leo , geboren am 26.1.1918 , getauft am 1.4.1918 Taufpaten. Berta Mücke 2. Helene Maria, geboren am 30.6.1919 , getauft am 6.7.1919 Taufpaten. Martha Mücke 3. Anna Agnes , geboren am 25.10.1924 , getauft am 11.11.1924 Mutter. Anna Pelz, Tochter des Stellenbesitzers Albert Pelz Kind. 1. Magdalena Anna, geboren am 14.4.1918 , getauft am 18.4.1918 Taufpaten. Auguste Kolbe, Hebamme aus Barzdorf Vater. Walter Wotzko, Postschaffner in Kattowitz ( vorm.Katowice ) Mutter. Agnes geborene Bieda , von hier. Kinder 1. Georg Thomas, geboren am 20.4.1918, getauft am 28.4.1918 Taufpaten. Paul Beida, Ingenieur in Gleiwitz, und Gertrud Olbrich ,Oheimgrube bei Kattowitz Vater. Julius Jüttner, Bauergutsbesitzer Mutter. Ida geborene Pohl Kinder. 1. Elisabeth Ida, geboren am 4.5.1918, getauft am 12.5.1918 Taufpaten. Paul Kiske, Bauergutsbesitzer in Stephansdorf und Agnes Böhm von hier Vater. Josef Kliesler, Stellenbesitzer Mutter. Anna Ottilie geborene Pelz Kinder. 1. Maria Agnes, geboren am 4.7.1918, getauft am 11.7.1918 Maria Kliesler heiratet am 25.5.1944 Albert Bienert aus Oberhermsdorf Taufpaten. Paul Kleiner aus Langenbrück ( Kreis Neustadt ), und Maria Pelz von hier 2. Ottilie Anna, geboren am 29.4.1921 , getauft am 15.5.1921( selben Taufpaten wie oben ) 3. Josef Paul, geboren am 6.12.1922 , getauft am 17.12.1922 4. Kurt Herbert, geboren am 16.7.1927. getauft am 21.7.1927 Vater. Franz Winkler , Bauergutsbesitzer Mutter. Ida geborene Kunert Kinder. 1. Gerhard Erwin, geboren am 10.7.1918, gatauft am 21.7.1918, vermisst in Russland 1943 Taufpaten. Selma Herfort aus Münsterberg Vater. Paul Hirschberg Mutter. Philomenia geborene Laake Kinder. 1. Herbert , geboren am 6.8.1918 , getauft am 10.9.1918 Taufpaten. Auguste Kolbe, Hebamme aus Barzdorf 2. Alfred , geboren am 11.7.1920, getauft am 15.7.1920, gefallen am 3.8.1943 in Russland Vater. Robert Bienert, Arbeiter Mutter. Anna geborene Ertelt Kinder. 1. Maria ,geboren am 19.9.1918 ,getauft am 24.9.1918 Taufpaten. Frau des Bauergutsbesitzers Pohl ( Ottilie Berg ) 2. Martha, geboren am 6.8.1922, getauft am 11.8.1922 Vater. Josef Ludwig, Fabrikarbeiter Mutter. Ida geborene Hofmann aus Barzdorf Kinder. 1. Bernhard , geboren am 23.1.1919 , getauft am 2.2.1919 Taufpaten. Hedwig Ludwig, Kassenfrau in Barzdorf Vater. Paul Werner, Wagenmeister (DR) Mutter. Hedwig geborene Förster Kinder. 1. Martha Anna, geboren am 24.2.1919 Taufpaten. Anger Förster, Schlosser in Heinrichau,und Anna Hübner aus Breslau Vater. Julius Jüttner , Bauergutsbesitzer Mutter. Ida Pache Kinder. 1. Bernhard Franz geboren am 10.10.1919 , getauft am 19.10.1919 Taufpaten. Theodor Jüttner aus Stephansdorf und Agnes Böhm aus Frankenstein 2. Maria Magdalena , geboren am 25.4.1921 , getauft am 27.4.1921 3. Helene Anna, geboren am 8.5.1922, getauft am 14.5.1922 Trauzeugen. Josef Böhm, Postschaffner in Frankenstein, Anna Jüttner aus Stephansdorf ( Böhm in Heinersdorf Kreis Neisse, und Böhm in Frankenstein waren miteinander verwandt ) 4. Alfred Josef ,geboren am 7.8.1923 , getauft am 19.8.1923 5. Gertrud Hildegard , geboren am 26.3.1926, getauft am 5.4.1926 Vater. Ernst Herwig, Zollaufseher ( Grenze Szechoslowakei - Deutsche Reich ) Mutter. Hedwig geborene Viertel Kinder. 1. Erna Getrud, geboren und auch getauft am 14.11.1919 Taufpaten. Alfred Viertel, Lokomotivführer in Liegnitz, Maria Rinke, Kassenfrau in Breslau, Peter Herwig, Landwirt in Groß Jerenitz, Elfriede Wohlferbst ( nicht lesbar ) 2. Georg Ernst Werner, geboren am 21.3.1922 , getauft am 2.4.1922 3. Klara Olga, geboren am 26.3.1924 , getauft am 20.4.1924 Vater. Albert Langer, Stellenbesitzer Mutter. Maria geborene Vogel, aus Woitz Kinder. 1. Paul Richard, geboren am 2.11.1919 , getauft am 6.11.1919 Taufpaten. Agnes Vogel aus Woitz 2. Margarete Erna, geboren am 21.12.1922, getauft am 24.12.1922 Vater. Ernst Beck, Lehrer ( Heimatforscher ) Mutter. Marta geborene Bernhard Kinder. 1. Ernst , geboren am 20.11.1919, getauft am 30.11.1919 Taufpaten. Theodor Beck, Landwirt aus Klodebach,Konstantin Bernhard, Beamter in Berlin, Friedrich Bernhard, Zollbeamter . 2. Johannes Günther, geboren am 9.9.1923 , getauft 16.9.1023 Vater. Richard Ratzke, Bauergutsbesitzer Mutter. Anna geborene Peter Kinder. 1. Herbert Martin, geboren am 13.1.1920 , getauft am 22.1.1920 Taufpaten. Philomenia aus Schleibnitz ( Kirchenspiel Rathmannsdorf, Kreis Neisse ) 2. Hedwig Maria, geboren am 16.5.1922 , getauft am 20.5.1922 Vater. Paul König, Eisenbahner Mutter. Hedwig geborene Sroke Kinder. 1. Anna Maria, geboren am 2.2.1920 , getauft am 5.2.1920 Taufpaten. Josef König, Eisenbahner und Karl Faulhaber 2. Magdalena Anna, geboren am 11.3.1921, getauft am 15.3.1921 Taufpaten. Anna König geborene Langer ( Ehefrau des Bürgermeisters Paul König ) 3. Agnes Anna, geboren am 13.4.1922 ,getauft am 26.1922 4. Hedwig Lucia , geboren am 8.3.1924, getauft am 16.3.1924 Vater. Josef Leder Mutter. Anna geborene Schoske Kinder. 1.Maria , geboren am 29.3.1920 , getauft am 4.4.1920 Taufpaten. Heinrich Schoske und Ida Leder Kinder. 2. Josef , geboren am 2.8.1921, getauft am 7.8.1921 3. Elisabeth Ottilie, geboren am 19.11.1922, getauft am 26.11.1922 4. Elisabeth , geboren am 5.7.1924, getauft am 11.7.1924 5. Hildegard , geboren am 20.12.1926 , getauft am 24.12.1926 Vater. Albert Theodor Wagner, Tischlermeister Mutter. Maria Magdalena geborene Hirschberg Kinder. 1. Dorothea Maria Magdalena, geboren am 26.4.1920 , getauft am 11.4.1920 Taufpaten. Hedwig Hirschberg , Paul Auer aus Wildschütz ( in Österreichs Oberschlesien ) Vater. Paul Seidel, Arbeiter Mutter. Erna geborene Korzer aus Buchsdorf Kinder. 1. Paul, geboren am 2.7.1920 , getauft am 11.7.1920 Vater. Josef Langer, Maurer Mutter. Hedwig geborene Zenker Kinder. 1.Ella ,geboren am 19.7.1920, getauft am 1.8.1920 Vater. August Laake, Briefträger in Heinersdorf Mutter. Ida geborene Giersdorf aus Reinersdorf Kinder. 1. Elfride Anna , geboren am 25.7.1920 , getauft am 8.8.1920 Elfride Anna heiratet am 13.1.1942 Georg Seidel aus Heinersdorf in der St. Peter und Pau Kirche in Gleiwitz Taufpaten. Elfride Lehnert 2. Klemens August, geboren am 31.1.1922 , getauft am 12.2.1922 Vater. Konstantin Göbel ( Goebel), Wirtschaftler Mutter. Maria geborene Scholz Kinder. 1. Ottilie Maria., geboren am 30.8.1920 , getauft am 7.9.1920 Taufpaten. August Scholz aus Schleibitz und Anna Peter aus Oberhermsdorf Vater. Paul König, Bauergutsbesitzer ( Bürgermeister ab 1935 ) Mutter. Anna geborene Pohl Kinder. 1. Kurt Paul, geboren am 30.8.1920 , getauft am 12.9.1920 Taufpaten. Karl König, Postschalter Neisse Stadt 2. Horst Richard , geboren am 28.2.1923 , getauft am 25.2.1923 Vater. Paul König, Stellenbesitzer Mutter. Anna geborene Langer Kinder. 1. Martha Elisabeth, geboren am 18.10.1920, getauft am 25.10.1920 Taufpaten. Paul König, Bahnarbeiter und Maria Lagnger Vater. Alois Deutsche, Maler in Breslau Mutter. Agnes Hübner Kinder. 1. Luise, geboren am 13.2.1921, gebauft am 20.2.1921 Taufpaten. Johan Hübner,Bäcker in Berlin und Maria Hübner, Wirtschaftlerin in Schönwalde Vater. Paul Mai ( Schreibweise auch May ), Arbeiter in Heinersdorf Mutter. Ida geborene Schubert Kinder. 1. Martha, geboren am 25.2.1921, getauft am 25.2.1921 2. Maria , geboren am 25.2.1921, getauft am 16.4.1921 ( Zwillingsschwester von Martha ) 3. Gerhard August, geboren am 10.4.1922, getauft am 16.4.1922 Taufpaten . August Mai, Tischler und Agate Böhm aus Heinersdorf 4. Paul Josef, geboren am 25.3.1924, getauft am 6.4.1924, gefallen am 20.7.1942 in Russland 5. Hildegard Magdalena, geboren am 29.11.1925, getauft am 8.12.1925 6. Herbert , geboren am 19.11.1927, getauft am 20.11.1927 Vater. Heinrich Schoske, Hilfsweichensteller Mutter. Anna geborene Geier Kinder. 1. Gertrud Anna, geboren am 10.3.1921, getauft am 20.3.1921 2. Maria Agnes, geboren am 14.1.1924, getauft am 19.1.1924 3. Josef Heinrich, geboren am 8.8.1925 , getauft am 23.8.1925 Vater. Franz Schoske, Zimmerer in Waldenbrug Mutter. Luise geborene Weidlich Kinder. 1. Willibald Gerhard, geboren am 17.5.1921, getauft am 22.5.1921 Taufpaten. Anna Hentschel, Wirtschaftlerin in Nieder Hermsdorf Vater Paul Faulhaber, Bahnhofswerter Mutter. Caroline geborene Neumann Kinder. 1.Herbert Paul, geboren am 20.5.1921 , getauft am 28.5.1921 Taufpaten. Oskar Faulhaber, Schlosser in Patschkau und Adelheit Neumann, Bauergutsb. aus Zedlitz 2. Josef Alfons, geboren am 5.5.1922, gatauft am 13.5.1922 3. Oskar Martin, geboren am 17.6.1923 4. Erwin Markus, geboren am 17.6.1923, Zwillingsbruder von Oskar Martin 5. Felizitas ( Zitta ) Adelheit , geboren am 15.4.1925, geboren am 26.4.1925 6. Paul Alfred , geboren am 10.10.1927, getauft am 20.10.1927 Vater. Oswald Dombrowsky, Stellenbesitzer Mutter. Anna geborene Plischke Kinder. 1. Elisabeth Maria, geboren am 22.6.1921, getauft am 26.6.1921 Taufpaten. Albert Schubert, Stellenbesitzer und Maria Dombrowsky Vater. Alfred Meyer ( Schreibweise auch Mayer ), Maurer und Hausbesitzer Mutter. Martha geborene Heimann Kinder. 1. Josef, geboren am 14.6.1921 , getauft am 26.6.1921 ,SS-Sturmb.Führer, gefallen am 13.9.1943 in Korsika Taufpaten. Paul Seidel aus Riegersdorf und Maria Reisel aus Nieder Salzbrün Vater. Alfred Grimme, Fabrikarbeiter in Schweidnitz Mutter. Anna geborene Gechrig Kinder. 1. Herbert Josef , geboren am 20.7.1921 in Schweidniitz, getauft am 7.8.1921 in Heinersdorf Taufpaten. Josef Schmidt aus Barzdorf Vater. Josef Pohl, Arbeiter in Stübendorf Mutter. Wilhelmine geborene Reinelt Kinder. 1. Franz , geboren 1921 Vater. Franz Schmdt, Hausbesitzer Mutter. Berta geborene Sauer Kinder. 1. Hildegard, geboren am 25.10.1921, getauft am 1.11.1921 Taufpaten. Auguste Kolbe aus Barzdorf Vater. Paul Hauch, Zollbeamter Mutter. Maria geborene Kette Kinder. 1. Eva Maria , geboren am 6.12.1921, getauft am 14.12.1921 Taufpaten. Adelheit Meisel und Richard Meisel aus Oppeln Vater. Andreas Summer, Wirtschaftsbesitzer Mutter. Josefa geborene Ebert Kinder. 1. Maria Magdalena, geboren am 26.12.1921 , getauft am 12.2.1922 Taufpaten. Maria Giersdorf, Elfriede Lehnert 2. Gerhard Alfred, geboren am 18.2.1923, getauft am 25.2.1923 3. Alfred, geboren am 27.11.1924, getauft am 7.12.1924 Taufpaten. Paul Berg, Maurer ( später wohnhaft in Patschkau ),Mauer 4. Herbert Franz, geboren am 17.1.1926, getauft am 21.1.1926 Vater. Hermann Hentschel, Bahnarbeiter Mutter. Anna geborene Rieger Kinder, 1. Adolf Alois, geboren am 28.4.1922, getauft am 7.5.1922, gefallen 1942 in Russland Taufpaten. Alois Hentschel, Maurer Vater. Josef Fritsch, Eisenbahn Schaffner Mutter. Ottilie geborene Grosser Kinder. 1. Josef Johann, geboren am 12.5.1922, getauft am 21.5.1922 Vater. Albert Fuchs, Schuster Mutter. Karoline geborene Summer Kinder. 1. Richard Theodor, geboren am 14.4.1923 , getauft am 23.4.1924 Taufpaten. Maria Grehl, Stellenbesitzerin in Wilmsdorf Vater. Franz Geide, Gasthausbesitzer Mutter. Anna geborene Zupritz ( Zypritza ) Kinder. 1. Anton Hubert, geboren am 4.5.1923 , getauft am 12.5.1923 Taufpaten. Maria Krause, Wirtschaftlerin aus Petersheide 2. Elisabeth Cäcilie , geboren am 5.4.1925 , getauft am 15.4.1925 Vater. Josef Jüttner, Arbeiter Mutter. Anna geborene Schneider Kinder. 1. Alfons Josef , geboren am 19.6.1923 , getauft am 29.6.1923, gefallen 1943 in Russland Taufpaten. Eduard Jüttner aus Schleibitz und Hedwig Thannheiser aus Neisse 2. Bernhard Martin , geboren am 23.11.1924, getauft am 8.12.1924 3. Maria Margareta, geboren am 11.12.1925, getauft am 25.12.1925 Taufpaten. Ottilie Wahner, Hedwig Wahner 4. Margareta Hedwig, geboren am 19.10.1927, getauft am 1.11.1927 Vater. Karl Kirsch, Eisenbahnschaffner Mutter. Hedwig geborene Rieger Kinder. 1.Karl Josef , geboren am 4.1.1924 , getauft am 13.1.1924 Vater. August Schoske, Schneidergeselle Mutter. Ida geborene Exner Kinder. 1. Martha Maria, geboren am 7.3.1924 , getauft am 23.3.1924 Taufpaten. Alfred Exner, Lagermeister in Barzdorf, Magdalena Böhm aus Heinersdorf 2. Martha Hildegard, geboren am 25.8.1927, getauft am 11.9.1927 Taufpaten. Theodor Kupka, Ida Kupka, aus Meekensdorf Vater. Alfred Wagner, Arbeiter in Dürr Kamitz bei Wette Mutter. Barbara geborene Zimmer Kinder. 1. Anna Martha, geboren am 22.1.1924, getauft am 30.1.1924 Taufpaten. Anna Wagner aus Heinersdorf Vater. Richard Hanisch, Tischlermeister Mutter. Anna geborene Hentschel Kinder. 1.Walter Laurentius, geboren am 10.8.1924 , getauft am 24.8.1924 Vater. Johannes Kolodziej, Sägewerkverwalter Mutter. Maria geborene Wodarz Kinder. 1. Guido Bernhard , geboren am 11.1.1925 , getauft am 25.1.1925 Taufpaten. Hans Seidel, Kutscher in Oppeln, und Anna Lehnert von hier Vater. Josef Klein, Buchhalrer Mutter. Paula geborene Göbel Kinder. 1. Gotthard Karl, geboren am 30.5.1925, getauft am 11.6.1925 Taufzeugen. August König, Zimmermann 2. Alfred August, geboren am 14.9.1926, getauft am 3.10.1926 Vater. Alfred Dombrowsky, Bauergutsbesitzer Mutter. Hedwig geborene Tschacher aus Heinzendorf Kinder. 1. Margaretha Maria, geboren am 21.8.1925 , getauft am 6.9.1925 Taufpaten. Alfons Tschachner, Landwirt in Heinzendorf und Maria Dombrowsky von hier 2. Adelheit Hedwig, geboren am 15.1.1927 , getauft am 30.1.1927 Vater. Bruno Karzaszkowitz, Hilfswagenschaffner Mutter. Klara geborene Krancky aus Frankenstein Kinder. 1. Hans Joachim Bruno, geboren am 4.9.1925 , getauft am 21.9.1925 Taufpaten. Ludwig Karzaszkowitz Eisenbahnschaffner in Breslau und Martha Kl(?) aus Breslau Vater. Josef Rautenstrauch, Gastwirt Mutter. Hildegard geborene Aberspitz Kinder. 1. Josef ,geboren am 5.3.1926 ,getauft am 21.3.1926 Taufpaten. Frau Margarete Rautenstrauch aus Neisse und Schneidermeister August Rautenstrauch aus Langenbielau. Vater.Josef Netwich, Barbier Mutter. Marta geborene Koppe Kinder. 1. Ella Marta, geboren am 31.3.1926, getauft am 5.4.1926 Taufpaten. Gertrud Koppe und Willy Koppe aus Schweidnitz Vater. Paul Jüttner, Zimmermann Mutter. Berta geborene Fieber Kinder. 1. Josef Robert, geboren am 13.8.1926 , getauft am 29.8.1926 Taufzeugen. Robert Bienert und Maria Plieschke Vater. Stefan Byliza ,aus Fürstenvorwerk bei Schwammelwitz Mutter. Anna geborene Gittel Kinder. 1. Irmgard Margarete, geboren am 25.8.1926, getauf am 5.9.1926 Vater.Josef Heimann, Fleischermeister Mutter. Maria geborene Ritter Kinder. 1. Josef, geboren am 1.9.1926, getauft am 9.9.1926 2. Alfred, geboren am 30.7.1927, getauft am 30.7.1927 Vater. Paul Winkler, Stellenbesitzer Mutter. Ottilie geborene Preis Kinder. 1. Hildegard Marta, geboren am 18.2.1927, getauft am 27.2.1927 2. Gerhard Josef, geboren am 7.5.1934 , getauft am 13.5.1934 Vater. August Mai , Fabrikschkosser Mutter. Sophia geborene Beck Kinder. 1. Gerhard, geboren am 26.3.1927, getauft am 3.4.1927 2. Erich Alfons, geboren am 18.6.1929, getauft am 29.6.1929 Vater. Richard Triebisch, Arbeiter Mutter. Marta geborene Ginzel Kinder. 1. Walter Alois, geboren am 31.3.1927, getauft am 10.4.1927 2. Irmgard Maria, geboren am 2.3.1929, getauft am 24.3.1929 3. Heinz Gerhard, geboren am 21.3.1934, getauft am 1.4.1934 Vater. Emil Grötzner , Maurer Mutter. Paula geborene Altmann aus Wildschütz Kinder. 1. Herbert Josef, geboren am 9.5.1927, getauft am 19.5.1927 Vater. Franz Grützner, Stellmachermeister Mutter. Maria geborene Heimann Kinder. 1. Franz Josef, geboren am 30.8.1927, getauft am 7.9.1927 Taufpaten. August Türke, Briefträger in Schwammelwitz, Maria Heimann geborebe Ritter Vater. Josef Winkler, Maurer in Oberhermsdorf Mutter. Anna geborene Schoske Kinder. 1. Erwin Josef, geboren am 27.7.1927, getauft am 7.8.1927 Vater. Karl Jüttner, Schlosser Mutter. Gertrud geborene Maletz Kinder. 1. Margarete Hildegard , geboren am 14.11.1927, getauft am 27.11.1927 Mutter. Emelie Ginzel, Hausgehilfin Kind. 1. Berta Anna, geboren am 10.3.1929, getauft am 24.3.1929 Vater. Josef Viehweger, Volksschullehrer in Heinersdorf seit 1935, er zog mit seiner Frau Herta 1937 nach Woisselsdorf in die unmittelbare Nähe seines Vaters August Viehweger, der in Grottkau Schuhmachermeister war seit Februar 1945 vermisst, war Lehrer in Peterwitz Kreis Grottkau, in Oppeln und Peiskretscham Mutter. Herta geborene Philipp, aus Peterwitz Kreis Grottkau Kinder. 1. Wolfgang Dietrich, geboren am 10.3.1935, getauft am 31.3.1935, Taufpaten. Alois Viehweger, Lehrer in Endersdorf und Hildegard Korchare aus Bleslau ( Wolfgang Dietrich Viehweger ist nach der Vertreibung in Spelle ( Emsland ) aufgewachsen nach sein Studium in Geschichte wurde Herne zur seiner Heimat,war bis zu letzt Heimatforscher und Buchautor. Der Vater des Lehrers Josef Viehweger , der Schuhmacher August war mit Anna Mathilde , geborene Seifert,ist im März 1945 durch die Kriegsereignisse umgekommen. Die Großmutter von Wolfgang Dietrich Viehweger hieß Theresia Schmit, sie ist 1827 in Tempelfelt geboren und hatte 10 Kinder, sie starb 1907 in Brieg und war mit den Bauern Franz Karl Viehweger aus Lichtenberg Kreis Grottkau verheiratet. Waltraud Maria Grützner führte ab den 28.10.1934 den Familiennamen des Tischlers Paul Marowsky. Helmut Bienert führt seit den 16.2.1936 den Familiennamen seines Vaters Paul Grötzner . Ratzke, änderte sein Familiennamen in Raschdorf 1941 Regierungspräsidium Oppeln. Geschlecht Gerlach " Familiengeschichte der des Deutschen Kolonisten Gerlach , Girlach von Prieilant ( Preiland ) wird bereits 1311 ukrundlich als kolonist von Deutschwette erwähnt. 27.April 1311 ( proxima fria teria abte Philippi et Jocobi apostolorum beatrorum). Nissam ( Neisse ). In dem Streit zwischen der Stadt Neisse und den Bürgern einerseits und Heinrich Crependorf ( Krippendorf ) von Mangoldi villa ( Mannsdorf, Kr.Neisse ) und dessen Vorgängern andererseits , wegen einer Mühle im Neisserwasser und eines an diese stoßenden Waldes ( des späteren ,, Bürgerwaldes " ) hat Heinrich Crependorf vor dem Hofgerich und im Neisser Stadtgericht ( ino bino judicio bannito ) für sich und seine Nachfolger bezüglich der Mühle und des Waldes, welcher an Mannsdorf grenzt , der Stadt Neisse versprochen, nie dort oder anderswo zum Nachteil der Stadt eine Mühle zu bauen auch sich nicht des Waldes bei der Mühle zu bemächtigen, sondern Freundschaft halten.Zeugen im Hofgericht : Jacob Clavi(g)er , Richter, die Scholzen und Schöffen Heidenreich von zu Neuncz ( Neuz,Kr.Neisse ), Peter von Operti villa ( Oppersdorf,Kr.Neisse), Eccehard von Kemnicz ( Kamitz,Kr.Neisse bei Neisse;Hermannstein 1936-1945 ), Peter von Thabeberg ( Tannenberg,Kr.Neisse ), Gerlach von Prilant ( Preiland,Kr.Neisse ), Wiluso von Gruno ( Grunnau,Kr.Neisse ) Heinuso Hulbeck, Viceerbvogt, die Schöffen Sidelmann von Ratibor,Hermann von Glogau, Peter von Tannenberg, Albert Isenvurer, Ulrich ( Sohn des) Merchin, Heinuso Stuhso, Tylo von Münsterberg, die Ratmänner : Herr Hermann Crependorf (Krippendorf,Kr.Neisse ),Sifried von Bachstet,Konrad von Wigelheim, Vullesuzelo ( Fullschüssel) , Gotfried von Freiburg ,Nikolaus genannt von Patchow ( Patschkau,Kreis Neisse)mTilmann von Porta,Heinuso ( Sohn des Fasold,Hartlib von Münsterberg,Eberhard (Sohn de ) Ohselinus,Liwing ( Sohn des ) Rudolf,Ludwig Domasinne, Cunzo de La ( Lehe Kr.Breslau ), Konrad von Ziegenhals, Marsilius, Schwiegersohn des Vreudenreich (Freudenreich ). Alt-Wette,Kreis Neisse 29.9.1417 ( Am St.Michaelistag ) Otmuchow Kr.Grottkau. Urkindlich erwähnt, Reideburg,Stosch,Schenk,Heidenreich. Georg Reydeburg ( Reideburg ) , Selbstschuldner, Wecznecz ( Winzenz ) Reydeburg, Selger ( verstorbener ) Reideburg und Heydenreich Stosse ( Heidenreich Stosch ),als Bürgen , geloben , mit gesamter Hand dem Heyncze Schenk, seinen Erben und Nachkommen zu getreuer Hand seines Schwagers Heidenreich Przechold das Gut Polnisch Swetha ( Polnische Welt )= ( Alte Welt in Schlesien ), den Hof, das Gericht, die Vorwerke mit Mühlen, Wäldern, Büschen, Wiesen und Teichen,und mit allem Zubehör, wie Georg Reydeburg es besessen, aufgelassen zu haben. Sie bekennen , ihm Schäden zu ersetzen, falls sie es nicht täten, verpflichten sie sich, mit einem Knecht und zwei Pferden in Neisse in eine Herberge einzureiten und nur mit seinem Einverständnis sich wieder zu entfernen. Urkunde Neisse Nr. I. 114 . Abschrift des 16.Jahrhunderts auf Papier. Gedruckt nach dem nicht mehr erhaltenen Original im 16.Bericht der Philomatie in Neisse 1869, bearbeitet und zusammengestellt aus Urkunden des staatl Ariven. Peter Berg 2021. Geschichte Gerlach und dessen Kolonie Deutsch-und Polnischwette und ein Kolonieversuch von Altewalde. ( Schreibweise : Girloch,Girlach,Görlich, benannte Orte = Girlachshein ( Gerlachsheim , Kreis Lauben OS ). Geschichte der Deutschwetter Scholtisei bis zum 30 jährigen Krieg. 1. Die Scholtisei im Besitz der Familie Gerlach. Es lässt sich nicht feststellen ,wann die Gerlach in den Besitz der Scholtisei gekommen sind . Zur Zeit der Abfassung des Lieber fundations ( etwa 1305 ) gehörte sie ihnen noch nicht. Das ergibt sich mit Gewissheit aus dem Wortlauf des auf Deutschwette bezüglichen Abschnitts, der in deutscher Übersetzung auszugsweise hier wiedergegeben sei : ,, Der Scholze hat 5 1/2 Huben , eine Schenke, und eine Mühle mit 2 Rädern. Auch besitzt der Scholze Gerlach ( Gerlacus ) von Neuwalde in Deutschwette 2 Huben und eine Mühle mit 2 Rädern." 1368 ist Stanislaus von Deutschwette genannt. 1369 heißt es bei einem Zinsverkauf : ,, Gerlacus Sculetus de Theotonicali Swathow z filio fue Peczko, manet in Wilhelminsdorf ( Gerlach , Scholze von Deutschwette mit seinem Sohn Peter, derin Winsdorf wohnt )." 1372 ist wieder Stanislaus von Deutschwette erwähnt. 1374 vergrößert Peczko, Scholze von Deutschwette,seinen Besitz durch Zulauf der ,, Rothkundette ". 1416 ist Conrad von ,, Diutschenwetow " genannt, desgleichen 1431 bei einer Vereinbahrung mit Bartusch Oswald von Zuckmantel , seinem Neffen ; sowie im gleichen Jahr bei Festlegung der Fischereiberechtigung der Winsdorfer Scholtisei im Bieleflusse ( ,, in fluvio Below " ). 1432 erscheinen die Gebrüder Conrad und Jacob von ,, dewsche Swetow " als Besitzer von Gericht und Mühle. 1437 findet die Eintragung eines nach St. Jakobus in Neisse zu zahlenden Altaristenzinses auf Scholtisei Winsdorf ( erloschen erst nach 1900 ) statt im Beisein des ,, Conrado Gerlaci " von Deutschwette. 1457 vermacht Jocob Girlach allen seinen Besitz in Deutschwette seiner Frau Dorothea und seinen Kindern , Jacob ,Nikel , Conrad , Barbara , Margarethe und Dorothea. 1448 setzt ,, Peter von Sweta , Erbvogt " von Ziegenhals, für den Fall seines Todes seine Ehefrau Margarethe als Erbin ein. Nebst anderem soll ihr auch zustehen,, das Gut zu Dewßweta " mit Zubehör, sowie ,, dy ywanyn mole " ( = die Mühle der Frau Iwan ). Gleicherweise setzt sie ihren Ehemann zum Erben ein. 1474 bestimmen sie , das nach ihrem Tode alle verbliebenen Güter an ihres Sohnes Balthasar ,, foyts " nachgelassene Kinder lassen sollen. Namentlich soll der älteste ,, Hanfried " , ( der spätere Vogt Hans ) vor der Teilung ohne alle Widerrede der anderen Geschwister das Gut Deutschwette bekommen. In Streitigkeiten mit der Stadt Ziegenhals lies sich Vogt Hans 1491 einen neuen Lehnsbrief über seine umfangreichen Gerechtsame ausstellen. Es ist darin auch auf seinen Vater Balthasar und seinen Großvater Peter Bezug genommen und als Zubehör zur Vogtei das ,, Gericht " in Deutschwette genannt. Die mutmaßliche Stammfolge der Gerlach in Deutschwette ist also folgende : " Stanislaus, Peter , Konrad und sein Bruder Jakob ", dann die Vögte,, Peter ( wessen Sohn ist er ? ), Balthasar und Hans. Zwecks leichteren Zurechtfindens in dem folgenden Urkundenmaterial wird der Klärung der verwandtschaftlichen Beziehung vorweg genommen. Die erste Frau des Vogtes Hans hieß Margarethe. Dieser Ehe ist wahrscheinlich Margarethe spätere Ehefrau des mehrfach genannten Johann Weidner, entsprossen . Anna , Gerlachs zweite Frau war die Tochter des 1519 oder früher verstorbenen Paul Ottwein und Schwester des Hans und Eiprian ( gestorben 1531 oder früher ), vielleicht auch des Christoph Ottwein. Ein Christoph Ottwein, Pfarrer von Ziegenhals wird 1534 genannt , ist aber nicht zu verwechseln mit 1505 erwähnten Hofrichter von Ottmachau. Häufig sind die 3 Geschwistern des Vogtes Hans erwähnt. Apollina war die Ehefrau des Krakauer Bürgers Christoph Behr ( auch Behr und Beer geschrieben ); Helena hatte Kaspar Humberg von Starpell , eine dritte Sindeziech Danewitz von Stenerdorf geheiratet. Der Bruder Balthasar Gerlach war 1531 bereits tot. Vogt Hans ist 1534 gestorben. Er hinterließ 5 Minderjährige Kinder, 4 Töchter und einen Sohn . Als Vormund der 4 Töchter : Helena, Osana ( = Susanna ) , Barbara und Anna erscheint Gottfried von Adelsbach , Vormund für den einzigen Sohn Caspar ist Caspar Humberg. Später sind noch 2 Töchter Ursula und Christine genannt. Nun zur Auswertung der vorgefundenen Urkunden : Diese unmittelbaren Quellen fließen je länger desto reicher. 1498 verkaufte Vogt Hans, auch namens seiner Ehefrau Margarethe , an Christoph Ottwein und dessen Ehefrau Apollina einen Wiesenfleck , der zwischen Ristlers Garten an der Grenze gegen ,, Tewtschweta " einerseits und Christoph Ottweins Mühlengraben gegen Langendorf anderseits lag. Die Riedermühle in Deutschwette war damals nicht ium Besitz des Vogtes Hans. 1505 verkaufte sie Christoph Ottwein von Langendorf, bischöflicher Hofrichter in Ottmachau , den Eiprian Ottwein von Freiwaldau. Als Zeuge ist auch Hans Ottwein von Freiwaldau. Anna Frau des Vogtes Hans, erklärt sich 1519 ihren Brüdern Hans und Eipran Ottwein gegenüber für abgefunden. Es beleidigt unser Empfinden , das in den folgenden , auffallend zahlreichen Urkunden der urdeutsche Name, Gerlach in der slavisuerten Form,, Gerlatzky " erscheint. Ich ziehe das für Deutschwette in Frage kommende Material in Kürze aus. Caspar Humberg , der die Vogtei erworben hatte, trat sie 1529 wieder an Hans Girlatzky von Deutschwette ab. Wenn dieser auf eine angegebene Frist die Hauptsumme von 650 guten , gewogenen ungarischen Goldgulden nicht erlegt, wird Humberg wieder in dieselbe und Deutschwette eingewiesen. Sehr eingehend wird über die Zahlungsbedingungen gehandelt. Noch im selben Jahr aber verkauft Hans Girlatzky die Vogtei nebst Zubehör an Christoph Bahr von Krakau. Das Satzrecht an der Niedermühle in Deutschwette, ,, der frawen Jwannyn muhl ( Frau Iwans Mühle ), hatten Christina, Witwe des Hans Sonntag und Mitwohner Wenzel Plackwitz in Neisse für seine Frau Margarethe und Stiefkinder. Sie geben den Hans Girlatzki Auflassung , nachdem er ihren einzeln ihren Anteil abgekauft hat. Humberg, Vogt Behr und Danewitz verzichten gleichfals 1530 auf Recht und Ansprüche auf die Gerichte zu Deutschwette. So war es also dem Hans Girlatzky gelungen, das Erbe der Väter ( Mühle und Scholtisei ) wieder in seine Hand zu bringen. Im nächsten Jahr kaufte er auch die Vogtei von seinem Schwager Christoph Behr zurück . Er hat sich dadurch wieder in Schulden gestürzt. 350 ungarische Goldgulden hat er gezahlt , 350 will ihn Behr aus besonderer Freundschaft auf 3 Jahre stunden , sogar noch eine 4 Jahr, falls er in ,, Not und Beschwer " verfalle. Ausdrücklich lässt Behr festlegen, das die schuldigen 350 Gulden seiner Frau Apollina völlig frei ( unter Zurückweisung aller eventuellen Ansprüche von Kindern und Verwandten ) zustehen sollen. Auch muss sich Girlatzky verpflichten , weitere 100 Gulden wegen seines verstorbenen Bruders Balzer ( = Balthasar ) nach Mähren zu zahlen. Schließlich kaufte er im selben Jahr noch seiner Schwägerin Agnes ( verwitwete Eiprian Ottwein ) ihr ,, Recht , Gerechtigkeit und Erbschaft " auf die Mühle an dem Riederende zu Deutschwette um eine Summe schon bezahlten Geldes ab. Aber bereits 1534 stirbt er und hinterläßt seiner Familie den überschuldeten Besitz. Ergreifend zu lesen ist die bezügliche Eintragung im Lagebuch. Erschienen ist die Witwe und ihre beiderseitige ,, Freundschaft " ( Verwandtschaft ). Namentlich sind aufgeführt : Die alte Mutter der Witwe, der Pfarrer Christoph Ottwein von Ziegenhals, Caspar Tetauer von Tetau zu Falkenau, Hans Ottwein von Freiwaldau, Caspar Humberg von Starpell von Ludwigsdorf, ? Sannig von Altewalde, Bürgermeister Melcher Bober und Stadtschreiber Sebastian Irmler aus Neisse. Es ist genau nachgewiesen , das der Witwe nichts bleiben als Schulden , und das sie selbst dann nicht durchkommen kann, wenn der gesamte Besitz verpfändet wird. So hat Christoph Behr auf demütiges Bitten der ,, Freundschaft " des verstorbenen sich der Witwe und der armen Kinder erbarmet und die Vogtei um denselben Preis wieder zurückgenommen , für den Hans Girlatzky sie ihm 1531 abgekauft hatte. Auf diese Weise soll der Familie wenigstens das Stammgut in Deutschwette erhalten bleiben. Zu dem Verkauf der Vogtei geben auch ihre Einwilligung Hans Weidner und seine Frau Margarethe. Später ( 1542 ) schließt die Witwe des Hans Girlatzky einen Vertrag mit Caspar Humberg als Vormund ihres Sohnes. Danach darf sie bis zu dessen Mündigkeit die Einkünfte der Scholtisei Deutschwette ohne Rechnungslegung für sich und den Unterhalt ihrer Kinder gebrauchen, dazu die Zinsen eines Kapitals von 100 Gulden, das ein gewisser Albrecht Schelmdorf zu zahlen hat. Die Einkünfte können nicht sehr erheblich gewesen sein, denn die Scholtisei war zerschlagen worden. Fast zu gleicher Zeit , als Behr die Vogtei zurücknahm, hatte Christoph Adelsbach von Niklasdorf 15 Ruten Freierbes, freie Hofstatt und Garten aus der Scholtisei , sowie den 6. Pfennig auf dem Kretscham und von den Erbgerichten an Marten Oerttel , bzw. dessen Sohn Paul verkauft. Die Jahre vergingen, und die Kinder wuchsen heran. Die 1534 genannten 4 Töchter haben alle geheiratet , mussten freilich gesellschaftlich etwas heruntersteigen. Helene Gerlach heiratete einen gewissen Michel Becke von Eilau, Susanna Gerlach den Scholzen Paul Neugebauer von Buchelsdorf ( ab 1782 Österreich Schlesien und heute in Tschechien ), Barbara Gerlach den Georg Florian in der polnischen Neustadt ( Prudnik ), Anna Gerlach den Mathes Adler, der die Schiltisei erwerben wollte. Er hatte 1548 100 schwere Mark angezahlt und legt in den zwei folgenden Jahren je 30 Mark und dann noch einmal 40 Mark. Genaue Abrechnung, wer sie bekommt, ist beigefügt. Anspruchsberechtigt sind alle Geschwister , auch Margarethe , Ehefrau des Johann Weidner, jetzt in Kosel ( bei Patschkau ).Vormund des minderjährigen Caspar Girlatzky ist jetzt Stadtschreiber Andreas Perhatz zu Ziegenhals. Caspar hat 100 gewichtige gute ungarische Gulden auf Gut Starrwitz stehen. Genannt sind hier erstmalig auch Ursula und Christine. 1550 ist Christine bereits die Ehefrau des Sebastian Hallenberger in Kalkau. Ausgesprochene Streitigkeiten wurden schließlich beigelegt. 1550 schließen Mathes Adler, Georg Florian und Paul Neugebauer einen Vertrag wegen ,, Vermietung " der Scholtisei Deutschwette. Es wird genaue Vereinbarung getroffen für den Fall,das Mathes Adler oder ein anderer sie Kaufen sollte. Girlatzky Kindern wird ausdrücklich das Verkaufsrecht zugesichert und eingetragen. Nachtrag 1 . Ein dritter Christoph Ottwein, der gleichzeitig lebte , war Domherr und starb im Rufe der Heiligkeit. Wertvolle Aufzeichnungen zur Zeitgeschichte von seiner Hand wurden in den alten Registen gefunden. Nachtrag 2. Der Anfang des Abschnitts ,, Der Krakauer Beer " ist völlig unverständlich , da der Hinweis auf den Rückkauf der Vogtei durch Hans Girlatzky ( 1531 ) ganz fehlt, und der Kauf von 1534 nicht als Wiederkauf des Christoph Behr gekennzeichnet ist. Die Scholtisei Gerlachs kam in Besitz der Familie Beck und Unger. Die Geschichte der Scholtisei Deutschwette bestätigt die Behauptung , das das 2 . und letzte Drittel des 16.Jahrunderts eine Zeit wirtschaftlicher Spannung war. Der Geldwert sank, die Warenpreise stiegen .Der wirtschaftliche Niedergang begann schon damals , der Dreisigjährige Krieg hat ihn mit unheimlicher Gründlchkeit und Schnelligkeit zum furchtbaren Ende geführt. Wie wir hörten , war die Scholtisei 1534 durch Christoph von Adelsbach zerschlagen worden. 1553/54 wurde sie ihrer früheren Größe wiederhergestellt. Es erwarb sie Hans Becke ( Beck ), Scholze von Dürkamitz, der nicht zu verwechseln ist mit Michael Becke, dem Mann der älteren Tochter des verstorbenen Hans Girlatzky. Doch ist er verwandt, möglicherweise sogar der Bruder. Die Urkunde über den Rückkauf der 15 Ruten Freierbes mit einer freien gebauten Hofstaat, Garten und dem 6. Pfennig aus dem Kretscham und den Erbgerichten ist bezeichnend für die damaligen Zeitverhältnisse. Eine Verlehnung war seinerzeit nicht nachgesucht worden. Außerdem hatte inzwischen der genannte Hans Beck noch ohne Vorweissen der bischöflichen Behörde einen Teil des Kretschams in Deutschwette satzweise für 38 schwere Mark an sich gebracht. So wäre der Bischof als Landesherr berechtigt gewesen , diese Güter als verschwiegen einzuziehen. Aber auf besonderes Bitten ließ er die verwirkte Strafe nach. Er verlangte jedoch ausdrücklich , das die Scholtisei wieder ,, zu Hause " kommen müsse, damit durch Zertrennung die landesherrlichen Dienste nicht geschmälert würden. 1554 kaufte Beck dann noch die Restscholtisei, und der Besitz war wieder in einer Hand vereinigt. Noch ehe Beck seine Gläubiger abfinden konnte , starb er. Es gab in den nächsten Jahren mancherlei Auseinandersetzungen . 1557 werden verschiedene Geldschuldangelegenheiten geregelt. Hans Keppel , Bürger in Breslau , klagt gegen die Witwe Ursula Beck wegen einer Geldforderung , desgleichen Tuchmacher Hans Kiesser, Bürger in Neisse.; auch der Breslauer Bürger Hans Engelhart und Hans Pucher. Die Witwe wird bei diesen Rechtsgeschäften vertreten durch den Neisser Bürger Martin Groß. Den Klägern wird aufgegeben, ihre Ansprüche schwarz und weiß nachzuweisen und durch körperlichen Eid zu bekräftigen. Der Nachweis scheint nicht durchgängig gelungen zu sein, denn es wird entschieden , das bei der Verpfändung der Güter Becks an Keppel 400 Thaler, an Engelhart 292 Thaler zu zahlen sind, wegen die anderen leer ausgehen. 1561 erklären sich die Töchter des verstorbenen Hans Girlatzky durch ihre Ehemänner für abgesunden . Martin Groß, mitterweile Bürgermeister in Neisse, nimmt die Verzichtleistungen namens der Witwe Beck dankend entgegen. Im selben Jahr verzichten endlich auch Johann und Margaretne Weidner gegen die Witwe, nachdem ihre Ansprüche auf die Scholtisei und das Gericht in Deutschwette befriedigt sind. 1564 erklärt sich Sebastian Hallenberger von Krakau namens seiner Frau Christine für abgefunden. Die Witwe geht nun eine neue Ehe ein mit einem gewissen Valten Voigt. Diesem wird 1554 die Scholtisei auf 6 Jahre,, mietungsweise " überlassen, angeblich zugunsten des minderjährigen Sohnes des verstorbenen Hans Beck. Da Voigt das abgebrannte Wohnhaus auf seine Kosten wieder aufgebaut hat, wird ihm die Scholtisei diese 6 Jahre ohne Entgelt übergeben. Notwendige bauliche Verbesserungen sind seine Sache. Auch hat er die Steuern, Erbzinsen,Erbgulden usw. selbst zu zahlen. Als Zeugen sind in der umfangreichen Urkunde genannt. Heinrich Freund Swetaw und Salomon Beier. Vormünder des minderjährigen Martin Becke sind. Der Müller, Hans Schüller zu Preiland . Scholze Balthasar Heinschke aus Köppernig und Michael Becke von Bielau. Wenn Voigt einen solchen Vertrag mit Vergütungen einging, musste er ihn für günstig halten. Das neue Wohnhaus kann ihn also nicht viel gekostet haben. Wir werden kaum fehlgehen , wenn wir uns das Deutschwetter,, Herrenhaus " als einen einstöckigen Holzbau von nur kleinen Ausmaßen vorstellen. Im Wohnen waren auch die größeren Grundbesitzer damals recht bescheiden und konnten es sein, da sich ihr Leben mehr als später im Freien abspielte. Nur die wenigen großen Standesherren in damaliger Zeit hatten und brauchten vielräumige Schlösser. 1565 setzt der minderjährige Merten Beck für den Fall, das er ohne Leibeserben stürbe, durch seinen Vormund Caspar Peczel Mitbürger in Neisse seine Mutter ( Valten Voigts Frau ) zur Alleinerbin ein. Seiner nächsten Verwandtschaft vermacht er nur 12 Thaler. 1568 erscheint Merten Beck als Scholze von Deutschwette. Da er alle Ansprüche des Caspar ,, Garlitzke " ( lies: Girlatzky ) auf das ihm aus der Scholtisei zustehende Vater - und Mutterteil befriedigt hat, erklärt sich dieser durch den Bürger und Ratmann Hans Debisch, genannt Wagenknecht in Neisse für abgefunden. Den Erben des verstorbenen Hans Girlatzky wird nochmals das Vorkaufsrecht aif doe Scholtisei Deutschwette eingeräumt für den Fall, das Beck sie nicht halten könne oder nicht halten wolle. Man sieht daraus , wie zähe das alte Geschlecht dan em Besitz der Väter hing .Zum Rückkauf ist es freilich nicht gekommen. Vielmehr verschwindet die Vogtfamilie Gerlach mit dieser Urkunde entgültig aus Deutschwette. Merten Beck ist, wie er selbst befürchtet hat, nicht alt geworden. Bereits 1571 finden wir die Bestätigung seines Testaments. Seine Witwe Dorothea hat nach Verpflichtungen gegen den jetzt in Breslau wohnenden Valten Voigt wegen ins Gut eingelegten Geldes. Sie findet ihn so schnell als möglich ab. Die Scholtisei wurde von Hans Unger erworben . Das Kaufinstrument ist mir leider entgangen. Im Verzeichnis der Huben und Erbuntertanen im Fürstentum Neisse " von 1575 ist sein Besitz mit 4 1/2 Huben und als rittermäßig angegeben ( ,, dienst mit einem Roß " = Pferd ). 1582 kaufte er noch die 2 freien Huben, ,, Kommerau " genannt, die zu Winsdorf liegen. Er hat die Gläubiger umgehend abgefunden. An Hans Unger erinnerte noch bis 1930 in Deutschwette reliefarbiger Renaissancegrabstein , der zweifellos von Orts-und Kulturgeschichtlichen Interesse war. Er meldet , das am 30.April 1580 ,, DES ERBREN ( = ehrbaren ) HERN HANS VNGERS " ( Ungers ) Sohn Johannes verstorben ist. Nach der Sitte der Zeit sind alle Angehörigen des Verstorbenen , unter einem Kurzifix kniend, dargestellt ; links ( vom Beschauer aus gerechnet ) der Vater und Bruder, rechts die Mutter und die drei Schwestern. Die Namen sind durch eine später anzuziehende Urkunde bekannt. Dieser Grabstein ist recht geschickt an die südliche Aussenwand des Querschiffs der Pfarrkirche eingelassen. Hier ist er dem Einfluss des Wetters fast ganz entzogen und hat dank der Vorzüglichkeit des verwendeten Marmors die 420 Jahre ohne merkliche Schädigung überstanden. Jener Zeit des einsetzenden wirtschaftlichen Niedergangs und der Spekulation hat auch Hans Unger Tribut gezaglt. 1587 sind 4950 Thaler für die Tschauschwitzischen Erben auf Hans Ungers Güter Jentsch. Tshcauschwitz und Deutschwette eingetragen. Schon im nächsten Jahr verpfändet er die Scholtisei ,, Deutschwette " und die Güter ,, Commerau " und Jentsch an Caspar Metzvoldt von Kringelsdorf. Schließlich findet sich 1590 die bestädigte Ordnung der vermiteten Hofarbeiten. Da kann man sich denken, wie die armen Robotleute geschunden wurden, um herauszupressen, was möglich ist. Das ist ganz Seite der Zeit. Auch Hans Unger ist vor seiner Frau gestorben. Die Witwe und die Vormünder der Kinder verpfänden Deutschwette, Commerau, Tschauschwitz und Jentsch an den schon früher genannten Heinrich Freund um 3000 Thaler. Ungers Tochter Magdalene heiratet später den Bürger Christoph Zacher in Münsterberg. Martha , die ältere ist die Ehefrau des Neisser Bürgers Jakob Duchze ( Dochze ). Dieser hatte 1582 eine Kaufkammer in Neisse erworben und scheint verhältnismäßig schnell zu Wohlstand gelangt zu sein. 1601 wird sein Besitzteil für Scholtisei und Vorwerk Deutschwette eingetragen . Die Kaufsumme ist leider nicht genannt. Susanna Unger ist noch minderjährig . Der Eintritt von reichen Bürgern in den Kreis der Rittergutsbesitzer ohne Nobilitierung , bzw. in den Stand des niederen Adels war damals etwas ganz gewöhnliches. Der vorliegende Aufsatz hat auch dafür genug Beispiele beigebracht. Noch deutlicher dürfte daraus die Tatsache zu entnehmen sein , das die Lebenslage der Bürger und der größeren ländlichen Grundbesitzer damals etwa die gleiche war. 1609 erklären sich mehrere Gläubiger gegen Martha ,Jakob Duchzes Witwe, für abgefunden. Also auch er teilte das Schicksal aller seiner Vorbesitzer seit 70 Jahren, indem er früher als seine Frau starb. Die Witwe hatte gleichfalls mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu Kämpfen. 1616 werden 1500 Thaler für Karl Rohrwolf auf Deutschwette eingetragen. Die rittermäßige Scholtisei Deutschwette nebst Vorwerk Kammerau blieb Besitz der Familie Duchze ( später geadelt ) bis 1717 , wo sie durch Einheirat an die Familie vom Naubeuge gelangte. Urkunden : 7.9.1601 . Neisse, Hans Girloch , Sohn des Benedix , zu Altwette ( Kr.Neisse), kauft von seiner Mutter Anna und deren namentlich aufgeführten Kindern, vertreten die Vormünder, für 1337 Mark, jede zu 48 Groschen, das hinterlassene Gut seines Vaters daselbst und zwar 4 freie Hufen Acker mit einer Hofstatt , einen Obstgarten zwischen Jakob Hofmannund Gregir Tuchmann, ferner einen Garten mit einem Häuslein am Ende des Ortes zwischen Conrad Rieger und Wenzel Gregor. 30.1.1615 Neisse. Bürgermeister und Ratmann von Neisse bekunden, das vor ihnenim sitzenden Rat der Conrad Girlach , Bäcker zu Neisse, Georg Girlach zu Polnischwettaw ( Altwette, Kr. Neisse ), Christof Girlach zu Marggersdorf ( Markersdorf,Kr.Neisse ) , Balczer Girlach zu Neisse, sämtliche Brüder, ferner Mathes Meusel zu Preiland ( Kr.Neisse ), Hans Langer zu Langendorf ( Kr.Neisse ) , Paul Klinckhe ( Klinke) zu Neunz ( Kr.Neisse ), und Cristof Pfützner zu Groß Kunzendorf ( Kr.Neisse ),diese wegen ihrer Frauen Susanna, Maria, Margarethe und Ursula , alle Erben des Benedix Girlach zu Altwette, bekannt haben, das ihnen Hanns Girlach, ihr Bruder und Schwager, außer zwei Erbgulden auch den Kaufrest und die Donation für die Kirche von 24 Mark von ihm erkauften Freigut in Altwette bezahlt habe. Ferner habe der Stiefvater Michael Behr zu Markersdorf erklärt, das er und seine Ehefrau völlig abgefunden seien. 9.3.1618 Neisse. Hans Girloch, Freibauer zu Polnischwette ( Altwette, Kr.Neisse ), bestimmt durch Testament, das sein ältester Sohn Merten sein Freigut zu Altwette zwischen Jakob Hofmahn und Merten Luschman mit Wiesen und 4 Hufen Acker samt freien Schaftrift erhalten soll, und trifft weitere Bestimmungen über die Verwaltung bis zur Großjährlichkeit ( Volljährigkeit ) des Sohnes, die Auszahlungen an seine weitere Kinder und die Ausstattung für seine Töchter . Namenkunde und Erklärungen : - Petzko ( Peter Hunger, sonst Unger genannt ) - Gut Gentsch ( = Jentsch , Vorwerk von Giesmannsdorf , Kr.Neisse ) - Jorg ( Georg ) Drosko ( Dresky / Drösko ) , bischöflicher Kanzleischreiber - Voigt ( Foyt ) - Marschwicz ( Marschwitz ) Cristoff Ottwein ( Ötwen ) aus Langendorf ( Kr.Neisse ), war bischöflicher Kämmerer Der Bauer Görlich ( Gerlach ) zu Altewalde Kreis Neisse Aus der Geschichte von Altewalde wie ein Freibauer als Kolonist gescheitert ist. ( geschrieben in damaliger deutschen Sprache in Oberschlesien ) Ein Siedlungsversuch im Jahre 1789. Das Siedlungswesen hat von jeher eine bedeutende Rolle gespielt und ist zu gewissen Zeiten, besonders nach beendeten Kriegen ,stark in Erscheinung getreten. Das Bestreben , Landwirtschaftliche Siedlungen zu Schaffen, hat bereits in früheren Zeiten Privatpersonen beschäftigt. Den Versuch , mehrere Landsiedlungen zu Schaffen, unternahm im Jahre 1789 der Freibauer Michael Görlich in Altwalde. Er besaß das damals noch ungeteilte Freigut Nr. 67 , das auf der östlichen Seite des Dorfes lag. Ursprünglich reichte sein Feldgrundstück sowie das aller übrigen Bauern nur bis an den sogenannten Querweg, der später teilweise nur noch 1 bis 2 Meter breit war. Zur damaligen Zeit aber bildete er die etwa 16 Meter breite Landstrasse , auf welcher nach von Altewalde den oberen Viehweg entlang fahrend und vor dem Walde nach Süden abbiegend , über Schnellenwalde, Wackenau und Langenbrück nach Zuckmantel gelangte. Östlich dieser Landstrasse befand sich der sogenannte Hochschar, der bis an den Wald reicht und erst nach der bei der Gründung des Dorfes erfolgten Aufteilung der Feldmark durch spätere Rodungen im Laufe der Jahre gewonnen wurde. Von diesem ,, Hahnacker " , der zwischen der ehemaligen Landstraße und dem Walde liegt, besaß auch der Freibauer Michael Görlich einen Plan, der bis zur Vertreibung zu dem Bauerngut Nr.67 a gehörte . Auf dem , Freien Hahnstück", das vom Dorf etwa zwei Kilometer entfernt ist und sich daher schwer bestellen läßt, das aber an dem Wege nach Lindewiese und an der damaligen Hauptstraße nach Neustadt und Zuckmantel sehr günstig gelegen ist, da diese Straße nicht nur von Altewalde , sondern auch von den dahinterliegenden Dörfern Dürrkamitz, Altwette und Deutsch-Wette benutzt wurde, beabsichtigte Görlich 5 bis 6 Häuser zu erbauen, Leider hatte er diesen durchaus vorteilhaften Siedlungsplan , der vom wirtschaftlichen Standpunkt aus sehr zu begrüßen war und für den sich als Ansiedler ehemalige Soldaten gefunden hatten, nicht im Einverständnis mit dem damaligen rittermäßigen Erbscholzen und ohne Genegmigung der Behörden unternommen. Am 9.Juli 1789 richtete er an die königliche Kriegs - und Domänenkammer in Breslau ein Gesuch, in welchen er um Genehmigung bittet, auf dem ,, freien Hohnstück " außerhab des Dorfes ein Auszugshaus erbauen zu dürfen, das er falls sich ein Käufer findet, nicht abgeneigt sei zu verkaufen. Zur Begründung führt er an,,, Ich habe Gelegenheit , ausgearbeitetes Holz zu kaufen und da ich der Meinung bin , das mir als dem Eigentümerfrei sei mit meinem freien Eigentum nach Willkühr zu schalten und zu walten, läugne nicht , nähme ich keinen Anstand dieses Haus auf diesem meinem freien Hahnstück aufzustellen, indem daselbe niemanden beindert und eine Possession mehr hierdurch entstehen kann. Der Besitzer der Rittermäßigen Scholtisei Franz Adler will mir aber dieses nicht verstatten und hat mich deshalb bei der Fürst-Bischöflichen Regierung zu Neisse unter dem Vorwand , das ich ein neues Schankhaus eingenmächtig dahin anlegen will , belangt. Diese hat mir den Bau untersagt , indessen ist mir nicht in Sinn gekommen, eine Schankstätte dort anzulegen, sondern es soll dieses vor der Hand ein bloßes Auszugshaus sein, bis sich dazu ein Käufer finden dörfte. " Gleichzeitig ging bei der königlichen Kriegs - und Domänenkammen eine Anzeige des Neisser Landrats Baron von Arnold vom 17.7.1789 ein, der mitteilt, das der Freibauer Michael Görlich zu Altewalde sich erkühnet hat,....ohne Erlaubnis weder seiner Grundobrigkeit, der hiesigen Fürstlichen Bischöflichen Regierung, noch seiner als Landrat, 2000 Schritt vom Dorf Altewalde entlegen, an ohnmittelbar der wohl nach Neustadt als nach Langenbrück und soweiter ins Kaiserliche gehenden Landstraße ein nennendes Auszug- oder Angerhaus so eiligst und auch ahngeachtet seiner , so wie seiner Grundobrigkeit verfügten Inhibition anzusetzen, das solches bereits bis aufs Einlatten schon fertig steht. Er bittet , die Abreißung dieses aufgesetzen und aus seine und der Obrigkeit Ordre, schlechterdings nicht wieder ab - und einzureisen wollenden Haus Gestelles oder angebndenen Gesperres bei Straße aufzustellen, als dieses Haus schlechterdings nach den Landes Polizei und anderen Gesetzen ohnmöglich daselbst gelitten werden könne. Zur Begründung wird im einzelnen ausgeführt , das dieses Haus wegen der großen Entferung vom Dorf zu einem verborgenen Schankhaus und schlecht visitiert werden könne und wegen der Nähe des Waldes ,, recht bequem zum Konhalt dienen könne. Der Landrat stützt sich hierbei auf zwei Atteste der Gemeinde Altewalde, von denen das eine der Vollständigkeit halber wiedergegeben wird. Königl. Preuß. Lanräte. Amt zu Neiße wird hiermit Pflichtmäßig Attestiert und Nachricht erteilt,das die Gerichte zu Altewalde die Weite vom Dorf bis zu dem Görlichen Acker , woselbst das neuerbaute Haus gesetzt worden , gehörig ausgeschritten worden ist, welche ist 2000 Schritte vom Dorf an. Dieses wird mit Eigenhändiger Gerichtl. Namens Unterschrift bezeugt. Gegeben Altwalde , den 8.Juli 1789 In dem zweiten Attest vom 14.7.1789 kundet dasselbe Gericht , ,, das der Freibauer Michael Gehrlich auf dem besagten Fleck ein neues Haus , mit Stallung und Scheuer versehen , von Holzwerk hat aufssetzen lassen und verlangt , das Haus ins oder doch nahe an das Dorf versetzt werden , damit dieses Haus bei Landesvisztationen besser untersucht und die landesherrlichen Forderungen sowie obrigkeitliche und Gemeindegebote dem Besitzer dieses Hauses besser bekannt gemacht werden können. Am 28.7.1789 forderte die Kiregs - und Domänenkammer die Bischöfliche Regierung in Neisse auf , sich zu dem Gesuch des Görlich zu äußern , worauf diese in ihrem Bericht von 15.8.1789 mitteilte , das sie gegen Errichtung des Hauses auf dem Görlischen Hahnstück nichts zu erinnern habe und das es lediglich darauf ankommt, ob die Einwendungen der Gemeinde Rücksicht verdienen. Am 19.9.1789 verfügte die Kriegs - und Domänenkammer , das die Errichtung eines neuen Hauses nicht genehmigt werden könne und Görlich anzuweisen sei, sich wegen eines Bauplatzes auf dem Dorfanger bei dem Hofrichteramt in Neiße zu melden, welches den Antrag erhalten habe, ihm einem schicklichen Platz zu einem Ausgangshaus mit Auferlegung der bei den übrigen Angerhäusern gewöhnlichen Abgaben anzuweisen. In den zweiten Gesuch von 15.12.1789 bittet Michael Görlich , das bereits fertiggestellte Haus stehen lassen zu dürfen. Die Einwendungen seitens der Gemeinde seien nicht so bedenklich , wie es scheint. Ein Schleichhandel frei wegen der weiten Entfernung von der Grenze nicht möglich. Auch sei dieses einzelne Haus nicht als heimlicher Schlupfwinkel gedacht, vielmehr beabsichtige er, was er bisher allerdings verschwiegen habe, noch weitere 5 Häuser zu bauen und mit Wirten ( Landwirten ) zu besetzen. Sollte sein Gesuch bewilligt werden, so zweifle er nicht daran, das noch ein und dem übrigen Hahnäcker mehrere Häuser zu erbauen, so das hierdurch in kurzer Zeit ein Dorf von 20 Häusern entstehen würde. Zur Begründung führt er ferner noch folgendes an ; Ich suche hierunter weiter nichts, als Euer königl. Majstät Edikte zu befolgen und mein zu Altewalde besitzendes Rittergut besser zu nutzen, denn die Beurbarung dieses meines freien Hannstückes ist etwas beschwert . Ich kann die Acker zu wenig düngen und folglich bringen mir selbe nicht den Weizen, den sie bringen könnten , wenn ich selbe gehörig bestellen könnte. Sie sind von der Hofreite zu Altwalde zu weit entfernt. Ich versäume also zu viel Zeit mit der Dünger Fuhre und mit der Einfuhr der darauf geerntende Feld Früchte.Kann sich aber dieses mein freies Hannstück zergliedern und darf ich von künftigen Besitzern desselben einen jährlichen Grundzins stipuliren lassen, so werde ich dadurch der Last entledigt. Die künftigen Besitzer werden dieses mein Hann Stück besser nutzen. " Trotzdem mußte das neuerbaute Haus endgültig abgerissen werden. Der Musquerter Anton Bahr ( auch Baar geschrieben ) vom Regiment des Erzprinzen zu Hohenlohe wollte das Haus erwerben und hatte den königlichen General - Major Prinzen zu Hohenlohe gebeten , für ihn dieserhalb vorstellig zu werden. Jedoch war auch diese Eingabe des Erbprinzen vom 12.9.1789 erfolglos. Es ist sehr zu bedauern , das dieser Siedlungsversuch infolge der Eigensinnligkeit des Michael Görlich , der sich immer nur sein freies Eigentum berief und die bestehenden Vorderungen nicht berücksichtige, gescheitert ist. Durch kluges und verständiges Vorgehen beim Einholen der erforderungen Genehmigung würde ihm diese gewiß nicht versagt worden sein. Die gedachte Kolonie von etwa 20 Häusern würde sich sicher gebildet haben und ehemalige Hauptstrasse nach Neustadt und Zuckmantel würde ihre Bedeutung behalten haben ; zum mindesten aber würde sie nicht derartig in Vergessenheit geraten, wie es heute der Fall ist, wo man sie bis auf 2 Meter Briefe eingeackert hat. Vielleicht würde auch dann in Altewalde der obere Viehweg , der nach Lindewiese führt, bis heute schon längst als Hauptstraße ausgebaut sein. Vorwerk Neuland Kreis Neisse und die Hinrichtung Die Säkularlsation von 1810 raubte dem Breslauer Bischof und den Klöstern ihren Besitz, ihre Güter und Vorwerke, die in der Folge an die Meistbietenden verkauft wurden. Der Bischof verlor so unter anderen das in Oberneuland liegende Vorwerk und Rittergut Schäferei, das später in den Besitz der Familie Mayer ( Pfefferküchler Julius Mayer zu Neisse ) und von ihr in den des Missionshauses Heiligkreuz kam, und außerdem das Vorwerk, den Kreuzhof, ein den Major von Bönicke und nach elf weiteren Besitzern 1883 Karl Weigel erwarb. Dieser errichtete hier nunächst eine Kessel - und Kupferschmiede und erweiterte sie allmählich zu einer umfangreichen Fabrik. 1906 ging das Werk in den Besitz der Arnoldischen Erben über, und 1921 erwarb es eine Aktiengesellschaft und gab ihm den Namen ,, Weigelwerk ". Zum Kreuzvorwerk gehörte früher auch die Dampfbrauerei . Da mehrere ihrer Besitzer jüdischen Glaubens waren ( Pringsheim, Dr.Berliner etc.) nannte sie der Volksmund lange Zeit,, Judenschenke ". Da ferner das Kollegialstift der Säkularisation zum Opfer fiel, verlor auch Neuland den vom Stift angestellten Kuratus. Die Regierung verwanelte die Kuratie in eine selbstständige Pfarrei, und der Pfarrer nennt sich als Seelsorger der zahlreichen namentlich in Neuland angesiedelten Altstädter mit Recht ,, Pfarrer von Altstadt Neisse. Der erste Pfarrer von 1788 bis 1880 hieß Johann Gerste l ( an der Südseite des Neuländer Kirchhofs liegt sein Grab ) , sein Nachfolger war Joseph Mayer ( Meyer ), er amtierte von 1881 -1884. An der Straße nach Neuland befand sich, in alter Zeit in der Nähe des Henkergrabens , wo noch bis 1945 ein Kreuz stand , der Galgen und das Köpfhaus. Beides wurde im Jahr 1815 vom Magistrat auf Abbruch verkauft, der dazu gehörige Acker aber nur mit Vorbehalt des Gebrauchs bei etwa noch eintretenden Hinrichtungen. Ein solcher Fall trat tatsächlich sieben Jahre später ein. Ein militärischer Strafgefangener hatte in der Wut einen Major erstochen und sollte ihm zunächst eine Stunde lang an einen Schandpfeil , der auf dem Ring an der Ecke des Kämmereigebäudes errichtet worden war , hierauf brachte man ihn auf einen Leiterwagen , und unter einer Vedeckung von ganzen Mann reitender Artellerie , sämtlichen Polizeibeamten und Gendarmen nebst einem Kommando von dreihundert Mann Infanterie gings durch die Zollstraße und den Neuländer Weg zur Hinrichtungsstätte. Hier war ein Schafott errichtet und von einer fast unabstehbaren Menschenmenge umringt und der Scharfrichter köpfte ihn. Hexenverbrennung in Oberschlesien. 10.12.1529 Brieg. In einem Feuer werden verbrannt Urs. Cspars des alten Ziegelstreichers Tochter, welche in Brieg ,Neisse und Breslau Kirchen beraubt und andere Diebstähle verübt hat, und zwei Hehlerinnen derselben , Barbara die schöne tepperin und Dorothea Urban Jerligs des Fischers Weib. Brieger Stadtbuch II.26 o.T. 1545 . Goswinsdorf ( Giesmannsdorf ) Wird Georg Bloch aus dem Kapitelsut Goswinsdorf weil er mit seiner leiblichen Tochter Unzucht getrieben und ein Kind erzeugt hat , auf einen Karren gesetzt und um den Ring geführt, und mit Zagen gerissen , danach verbrannt. Wenn wir schon bei Hinrichtungen sind habe ich noch eine Geschichte über Zarotin : Der Schlußakt des scharigen Hexendramas spielte sich jenseits der blauen Berge im Gebiet der Grefin Angelika Anna von Wallis , geborene von Zierotin , ab. Von 1680 - 89 loderten dort in Ullersdorf, Schömberg und Müglitz die Scheiterhaufen. Besonders Auffehen erregte der Prozes gegen den Amtsverwalter Friedrich Kopp , der mit dem Herzen der verstorbenen Gräfin von Zierotin , das Herz in dem Dominikanerkloster Schomberg beigesetzt wurde, Hexerischen Mißbrauch getrieben haben sollte. Selbst das Schlesische Oberamtskollegium äuserte die Befürchtung , das bei dem Ullersdorfer Blutgericht , das nur mit ungebildeten und abhängigen Beamten der Gräfin besetzt war, ,, und etwa aus Frindtschaft und Passion nach eigenem beliebenprocedirt werden möchten" Das Amt des Hexenrichters lag nämlich in den Händen eines übelbelenmundeten, ehemaligen Jesuiten Namens Heinrich Franz Bobligk , gebürtig aus Zuckmantel, der seine Macht offenkundlich mißbrauchte. Die Römerstädter Chronik meldete von 32 Verbrennungen. Am 18.9.1685 wurde angesichts von 20000 Zuschauern selbst der Dechat Lauthner von Müglitz öffentlich verbrannt, weil er auf der Folter zugegeben hatte, das er viel Kinder ,, in nomine Arti, et Ilii et Spiritus arti " getauft habe. Zierotin war die Miterbin von Fuchswinkel,Woitz nach Hans von Redern Besitzer von Heinersdorf Kr. Neisse von 1525 -1538 ,sie war auch die Schwägerin von Graf Zierotin und Tillowitz, ein polnisches Geschlecht mit Besitztümern von Beuthen. Urkunde von 17.Januar 1477 Neudeck , Beuthen O.-Sch. Matthias , ungarischer und böhmischer König, Markgraf zu Mähren, Herzog zu Luxemburg und in Schlesien etc., verpfändet dem Jan ( Johann ) von Zierotin und von Fulnek um 8000 Gulden ,, unsere eigene Herrschaft , Scorklencz ( = Neudeck ) und die Stadt Beuthen, mit allem zugehörigen Dörfern, ( Zabrze / Zaborze u.s.w. ) mit aller Herrschaft ,Schloss und Stadt gehörig gewesen und noch gehört , mit den Edelleuten und Untertanen und mit allen Nutzungen, wie der genannt mögen werden, mit den Ober und Niedergerichten, wie solche Herrschaft von altersher mit allen ihren Reihen und Grenzen ausgesetzt u.s.w. Dieses Beuthen verkaufte am 26.Januar 1369 Konrad II., Herzog von Schlesien, an Herrn zu der Olsen ( Oels ) und Kosel , bekundet die durch acht genannte Machtmänner geschlossene Teilung des Hauses, der Stadt und des Landes Beuthen zwschen ihm und Herzog Przemislaw vom Teschen u.a. ,, auch soll unser Schwager in dem Bergwerk der Hundert Hauen ( al. Huben ) und auch zu Mochwicz und zu Bobrick seine Supnick ( al. Sawpink ) und Richter setzen und haben und wir auch an den anderen daran nicht Schaffen, u.s.w., Auch soll unser polnischer Schwager all das Bergwerk es sei an Gold an Silber an Blei und Kupfer an Zinn oder an Eisen und alle die Unzen , die in den Grenzen der genannten zwei Dörfern " Polnischer Beckern und Bobrownik " ( Polnisch Piekar und Bobrownik war die Grenze zwischen Schlesien und Polen ) , die uns und oder noch werden wenn er sie möchte von Gebirge , ausgenommen das Gebirge , Was auch unser Schwager in seinem Teil von gebirge macht. das hier vor in hundert Hauen und in den vier Dörfern zu Pobrownik, zu Polnisch Bäckern zu Mechowicz und zu Bobrick ( Borek -Beuthen ) genannt ist. Damit soll und mag unser Schwager all seinen Fromen Schaffen etc.Das Dorf Polnisch Piekar wurde polnische Bäcker nenannt, Deutsch Piekar gab es damals noch nicht , durch beide Stadtteile verlief die Grenze Polen-Schlesien die nach der polnischen 1794 Preußen neutralisierte. Kleine Chronik 1590 - 1690 über die Familie Zerozin : Weighard von Promnitz und Hans Wilhelm von Zierotin . Balthasar Pückler hatte einen gleichnamigen Sohn und zwei Töchter hinterlassen. Ersterer starb schon 1604 unvermählt, Mariane verehelichte sich erstmals 1602 mit Hans Wilhelm von Zierotin auf Meseritsch , der 1611 starb, zweitens mit Paul Freiherrn von Dietrichstein , der am 30.Dezember 1620 zu Kujau starb. Polixena vermählte sich 1600 in Hoyerswerda mit Weighard Freiher von Promnitz zu Pleß, der am 12.Februar 1618 starb. Sie war ihm ein Jahr vorher im Tod vorausgegangen und hatte die Güter an die Söne ihrer Schwestern vermacht. Die Ehemänner der beiden Schwestern Falkenberg gemeinschaftlich besassen, dafür haben wie eine Urkunde von 1606 im Archiwum Panstwowe in Oppeln. Im einem Patent für den Abdecker vom 1651 ist nämlich eine ältere Urkunde vom 29.Juli 1606 aufgenommen, nach welcher Weighard von Promnitz zu Pleß, Sorau und Triebel, Herr auf Hoyerswerda , Erbherrn der Herrschaften Falkenberg und Kujau , Administator der freien Herrschaft Trachenberg, der Fürsten -und Stände - Kreis - Oberster und Hans Wilhelm Freiherr von Zierotin Herr auf Meseritsch, Morsticz , Erbherr der Herrschaft Falkenberg und Kujau , da sich Manche unterstanden, das gefallene Vieh abzudecken und wegzuschaffen, einen besonderen ,, Anteil " bestellen, der in der Stadt und in den Herrschaften gehörigen Dörfern eine Person bestimmt , die auf das gefallene Vieh achtet und esalsbald meldet. Als Hans Wilhelm 1611 starb, erbte sein Bruder Dietrich Meseritsch und Rosnau.Letzterer hinterlies nur eine Tochter. Die polnische Herrschaft Falkenberg der slavische Name lautet Nemodlim d.h. zu deutsch ,, ich bete nicht ". Ein gleichnamiger Ort , wahrscheinlich derselbe , wird 1224 als herzögliches Dorf genannt, 1228 dem Palatin von Oppeln Graf Clemens geschenkt und 1260 von Benedictiner Nonnenkloster Stanionek im Krakauischen als Entschädigung dem Herzog zurückgegeben.Bis zum Jahr 1282 wurde ganz Oberschlesien nur von einem Herrn regiert. Nach Wladislavs Tod entstanden vier Dynastien : Oppeln - Ratibor, Cosel-Beuthen und Teschen in Oberschlesien. Herzog Bolko von Oppeln starb am 14.Mai 1313. Dessen drei Söhne zerstückelten das bereits verkleinerte Herzogtum, im dem der älteste Falkenberg, der mittlere Oppeln und der jüngste Groß Strehlitz in Besitz nahm. Bolko von Falkenberg , zum erstenmal 1314 genannt, machte die Stadt zum Besitz , baute also auch ein Schloss daselbst. Wahrscheinlich diente der Ort als Mittelpunkt für die ehemals so beliebten Falkenjagden. Ein eigentlicher Berg aber ist, obgleich ein solcher neben einer Mühle und dem Wald 1440 genannt. Pfandbesitzer d.h. Pächter von Falkenberg war von 1616 - 1624 Ernst von Poser und Rohrau auf Eisdorf. In den Draugsalen des 30.Jährigen Krieges und zwar von Bartholomäi 1632 - 1637 wurde das Schloss Falkenberg zwei mal belagert und eingenommen. Am 10. November 1633 machte Franz sein Testament und überliess Tillowitz dem Bischof von Olmütz ,Franz Fürst von Dietrichstein, der aber schon 1636 starb, worauf Bernhard von Zierotin alleiniger Erbe von Tillowitz und Falkenberg wurde. 1636 und 1637 litt die Stadt durch Einquartierung der Truchsessischen Kriegsvölker und Durchmärsche von Truppen ausserordentlich, so das die Steuerreste gestundet werden musste. Bernards schlesische Güter waren wegen teilname an der Rebelion confistiert ( ebenso auch bei Hans von Redern und Graf von Colonna Fels ) und sollte 1637 sein Bruder Balthasar von der Herrschaft Kujau 13,830 Thaler bezahlen. Im Jahr 1638 aber liess der Kaiser Ersterem aus Gnade 25,000 Floren auf die Güter Tillowitz und Falkenberg anweisen und überliess ihm die confiscirten Schuldforderungen . Im Januar 1640 endlich völlig das Gut Tillowitz um die 25,000 Floren. Am 3.August 1639 befahl der Kaiser dem Paul Graf Lichtenstein , die in seinem Händen habenden Akten, welche die Promnitzer Schulden , besonders aber die Herrschaft Falkenberg betreffen, der Hofkammer einzusenden. Am 15.2.1643 war Bernard von Zerotin Oberster Wachtmeister auf Tillowitz Zeuge der Eheberedung zwischen Hans Christof von Strachwitz und Anna Tochter des verstorbenen Christof von Tschetschau und Mettich. Als Georg von Reder auf Groß Strehlitz starb ( der letzte Reder,n ), fielen die Güter an seine Schwester Margarethe , verehelichte Kolwart , deren älteste Tochter an Siegfried Freiherr von Promnitz verehelicht war. Siegfrid von Promnitz auf Groß Strehlitz ,Falke nberg und Cantensdorf..ect. Als Georg von Reder starb war er kinderlos, sein reicher Besitz fiel also an seine Schwester, und als auch diese schon 1638 dem Bruder nachfolgte, alles auf ihre Töchter b.z.w., Schwiegersöhne fiel. Bei der Erbteilung erhielt Caspar Freiherr von Colonna die Herrschaft Groß Strechlitz neben Tost - Peiskretscham. Somit war Margarethe von Kulwart ( Kuyau) nur ein Jahr Erbherrin, ihr Schwiegersohn Caspar aber 1638 -1666 Erbherr von Peiskretscham . Die Familie Colonna stammte aus Italien und wanderte später in Böhmen ein. Als der 30.Jährige Krieg ausbrach, kämpfte der junge Casper Freiherr von Colonna in der Schlacht am Weißen Berg gegen den Kaiser und wurde schwedischer Oberst. Als jedoch seine Partei unterlag, änderte er seine Gesinnung, wurde 1638 vom Kaiser mit Zierotin ( Zierowsky ) begnadigt und trat zur katholischen Kirche über. Bernard von Zierotin 1638 - 1655 , war war 1614 Rector der Prager Universitä gewesen, welche Stellung damals immer ausgezeichneten Personen erteilt wurde. 1638 holte er sich eine Gatin aus Westfalen heim , es war Anna Catharina , Tochter des verstorbenen Melchior von Delwig. Bernard war Oberstwachtmeister und besass nach Tillowitz, Elgot und Sabina ( Sabine war eine Kolonie bei Sieroty in der Nähe von Langendorf/ Wielowies im Kreis Tost - Gleiwitz ). 1643 plünderten die Schweden die Stadt. Siegfried Erdmann Freiherr von Zierotin auf Falkenberg , Tillowitz und Cantersdorf , Oberjägermeister des Bischofs von Breslau , vermählte sich am 8.Mai 1669 mit Anna Theresia Freiin von Stillfried, die am 9.Juni 1655 geboren war, also kaum 14 Jahre zählte. Sie besaß auch Mittel - Steina und kaufte am 1.Juni 1676 das zu Rossdorf gelegene Freigut von Bernhard von Bielisch für 300 Thaler unterschrieben hat ihr Gatte Siegfried. Letzterer vergrößerte die Herrschaft durch Ankauf mehrerer Güter.Zunächst kaufte er am 20.September 1680 Cantersdorf und Neudorf von Charlotte verwitwete Gräfin von Liegnitz wiedervereheliche Gräfin Reckheim. Nach einem kaiserlichen Rescript d.d.Eidigung am 3.Dezember 1681 wurde Baumgarten als Allodialgut erklärt und von Commissarien der Nosswitzerschen und Pangeschen Erben am 1.Januar 1682 für 7000 Thaler den Siegfried von Zierotin verkauft.Ferdinant Ernst von Nosswitz und Schwester Anna Helena Wirer behielten sich zwei Bauernstellen vor Siegfried war damals Landrechtsbeisitzer und Hauptmann der Kreise Oppeln,Falkenberg,Neustadt und Zülz. 1689 kaufte er zu Tillowitz für 3800 Thaler Weiderwitz von Erdmann Ferdinand Freiherr von Palowski auf Hertwingswalde und Schurgast hinzu. Am 1.April 1693 kaufte er zu Tillowitz; Schellenberg , Seitersdorf für 7500 rheinische Gulden dem Siegfried Erdmann .Die Quittung von demselben Tag bestätigte das Oppelner Amt am 21.Februar 1695. Abschrift aus einer Urkunde von Falkenberg : 28.Februar 1327, Troppau Herzog Bolko von Oppeln , Herr in Falkenberg, trägt sein Land dem König von Böhmen als Lehn auf mit " Aus dem Original in Wiener Staatsarchiv, in Lehn und Bezirksurkunden Ober Schlesien. Übrigens, Graf von Zierotin besaß ein Stasthaus in Neisse Nr. 38 am Ring, dieses Haus ging in mehrere Besitzer der Letzte war ein Italiener Anton Croce, im diesem Haus ist der Dichter Friedrich von Sallet geboren. Wüstungen in Neisser Land ( Verschwundene Orte in Oberschlesien ) Es handelt sich um die Orte im unserem Land, die nicht Herzog und auch nicht dem Bischof gehörten in der Preseka lagen und Freibesitzern gehörten. Der Bischof von Breslau mußte dem Verlußt der Grundstücke abfinden. Diese polnische Namen beweisen, das hier seit Urzeiten eine slavische Niederlassung bestanden hat, die am Ende der eigentlichen Siedlungsperiode im 14.Jahrhundert die lediglich in deutsches Recht umgesetzt wurde. Dabei scheint ein Restteil der Slavengerartung als selbständiges Gut ( Ligota=Elguth) weiter bestanden zu haben.Das verdeutschte Wort Ellguth stammt aus (polnisch Ligota ), damit man wusste welches Ellgut es ist wurde meist ein zweiter Beiname z.B. Ellguth Tost oder Ellguth Grottkau beigefügt. Die starke Abweichung beider Namensformen läßt sich daraus erklären, das den deutschen Kanzlerschreiber jener Zeit die polnische Sprache unbekannt war, sodas Hör -und Abschreibfehler außerordendlich häufig vorkamen. Diese Bewohner lebten als Einsiedler in der Preseka ( Grenzwald ) und pflegten den Wald, nur sie kannten die Wasserstellen und die Pässe zwischen Polen und Böhmen und nach Mähren, der Wald war so Dicht das sie nicht von den Mongolen überfallen wurden , ohne ihnen war kein Handel an den alten Salz -und Bernsteinstraßen mit den Römern nicht möglich, die Straßenarbeiter fanden immer wieder römische Münzen bei der Pflege dieser Straßen. Bischof Thomas II., erhielt in Schweidnitz 1291 nach dem Streit mit den schlesischen Herzog nur die Orte vom Papst, die Heinrich von Schlesien vor seinem Tod 1242 bepaß diese Orte stehen auch in der sogenannten Thomasakte, die Urdörfer blieben bei den Bauern die sind nach den Rodungen der Preseka zum größten Teil verschwunden. Ehe sich die Piastenherzöge dazu entschlossen , deutsche Siedler nach Schlesien zu rufen, um die riesigen, ungenutzten Wald - und Heideflächen vor dem Wald urbar und ertragreich zu machen, versuchten sie ihr Heil mit einer Art Innenkolonisation die sich nur auf die eingeborenen Kmeten, stützen sollte. Sie bedienten sich dabei einer eigenartigen Siedlungsform ,die man polnisch Ligota und tschechisch Lhota nannte. Der Name bedeutet ,, Erleichterung " . Jeder Bauer . der eine Ligota übernahm , erhielt nämlich für immer die Freiheit von den drückenden Zinsen und Diensten des ,, polnischen Rechtes " und dazu noch einige Hufen ( flämische Hufen ) als persönliches , freies Eigentum ( Erbhof ). Solche Lockmittel waren auch notwendig , denn die meisten Ligotas lagen im unberührten Waldgebiet ( Preseka ) der Gebirge und Niederungen und die Rodearbeit war schwer ( Rodeländer ). Eben an diesem Umstand mußte der gute und großartige Plan scheitern, den der Slave war nach dem Urteil der ersten Leubuscher Mönche nicht nur arm , sondern auch erzfaul " und ging bei dem Umreißen des Bodens mit seinem hölzernen Nadeln,den Felsbrocken und Wurzelstöcken sorgsam und auch notgedrungen aus dem Wege. Deshalb finden sich in Böhmen und Mähren nur rund 300 Lhotas, während man in ganz Schlesien kaum 60 Ligotas zäglt. Fünf von ihnen lagen im Gebiet des späteren Neisse - Grottkauer Fürstentum. ( Es gab die fränkische Hube nach deutschen Recht, und die flämische Hufe nach polnischen Recht ) Man muß , um über die Größe der Hufe klar zu werde , verschiedene Zeiten auseinanderhalten. Im Neisse - Grottkauer Kirchenland galten vor dessen Säkularifakion i. Jahr 1810 die alten zur Zeit der großen deutschen Kolonisation üblich gewordenen Feldmaße, zwischen 1810 -1820 neben den sich einbürgernden preußischen die alten weiter, erst von 1820 ab gelangten die preußischen Feldmaße zur vollen Herrschaft. Durch die deutschen Kolonisten wurden zwei Hufenarten 1. die flämische oder kleine Hufe ( mansus flamingios , parvus nansus ), später gewöhnlich die ,, schlesische Hufe " genannt, und 2. die fränkische oder große Hufe ( mansus - franconicus , magsus ) eingeführt. Vorläufig möchte ich nur die flämische oder gemeine schlesische Hufe beschreiben. Die schlesische Hufe zerfiel in 30 schlesische Morgen. Der schlesische Morgen hielt 300 schlesische Quatratruten,d.h.schlesische Längenrute 7 1/2 Ellen = 15 Fuß=Meter schlesisch = 4,32 m ( die Elle zu 57,60 qm , der Fuß zu 28,8,qm gerechnet ) , in heutigen Maß 55,9872 ar = 2,1928 ( rund 2 1/2 ) preußische oder kleine Magdeburgische Morgen , der preußische Morgen dagegen 180 preußische Quatradratruten Morgen, der preußische Morgen dagegen 180 preußische Quadratruten. ; die Ligotas zu deutsch Ellguth = Freigut , und die böhmische Ehotas nach slavischen Recht, der Unterschied ist das die Orte nach deutschen Recht ein Mittelstück eine Kreuzung mit Kirche und Markt oder Dorfplatz hatten, die slavisch rechtlichen Orte nicht , sie wurden als Langdorf oder Stadt ohne Kretscham und Kirche angelegt ). Das verschwundene Dorf in der Preseka , Penthkovitz " Das Lieber Fundations nennt diesen Ort als Besitz eines Erbherrn Egidus unter den Dörfern des Ottmachauer Distrikts , die zu polnischen Recht liegen. Die Gemarktung wird mit 10 Huben ( = 650 Morgen ) angegeben. Von diesen zehnten aber nur 6 1/2 Huben dem Bischof nach slavischer Sitte. Die restlichen 3 1/2 Huben scheinen also bereits in deutschen Besitz übergegangen zu sein. Dies bestätigen auch die Verkaufsurkundn der Neisser Lagerbücher. Am 18.3.1415 verpfändet Mathias von Reimen all seine Güter in Reimen und Pentkowicz den Scholzen Tilemann und dem Mathias in Reinschdorf . Am 1.6.1415 verkaufen Nikolaus und Mathias , die Söhne des Woytko von Seiffersdorf 1/2 freie Hube mit zugehörigem Garten in Reimen und alle ihre freien Gründe in Pentkowicz. Dieser verkauf schon am 14.8.1416 all seinen beweglichen und unbeweglichen Besitz in Reimen und Panthkowicz weiter an den Bauer Andreas Gora ( Berg Andreas ) daselbst für 25 Mark. Auch in späteren Verkäufen werden immer Reimen und Pentkowicz zusammen genannt. Alle diese Verreicherungen beziehen sich nur auf 3 1/2 Huben.: Der Hauptteil des alten Penthkowitz Egidi , den man sich wohl als slavisches Herrengut ohne bäuerliche Hofereithen vorstellen muß , ist frühzeitig den benachbarten Dominialgut Bechau einverleibt worden. Vielleicht geschah dies schon 1346 als Bechau und Guttwitz in deutsches Recht umgesetzt wurden. Das Pentkowicz wirklich in Bechau aufgegangen ist, ergibt sich aus späteren Verkaufsurkunden dieser Herrschaft. So wird 1536 , als Anna , die Witwe des Nikolaus Kothulinsky von Bechau , ihren Besitz an Mathes Logau von Aldendorf auf Schlaupitz verreichte, ausdrücklich neben Bechau , Guttwitz und den Gerichten zu Klodebach und Gläserndorf auch ,, Bengwitz " als ein Teil des Hauptgutes aufgeführt. Auch das Verzeichnis der Dorfschaften der Kreise Neisse und Grottkau " 1743 - 46 nennt als Besitz des Herrn von Montbach ,, Bechau und Bankwitz ". Dementsprechend kennt auch das Registerium Wratislaviense ( 1425 ) nur noch Penckowitz von 3 1/2 Huben , dessen Zehntleistung geringfügig ist , ,, weil daselbst viel Wiesen sind. Von diesem verminderten Areal kamen 2 Huben zur Scholtisei Reimen. Bei allen deren Verkäufen werden sie stets besonders als ,, die 2 freien Huben auf Benkwitz " aufgeführt. An ihre Herkunft von dem freien Erbgut des Egidius erinnert es, wenn sich 1643 der Scholz zu Reimen Hans Lehmann weigert, von ,, diesem Grund Bankwitz, der ganz frei ist und von Reimen abgesundert liegt " , Gemeindelasten zu entrichten . Schon 1610 hatte der Scholz August Seppert auf seinen Bankwitzer Huben eine Mehlmühle mit einem Gang erbaut und neben dem Müller auch Gärtner angesiedelt, die ihr Vieh auf die Reimer Hutung trieben. 1719 erscheint der Bechauer Graf Hoditz als Eigentümer der Reimen Scholtisei , die 3 freie und 4 zinshafte Huben umfasste den Kretscham samt Waldung im ,, Höllengrund " verkaufte er am 19.2.1719 dem Peter Jakob Ortmann , den Acker samt den 2 Bankwitzer Freihuben schlug er zu Bechau. So waren nur noch 1 1/2 Huben des alten Penkhkowiecz in bäerlichen Händen. Als Besitzer erscheinen neben Reimer Dorfsassen auch Leute aus Woitz und Bittendorf . 1/2 freie Hube auf Bankwitz gehörte schon 1576 dem Greger Franke zu Schmolitz. Im Besitz des uralten Bauerngeschlechtes blieb sie bis 1935. Seit 1555 besaßen auch die ,, Gewerke auf Benkowitz " daselbst 1/2 freie Hube, auf der sie nach Vitriol gruben. Heute erinnert an die alte Wüstung nur der Flurname ,, Bankwitzer Feld ". Das verschwundene Dörflein dürfte wohl 1 1/2 Kilometer von Bechau entfernt, an der Straße Bechau - Seiffersdorf gelegen haben. Das verschwundene Dorf Sbramirowitz Auch diese slavische Urbesiedlung ist in der Herrschaft Bechau aufgenommen . Das Lieber fund. meldet, das in Sbramirowitz ein gewisser Ecebertus 6 Huben besitzt . Der Zehnt wird aber in polnischer Form von 8 Huben gelegt. Weitere Nachrichten sließen nur spärlich. Am 15.9.1359 verkaufen Johann von Domancz und sein Weib Elisabeth die Hälfte von Bremerdorph ( = Dorf des Sbramir, der 1267 als Zeuge genannt wird ) dem Bechauer Erbherrn Ulrich Schenke . Nach 1409 find Bechau, Guttwitz und Bremerdorf Familienbesitz der Schenke . Am 9.2.1435 erwirbt ein Ulrich Schenke weitere Anteile der Gemarktung von ,, Breme ". Nach dem Registrum Wratislaviense ( um 1425 ) ist Sbramirowitz alias Birmersdorf ( lies Bermersdorf ) mit 14 Huben bereits wüst. Seine Erbherren sind zum Ritterdienst verpflichtet. Der Feldzihnt ist sehr gering.Über die Lage von Sbramirowitz unterrichtet uns ein Verkauf von 1524. In dieser Urkunde wird ein Teich erwähnt,.. der Hesenteich genannt, bei der Prame auf Schmeilsdorf ( = Schmelzdorf ) gelegen. Schon 1536 scheint die Gemarktung von Sbramirowitz zum größten Teil Wald gewesen zu sein, denn ein Bechauer Gutskauf nennt unter den Parzellen auch,, den großen Wald, die breme genannt. Sicherlich hat auch noch irgend ein Flurname an die Wüstung erinnert. Das verschwundene Dorf Pocoyovitz Auch über diese Wüstung berichtet uns zuerst das Lieber fundations. Darnach erscheinen als Besitzer in dem polnischrechtlichen Dorf Pocoyovitz Petrus Lynda mit 4 Hufen und Petrus Gora ( Peter Berg ) mit 8 Hufen. Der Feldzehnt wird von 10 Hufen gelegt. Frühzeiig begann die Vereinigung der Gemarktung mit dem benachberten Reisewitz. Am 11.1.1374 ließ Otto von Reisewitz die Güter, die ihm zu ,, Reisewicz und Pocoyovcz zustanden, aus dem polnischen Recht ins deutsche umsetzen. Am 25.5.1374 verzichtete Anna , die Tochter des verstorbenen Stanislaus von Ryswicz auf ihr Erbteil in Reisewitz und Pokowitz ". Nach dem Registrum Bratislavinse hatte ,, Pokowitz " noch 6 selbstständige Huben, die zum Roßdienst verpflichtet waren. Statt des slavischen Garbenzehnts werden nun 7 Bierdunge gezahlt. Den 4.3.1439 versetzt Siegmund von Rybabcz dem Manlen Eckebrechtsheide von Goraczkowitz ( = Graswitz ) ,, ein Stück Erbes , das man nennt die halbe Hube uff den gutte czu Pokowicz bey Reysewicz mit dem holze das dazu gehörit , Jtem eyn stück Erde auch Wiesen und mit dem holze, das man nennt uff dem nedirgeweynde ( Niedergewende ) zu Reysicz gelegen vor See dobey gelegin. 1487 verkauft Mathias Radagk von Dorffe ken Laschkewicz und also weyt als das zehe ( das Reinischdorf 2 freie Huben ,, dy ein uff pockowicz neben Bartusch Kunßen ( Barthol. Kunz ) an einem und Janko vom Berg am anderen Teil, die zweite zu Reymen gelegin ", dem Reimer Scholzen Lorenz Tame . Anno 1532 schließen Balzer Retsche und Tscheterwang beide zu Reisewitz einen Vergleich wegen etlicher Streitigkeiten. Was dem gang ( = Wasserlauf ) anlangt auf Bogwitz im Niederseldte . Jtem Hans Rotwitz zu Reisewitz verkauft seine Güter zu Reisewitz und Bockwitz ,, allein außgezogen ein fleck Acker uffn Nieder Bockwitz gegen Jentsch ( auch Jäntsch geschrieben ) gelegen. Damit ist die Lage unserer Wüstung eindeutig bestimmt. Seit 1544 erschienen die Vorwerke Reisewitz und Bogwitz stets in einer Hand vereinigt. Das Allodium Reisewitz umfaste so 1651 bereits 27 Huben. Am 24.3.1656 kaufte Philipp Jakob von Jerin die beiden Kriegswüstungen Reisewitz und Bockwitz. Die Alten der Neisse - Grottkauer Fürstentumslandschaft von 1762 fasten Reisewitz und Bockwitz als ein Gut zusammen. Brände im Neisser Kreis. Aus Heinersdorf . Beim Durchsuchen der alten Aufzeichnungen aus den Jahren 1830 herum , finden wir, das die Zahl der Brände erheblich zunimmt.1836 brannte das Dorf Schwammelwitz zum Teil. Den Abgebrannten mußte vom gesamten Kreis laut Bestimmung des Landrats von Neubeuge geholfen werden. Heinersdorf mußte so nach Schwammelwitz liefern oder durch Arbeiten helfen. Die Bauern 44 Fuhren Stroh, die kleinen Ackerbürger mußten 6 Tage Handdienste, die Häusler 35 Tage Handdienste tun. 1839 Baucke, Kamitz ( bei Patschkau ) und Schwandorf. Auch die eine Hälfte von Heinersdorf , und zwar die westliche Seite, brannte am 9.Juni 1839 ab. ( westliche Seite betraf es Grützner,Berg und Rapp ) Darüber Wohllöblichen Dominis und Dorfgerichten der Gemeinden des zweiten Feuer -Societäts-Verbandes communicire ich umstehend das approbierte Exemplar der den Abgebrannten in Heinersdorf des 9.Juni er daselbst statgehabten Brandes zustehende Societäts Hülse mit der Aufforderung des Dommnifkaten , die nach den ihnen mitgeteilten Extras Repartitionen denselben zustehenden Spann -und Handdienste , so wie das Stroh in Natura zu gewähren , außer es findet eine Entschädigung nach gegenseitigem Übereinkommen statt. Neisse , den 6 September 1839 . Der königl. Landrat gez. von Neubeuge
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